Othering

Die Gefahr beim „othering“ besteht darin eine einzelne Person als Botschafter einer Religion oder Kultur zu verstehen. Das Problem entsteht z.B. durch ein gemeinsames Frühstück wo jeder landespezifische Lebensmittel mitbringt. Im Film „Almanya“ wurde dies deutlich. Der Junge Cenk der in dritter Generation in Deutschland lebt und eine deutsche Mutter hat, muss sich das erste Mal mit dem Thema der Herkunft beschäftigen, da er in der Schule von den deutschen als auch von den türkischen Mitschülern als anderer bezeichnet wird und so keiner Gruppe zugeordnet werden kann. Ein weiteres Problem geht dadurch hervor, dass zuviel Toleranz am Ende wieder zu Abneigung führen kann. Ein Beispiel aus der Schule hier die Frage des Lehrers oder der Lehrerin, wie es sich bei einem Schüler oder Schülerin in dem jeweiligen Land verhält.

Als Alternative zum „othering“ um Brücken zu bauen, wäre die Befragung von Experten, die sich eingehend mit den verschiedenen Kulturen befasst haben.

Ein Gedanke zu „Othering“

  1. Ich stimme dem Autoren des Beitrags zu, dass das „Othering“ in dem Sinne eine Gefahr darstellt, dass eine Art Typisierung stattfindet wodurch Stereotypen entstehen. Aufgrund dieser wird man entweder kategorisiert oder komplett aus Gruppen ausgelassen, da man ja nicht „hineinpasst“. Das Beispiel aus dem Film „Almanya“ ist hilfreich und selbsterklärend. Ich denke, dass das „Othering“ zu extremen Feindbildern führen kann. Sich von der Masse abzuheben ist zwar etwas, was vielen jungen Menschen den Weg zur Selbstfindung erleichtert, jedoch kann man dadurch genauso in eine Falle der sozialen Einordnung in fremdenfeindliche Gruppen treten. Die Angst als einzigartiges Individuum dazustehen und der Mangel an Selbstbewusstsein – Phänomene die oft bei jungen Menschen auftreten – sind genau das, was durch das Phänomen des „Othering“ zu Einordnung in Gruppen führen, denen man sich vielleicht ohne nicht zugeordnet hätte. Als Lehrer muss man beachten, seinen Abstand von diesem Verhalten zu halten. Man sollte jedoch auch nicht zu aufgeschlossen mit allem umgehen, da extreme Toleranz auch wieder zu Problemen führen kann.

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