60 Minuten in 27 Bahnen

Insgesamt habe ich mich 60min in der Bahn aufgehalten – oder eher in vielen Bahnen. Es folgen kurze Beobachtungen die ich während der Fahrt notiert habe.

 

 

 

Ich setzte mich in einen vierer in dem schon ein Mann sitzt. Er hat einen langen (ca. 1,5 m) Holzstock in der Hand. In der anderen trägt er einen 1Liter-Tetrapack Mandelmilch aus dem er immer wieder einen Schluck nimmt. Anstatt einer Maske trägt er ein schwarzes Tuch um den Mund.  Ein anderer Mann trägt Arbeitskleidung und hat eine geöffnete Flasche Sterni in der Hand. Die Bahn ist nicht besonders voll.

Eine Familie mit einem Baby im Kinderwagen unterhält sich laut in einer mir fremden Sprache. Das Baby weint, einer der Familienmitglieder nimmt es auf den Arm. Die Bahn ist etwas voller.

Es ist deutlich voller in der Bahn. Neben mir steht ein Mann ohne Maske (ich habe mich so an die Masken gewöhnt dass mir der Anblick direkt auffällt – stelle ich fest). Die meisten Menschen schauen auf ihr Handy. Eine Frau mit Kopftuch lächelt mich an. Ich höre verschiedene Sprachen.

Mir gegenüber sitz eine Frau mit knall grünen Haaren. Sie hat ihren Laptop auf dem Schoss und schreibt eifrig. Ein Mann trinkt Redbull. Es ist wieder sehr voll aber dennoch ziemlich leise. Alle sind mit sich und/oder ihren Handys beschäftigt. Einige schauen aus dem Fenster.

Eine Frau neben mir nimmt eine wütende Sprachnachricht auf. Ein Mann steht mir gegenüber und liest – immer wenn der Zug ruckelt muss er unterbrechen und sich festhalten. Eine Gruppe Jugendliche (vermutlich Schüler:innen) sprechen leise miteinander. Viele Menschen tragen Kopfhörer.

Die unausgesprochene Regel – erst aussteigen lassen, dann einsteigen – wird von allen akzeptiert. Es ist voll, ein Mann schaut neben mir stehend ein Anime auf dem Handy. Obwohl alle dicht gedrängt stehen, ist es sehr leise.

Ein Hund steht auf meinen Füßen, wenn die Bahn wackelt, wackelt die Masse mit. Ein Mann mit Regenbogenmaske stößt mich an, bei dem Versuch an die Haltestange zu gelangen. Er entschuldigt sich kurz. Irgendwo weint ein Baby.

Ein Kinderwagen versperrt den Eingang, die Menschen drängeln sich vorbei. Man hört viele verschiedene Sprachen.

Ein Fahrkartenkontrolleur bitten um die Fahrscheine. Er gibt sich erst zu erkennen als die Türen schon zu sind. In den Gängen stehen die Menschen dicht an dicht und bemühen sich ihre Tickets raus zu kramen, es ist unruhig. Eine Frau hat keinen gültigen Ausweis – es gibt Verständigungsprobleme. Der Kontrolleur ist freundlich, bittet sie aber ihm ihre Personalien zu geben. Sie kramt mehrere Dokumente hervor, während die anderen Passagiere bereits zu den Türen drängen. Die Bahn hält.

Ich habe einen Sitzplatz in einem vierer ergattert. Mir gegenüber sitzt ein Mann mit diversen Gesichtspiercings und einem Bier in der Hand. Ein Mann trötet sehr laut in eine pfeife und fängt an in einem Sing-Sang zu erzählen dass er auf der Straße wohnt. Er versucht die Motz zu verkaufen. Keiner kauft sie.

Die Bahn wird stetig leerer. Der Feierabendandrang eppt also ab. Eine Frau mir gegenüber lehnt ihren Kopf an die Scheibe und schließt die Augen. Ja – denke ich – das fühl ich.

Ein Mann neben mir spricht am Telefon über den Krieg in der Ukraine. Ein anderer tindert aus seinem Handy. Zwei Frauen lachen und quatschen miteinander.

An den großen Umsteige Bahnhöfen ist eine hohe Fluktuation zu beobachten. Ein Mann mit einer Sporttasche spricht über seinen Graskonsum während des Fußballtrainings am Telefon.

Eine Frau ohne Maske mit einem Kinderwagen bittet um Geld. Ein Mann hat eine Geige auf dem Schoss. Ein Pärchen kuschelt miteinander.

In diesem Zug hört  ein Mann laut Musik, andere um ihn herum gucken genervt zu ihm rüber. Die Anzeige in der Bahn ist falsch, die Stationen werden nicht richtig angezeigt.

Es sind nur noch wenige Menschen unterwegs. Die meisten schauen aus dem Fenster in den Sonnenuntergang.

Ein Mann in meinem Abteil trägt zwei FFP2 Masken übereinander, ein anderer gar keine. 

Eine Gruppe junger Mädchen quatsch aufgeregt, mit Kaffees in der Hand. Ist die Ringbahn vielleicht auch eine Art Café?

Zwei junge Männer kommen mit verschiedenen IKEA Paketen angestrengt in das Abteil. Das passiert hier öfter. Ich habe auch schon oft mit der blauen Tüte in der Ringbahn gesessen, denke ich.

Je weiter ich komme, und desto später es wird, desto weniger Leute sind in den Bahnen. Ich erinnere mich an ein paar Stunden zuvor, wo es noch so voll war, dass ein Hund auf meinen Füßen saß. Ein paar Menschen steigen noch ein oder aus, haben Einkaufstüten dabei, trinken Bier oder schauen gelangweilt auf ihre Handys. Ich bin froh wenn ich gleich zuhause bin, und hoffe dass ich mich nicht angesteckt habe.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

27 Stationen

Auf meiner Tour bin ich an allen 27 Stationen der Ringbahn ausgestiegen und habe mich umgesehen. Es folgen meine Beobachtungen, Gefühle und Gedanken. Lassen Sie sich mitnehmen.

 

WESTEND

Nach dem ich mich aus der warmen Wohnung auf den Weg zu meiner Tour gemacht hatte, laufe ich nun die wenigen Meter zum S-Bahnhof Westend. Die altbekannten Mauern und dreckigen Scheiben kommen mir vertraut vor. In der Eingangshalle sitzt ein Mann auf dem Boden und spielt Gitarre. Tauben fliegen durch die hohe offene Halle und ich habe Angst, dass mir auf der Rolltreppe zum Bahnsteig eine gegen den Kopf fliegt. Unten am Bahnsteig angekommen sehe ich mich um. Kaum etwas los. Ein Mann schaut in den Mülleimer und fischt eine Pfandflasche heraus. Die Nachmittagssonne scheint warm auf meine FFP2 Maske. Ich kaufe mir noch ein Ticket in der App und entscheide mich für dafür, Richtung Norden, also im Uhrzeigersinn zu fahren. Ich schaue auf die Uhr – 15:23 Uhr

 

 

 

JUNGFERNHEIDE

Ich steige aus der Bahn aus, nach nur wenigen Minuten Fahrzeit. Mir fällt auf, dass ich, obwohl es ja ganz um die Ecke ist, noch nie hier ausgestiegen bin. Der Bahngleis ist relativ leer und nicht überdacht. Er ist auch nicht besonders schön gestaltet. Relativ langweilig würde ich sagen. Die nächste Bahn kommt in 4 Minuten. Nach dem die wenigen Menschen, die mit mir ausgestiegen sind, den Bahnsteig verlassen haben, ist kaum noch jemand zusehen. Ich setze mich auf eine der Gitterbänke und warte. Schon jetzt Zweifel ich meine Methode an und überlege wie lange ich wohl mit dieser Vorgehensweise brauchen würde. Auf jeden Fall ne ganze Weile. Zum Glück scheint die Sonne. Eine Frau mit einem E-Scooter fährt an mir vorbei. Die wenigen Menschen die langsam auf den Bahnhof kommen schauen auf ihr Handy. Alle sind alleine Unterwegs. Es ist 15:30 Uhr.

 

BEUSSELSTRAßE

Der Bahnhof ist auch nicht besonders voll. Ein Mann, ein paar Meter von mir entfernt, schaut auf sein Handy. Eine Frau sucht in den Mülleimern nach Pfandflaschen. Eine Frau sitzt auf einer Bank und beißt von ihrem Döner ab. Ein älterer Herr kommt die Treppen herunter und zieht ein Ticket am Automaten. Leise flüstert er vor sich hin. Beim entwerten der Fahrkarte bedankt er sich hörbar bei dem Gerät. Ein Wolt-Lieferant schiebt sein Fahrrad an mir vorbei. Der nächste Zug fährt um 15:40 Uhr in den Bahnhof ein.

 

WESTHAFEN

Auch hier bin ich vorher noch nicht gewesen. Rundherum Industrie und der Westhafen. Container und große, alte Fabrik- oder Lagerhallen. Der Wind pfeift und macht es mir schwer mein Notizbuch zu öffnen. An einer Wand hängt ein großes Antifa Plakat. Ein paar Meter weiter sieht man die Vattenfall Anlage. Skurril. Zwei Freundinnen quatschen leise. Der Bahnsteig füllt sich langsam. Zwei Männer neben mir unterhalten sich über die Schwierigkeiten einen Deutschen Pass zu erhalten. Ein Mann mit einem kleinen Hund stellt sich neben mich. Mittlerweile ist es 15:48 Uhr.

 

WEDDING

Es ist 16:05 Uhr. Diesen Bahnhof kenne ich gut. Vor ein paar Tagen erst war ich hier auf einer Demo. Jetzt ist er vergleichsweise leer. Die BAYAR Fabrik als Wiedererkennungsmerkmal. Ein Mann spricht laut in sein Telefon, in einer mir unbekannten Sprache. Eine Bierflasche steht neben dem Mülleimer. Eine Frau und ein Mann gehen an mir vorbei. Sie hält inne, schaut ihn an und sagt : „ Du bist wunderschön.“ Er lächelt.

 

GESUNDBRUNNEN

Hier öffnet die Tür um 16:04 Uhr auf der anderen Seite. Unwissende sind verwirrt. Es ist voll. Gesundbrunnen ist der Nordbahnhof, ein großer Umsteige Bahnhof. Die Ringbahnen fahren hier nicht direkt gegenüber. Eine Familie steht am Snackautomaten und zieht eine Cola. Viele Menschen tragen Anzüge. Ein Mann trinkt aus einem McDonalds-Becher und ein anderer spricht mit sich selbst. Viele Menschen Essen, Rauchen oder schauen auf ihr Handy. Einige haben es eilig.

 

SCHÖNHAUSER ALLEE

Auch hier ist es voll. Ein Kind fährt mit einem Cityroller über den Bahnsteig. Viele der Menschen haben Einkaufstüten dabei. Ein Mann hat einen großen Computerdisplay in einer Alditüte. Ein Hund schaut seinem Herrchen beim Essen zu. Zwei kleine Kinder in knall-pinken Schneeanzügen spielen miteinander. Zwei Frauen schieben ihre Rollkoffer über den Steinboden. An den Wänden ist die Geschichte des Bahnhof zu sehen. Hier war ich selten unter der Woche. Am Wochenende ist hier mehr los und die Menschen sind ausgelassener. Langsam wird es kälter, es ist 16:10 Uhr.

 

PRENZLAUER ALLEE

Ich sehe einen Mann aus einem Kaffeebecher trinken, ein anderer öffnet einen kurzen.  Die Werbetafeln undunter der Brücke ziehen meine Aufmerksamkeit auf sich. Zwei Kinder schauen gemeinsam auf ein Handy und lachen. Ein Mitarbeiter der DB fegt. Eine Frau tanzt hin und her, auf den zweiten Blick sehe ich ihre Kopfhörer. Der Anblick lässt mich lächeln. Ein älteres Pärchen hält Händchen und ein Mann trägt angestrengt ein Cello auf dem Rücken.

 

GREIFSWALDER STRAßE

Es ist sehr ruhig. Ein Mann streckt seinen Kopf mit geschlossenen Augen der Sonne entgegen. Einige Vögel sitzen und fliegen umher. Zwei Männer begrüßen einen dritten mit den Worten: „Die Fahrkarten bitte.“ Alle lachen laut und beginnen sich dann in einer anderen Sprache zu unterhalten. Die Zeit vergeht nur langsam, es ist 16:22 Uhr.

 

LANDSBERGER ALLEE

Der Bahnsteig ist voll. Ein Wolt-Fahrer, zwei Frauen mit Kinderwägen und eine DB Reinigungskraft kreuzen meinen Weg. Ein Vater mit seinem kleinen Kind warten auf die Bahn. Als die Bahn einfährt öffnet sich die Tür automatisch und das Kind beginnt zu weinen. „Ich wollte doch den Knopf drücken!“ beschwert es sich bei dem Vater. Sie steigen ein und er erklärt, dass die Türen automatisch öffnen. Ein Schulkind liegt mit einem Fahrradhelm auf dem Kopf, auf einer der Bänke am Gleis. Ich höre Gemurmel und verschiedene Sprachen.

 

 

 

 

 

 

STORKOWER STRAßE

Dieser Bahnhof ist gesäumt von Plattenbauten und einem alten Fußgängerüberweg. Er ist nicht so voll. Eine zerbrochene Vodkaflasche liegt auf dem Boden und es riecht nach Marihuana. Ein Mann fährt auf seinem Fahrrad auf dem Bahnsteig hin und her. Die vielen Tauben fliegen tief. Es kommt mir Trist vor. Um 16:40 fahre ich weiter.

 

FRANKFURTER ALLEE

Zwei Frauen auf der Bank neben der ich stehe unterhalten sich in einer mir unbekannten Sprache und tauschen Dokumente aus. Im Hintergrund ist laute Musik zu hören die von angrenzenden Wohnungen herüber schallt. Ein Mann schreit in sein Telefon.

 

     

OSTKREUZ

Das Ostkreuz ist ein großer Umsteigebahnhof. Hier ist wie immer viel los. Die Menschen eilen mit Koffern oder trinken entspannt einen Kaffee. Verschiedene Sprachen, Durchsagen und Hundegebell liegt in der Luft. Ein Junge trinkt V+ und in der Mitte der großen Halle patrouillieren diverse Polizist:innen. Eine Frau mit einem großen Blumenstrauß in der Hand geht an mir vorbei. Eine andere bemüht sich einen breiten Zwillings-Kinderwagen durch die Menschenmassen zu schieben. Es ist Windgeschütz und die Sonne steht tief.

 

 

TREPTOWER PARK

Auch an dieser Haltestelle ist viel los, auch wenn sie weitaus kleiner ist als das Ostkreuz. Eine Frau auf einer Bank ist eine Pizza, der CUCCIS Stand ist gut besucht und eine andere Frau sammelt Pfandflaschen aus den Mülleimern. Mitlerweile ist es fast 17:00 Uhr und ich habe noch eine Menge vor mir.

 

SONNENALLEE

Ein Paar mit großen Koffern im Schlepptau streitet sich lautstark. Eine Frau mit einem Kopftuch schreit in ihr Handy. Es ist laut. Ein Mann von der DB-Reinigung leert die Mülltonnen. Ein Pärchen wartet gemeinsam auf die Bahn und necken sich immerzu.

 

NEUKÖLLN

Es ist voll, dreckig und laut. Drei Männer mit Bier in der Hand grölen laut in einer anderen Sprache. Ein anderer Mann fragt nach ihren Bierflaschen – die sind aber noch voll. Ein Mann mit einem Hund ohne leine verkauft die Straßenzeitung. Es riecht nach Bier und Zigaretten. Und es wird immer kälter.

 

HERMANNSTRAßE

Der CUCCI-Stand ist verlassen, eine Gruppe junger Menschen hört über eine Box laut Musik. Daneben steht eine Gruppe älterer Männer in Warnwesten. Der nächste Zug verspätet sich – ertönt die Durchsage. Es ist bereits 17:20 Uhr. Eine Frau neben mir hat einen Videocall mit ihrem Handy.

 

TEMPELHOF

Eine ältere Dame sitzt auf einer der Bänke und liest. Eine andere Frau trägt einen großen Blumenstrauß in den Armen. Es ist sehr leise und nicht viel los. Ein Mann in Soldatenuniform schaut auf sein Handy. Ein junge mit einer sehr großen Sporttasche wartet neben mir auf die nächste Bahn. Ich denke an die zahlreichen Sonnenuntergänge auf dem Tempelhoferfeld – Sommer wäre bitter nötig. Die Bahn kommt.

 

SÜDKREUZ

Der Bahnhof ist sehr groß. Ein zentraler Umsteige Bahnhof. Dafür ist relativ wenig los. In der Mitte des Bahnhofs, zwischen den Läden, stehen einige Menschen mit Ukraine-Flaggen und Warnwesten. Sie gehören zu einer Hilfsorganisation und bieten Unterstützung für Geflüchtet an. Eine ältere Damen ist sehr schick angezogen und telefoniert leise neben mir. Ein Zug hält an, die durchsage lautet: „Bitte alle aussteigen, der Zug endet hier.“ Die wenigen Fahrgäste steigen aus. Durch das Fenster sieht man einen Mann der an der Scheibe lehnt und schläft. Ein Herr klopf von außen gegen die Scheibe, aber zu spät. Der Zug fährt bereits weiter. Erschrocken schaut der Mann aus dem Zug nach draußen und zuckt mit den Schultern. Wo er wohl landet? Meine Bahn fährt ein. Es ist 17:36 Uhr.

 

 

 

 

 

SCHÖNEBERG

Der Bahnhof ist überdacht, der Wind ist kaum zu merken. An den Wänden sind Meeresmotive. Es ist nicht viel los, eine ältere Frau hustet in ihr Taschentuch. In die Bahn gegenüber steigt ein Motz-Verkäufer ein.

 

INSBRUCKERPLATZ

Es ist niemand zusehen. Dann tauchen zwei junge Mädchen auf und drehen vor der Kulisse des Sonnenuntergangs ein Tic-Toc Video. Sie lachen und tanzen. Es wird immer kälter. Gleich ist die Sonne weg – 17:52 Uhr.

 

BUNDESPLATZ

Eine Familie mit zwei Kindern geht an mir vorbei. Eine Frau mit Walking-Stöcken läuft den Bahnsteig auf und ab. Ansonsten ist nicht viel los. Jetzt ist es schon nach 18 Uhr.

 

HEIDELBERGERPLATZ

Es ist leer. Nichts zu sehen.

 

HOHENZEOLLERDAMM

Es ist wieder leer. Meine Motivation wird immer weniger. Was soll man hier schon beobachten.

 

HALENSEE

Es ist etwas voller, zuminedest kurz bevor die Bahn kommt. Viele Menschen mit Einkaufstüten laufen über den Bahnsteig. Sie kommen vielleicht vom Ku’damm. Drei Männer, vermutlich Wohnungslos, diskutieren über den optimalen Sitzplatz. Faktoren sind: Überdachung, Wind, Gemütlichkeit. Sie können sich nicht einigen. Es ist kalt und zieht. Um 18:20 Uhr nehme ich die nächste Bahn

 

WESTKREUZ

Ein großer Umsteigebahnhof, aber im Vergleich zu den anderen eher schlecht ausgestattet. Es ist kaum was los. Ein paar wenige Leute, die mit mir ausgestiegen sind, rennen zur Treppe um den Anschluss zu erreichen. Durch die großen Industriefenster sieht man die letzten Farben des Sonnenuntergangs.

 

MESSE NORD / ICC

Hier kenn ich mich aus. Es ist leer, ich friere und möchte nach Hause. Ich schaue rüber zum Funkturm. Zwei ältere Frauen überlegen lautstark welche Seite die richtige ist.  Ein Schild weißt auf das Impfzentrum in der Nähe hin. Zwei Jugendliche treten gegen den Snackautomaten. Endlich kommt die Bahn. Es ist 18:31 – gleich bin ich zuhause.

 

 

Falls sie neben meinen Beobachtungen noch ein bisschen mehr über die Stationen und die Umliegenden Bezirke erfahren möchten, lesen sie gerne bei tipBerlin nach!

 

 

more „27 Stationen“

Schlagzeilen

„Der Ring, der uns verbindet“ – Tagesspiegel 10.02.2013


Die Ringbahn ist eine viel besprochene Linie. Bei einem kurz Blick ins Netz fällt einem direkt auf, wie viele Artikel, Schlagzeilen und sogar ganze Bücher es über dieses Verkehrsmittel zu finden sind.

 

 

Überfliegt man die Zeitungsartikel der Berliner Tageszeitungen und online Nachrichten sind vorallem Störungen und Ausfälle ein präsentes Thema.

Berliner Zeitung , 25.03.22 –  „Ringbahn in Berlin am Wochenende unterbrochen“  //

Berliner Morgenpost, 13.09.21„Berlin: Ringbahn-Sperrung – Schienenersatzverkehr läuft“  //

rbb24, 01.07.2021 –  „Ringbahnlienien fahren wegen Signalstörung nur unregelmäßig“ //

rbb24, 11.08.21 –  „Ringbahn fällt aus, Reisende frustriert: So läuft der GDL-Streik“  //

rbb24, 26.09.2021 –  „Auto stürzt von Brücke der Berliner A100 auf S-Bahngleise“ //

… um nur einige Beispiele für Schlagzeilen der letzten Zeit zu nennen.

 

Aber auch im Zuge der 150 Jahr Feier wurde viel berichtet.

Die offizielle Seite der Berliner S-Bahn zum Beispiel, berichtet über den Jubiläumszug, der als eine Art Museum der Ringbahngeschichte am 17.07.21 seine Runden drehte und die gesamte Laufbahn der Linie thematisiert. Unteranderem auch die BZ, rbb24 und die taz veröffentlichen  Artikel zu diesem Anlass. Die Ringbahn ist also in aller Munde und ihr 150 jähriges Bestehen wird gebührend gefeiert.

 

Auch für Tourist:innen ist gesorgt.  

Nicht nur die S-Bahn Berlin selbst wirbt für die Ringbahnfahrt als must-do sondern auch viele andere Seiten werben für dieses Verkehrsmittel. Die Seite gratis-in-berlin zum Beispiel, empfiehlt die Ringbahn als praktische Stadtrundfahrt. „Eines der witzigsten Dinge, die man in Berlin tun kann, ist Ringbahn fahren.“ –  äußert das Reise-Magazin Join my Trip zu den Top 7 der Berlin Erfahrungen.

 

Neben den gängigen Meldungen tauchen auch immer wieder besondere Schlagzeilen und Geschichten auf.

Ein Beispiel hierfür ist die Impfaktion, bei der sich Bürger:innen während der Ringbahnfahrt gegen Corona impfen lassen konnten. Auch das sogenannte Ringbahnsaufen ist unter Berliner:innen sehr beliebt. Die taz veröffentlicht hierzu den Artikel  „Brust raus, Schnaps rein! In Berlin gibt es einen lustigen neuen Sport namens Ringbahnsaufen. Daran sollte man selbstverständlich nur gut gestylt teilnehmen.“  Und in dem Artikel „Geschafft: 24 Stunden in der Ringbahn“ vom 08.02.2015 im Tagesspiegel  berichtet der Author Nik Afanasjew zum Beispiel über ein Kunstprojekt in dem sieben Autor:innen 24 Stunden mit der Ringbahn fahren und ihre Beobachtungen und Erfahrungen teilen.

 

„Bundespolizei geht gegen „Ringbahnparty“ vor“SZ 21.12.2019

Auch Kriminalität im ÖPNV ist ein präsentes Thema. Sowohl in der Kriminalstatistik der Berliner Polizei als auch in vielen Artikeln wird immer wieder von kleineren und größeren Vergehen berichtet. „Opfer nach Raubüberfall in der Ringbahn verletzt: Täter flüchtet“  berichtet zum Beispiel Focus online am 08.04.2015.  Und „Polizei sucht Zeugen von Messerattacke in Ringbahn“  titelt die SZ am 20.03.2019.

Wie im Rest der Stadt macht auch vor der Ringbahn die Kriminalität nicht halt. Neben den genannten Artikeln kommt es auch  zu unbemerkten Straftaten, Diskriminierung und Vandalismus. Immer wieder tauchen Geschichten aus dem Freundes und Bekanntenkreis auf, in denen über solche Erfahrungen berichtet werden.

 

Auch das Lifestylemagazin Mitvergnügen thematisiert in seinen Kanälen immer wieder die Ringbahn. Zum Beispiel wurde auf Instagram eine Umfrage gestartet in der Berliner:innen in ein paar Worten ihre Ringbahnerfahrungen teilen konnten. Marit Blossey schreibt dazu die 11 „schlimmsten Momente in der Berliner Ringbahn“ zusammen.

Unter den top 11 sind Aussagen wie…..

 

Jemand hat versucht, aus dem kleinen oberen Bahn-Fenster zu pinkeln.“  

Ein Pärchen hatte nachts um 3 Uhr Sex in der 41″

 Eine Ziege als Mitfahrer.“ 

„Ich hab mich umgedreht und jemand hat an mir geschnuppert!

 

Die anderen skurrilen Beobachtungen kann man auf der Seite nachlesen

 

 

 

Das Online-Magazin thematisiert auch in anderen Artikeln die Bahn. Neben einigen Kolumnen listen sie auch 11 Gedanken auf, „…, die du so nur in der Ringbahn hast“  Hierbei gehen sie unter anderem auch auf die umliegenden Bezirke und Stationen ein. 

Mitvergnügen ist also für Ringbahninteressierte auf jeden Fall einen Klick wert.

 

 

 

Auch in den sozialen Medien ist die Ringbahn ein gängiges Thema. Sucht man zum Beispiel auf Instagram

den Hashtag #ringbahnberlin tauchen unzählige Fotografien, Geschichten und Eindrücke auf.

 

praxis.udk am 05.10.20

zeit am 02.01.2019

Kanal von ringbahnpoesie

notesofberlin am 14.03.22

 

Sogar einen eigenen Podcast hat die beliebte ÖPNV-Linie. 

 

Der Podcast Eine Runde Berlin vom Tagesspiegel wird von der Redakteurin Ann-Kathrin Hipp moderiert und erscheint einmal im Monat. In den Sendungen sind diverse Prominente zu Gast und fahren gemeinsam mit der Moderatorin eine Runde Ringbahn. Währenddessen wird, wie bei Podcasts üblich, viel gequatscht. 

 

 

Wie man sieht, ist die Ringbahn ein allgegenwertiges Thema und beschäftigt die unterschiedlichsten Menschen aus den unterschiedlichsten Gründen. Viele Teilen ihre ganz eigene Geschichte mit ihr und dann mit der Öffentlichkeit. Fragt man die Berliner:innen nach der Ringbahn, werden sie wohl alle etwas beizutragen haben.


 

 

 

Alle Quellen sind verlinkt

 

Die Ringbahnstorys anderer


Jodel 

„Wurde angegriffen und Zivilcourage kannte niemand“

„Es waren Freunde zu besuch, waren feiern, sind in der Ringbahn eingeschlafen, wurden freundlich geweckt, ihnen wurde das Handy abgezogen, durften weiter schlafen. Ende.“

„War mal fix und fertig, bin auf meinem Rucksack sitzend, mit einer Hand an der Stange festhaltend, eingeschlafen und so eine ganzen Ring gedreht. Bin aufgewacht und es ist nichts passiert, alle Wertsachen waren da.“

„Mein Mitbewohner hat es auch mal geschafft vom Prenzlauer Berg in Richtung Wedding in die falsche Richtung zu fahren, dann den Zug zu wechseln und sich dann auf dem Weg nach Schönefeld zu befinden..“

„Bin am ersten Arbeitstag mit der Bahn gefahren und das war das allererste Mal, dass ich erlebt hab, dass vor meiner Station ein Notarzteinsatz war und keine Bahnen mehr gefahren sind …war fast zu spät da.“

„Ringbahnsaufen“

 

 

Instagram & private Nachfrage

„Zug fällt aus“

„Dienstag 18 Uhr Feierabendverkehr, Regen, wegen Bauerarbeiten fährt Ringbahn nur alle 20 min, ich trotzdem mit Fahrrad auf den überlaufenden Bahnsteig, glaube nicht noch reinzukommen aber Gott sei dank steigt genau bei meiner Tür eine Frau mit einem Kinderwagen raus, ich steige ein, alle im Wagen hassen mich“

„Ringbahnsaufen, an jeder Kreuzung wird geext.“

„Hab meinen neuen Laptop in der Bahn vergessen – schon damit abgeschlossen aber trotzdem mal in der Fundstelle angerufen – wurde tatsächlich abgegeben.“

„Sessel bei Ebay gekauft und dann quasi mit meinem eigenen Sitzplatz umhergefahren.“

„Straßenmusiker zugehört und deshalb Station verpasst.“

 

 


 

 

Exposé


Als mehr oder weniger begeisterte, jahrelange Ringbahnfahrerin habe ich nach ein bisschen hin und her dieses Thema gewählt.

Die Ringbahn ist ein Teil der Hauptstadt und gehört für die meisten Berliner:innen zur Stadt, wie der Alex oder der Tiergarten. Die Ringbahn wird seit über 150 Jahren von den unterschiedlichsten Menschen genutzt. Die Idee, das Gefühl der Ringbahn, die Geschichten die sie erlebt und die für ein Verkehrsmittel untypische Aufmerksamkeit genauer unter die Lupe zu nehmen ist mit der Zeit immer weiter gewachsen.

Mein Plan für die Inhalte hat sich über die Zeit immer weiter entwickelt. Zu Beginn der Planung und nach den ersten kurzen Blicken ins Internet und in meine Erinnerung habe ich mich dazu entschieden, auch vorhandene Forschungen und bereits verfasste Geschichten mit einzubauen, da ich in dem Umfang meiner Forschung keineswegs die Bandbreite an Geschichten abdecken kann, die die Bahn bietet. Auch das Ziel, das Gefühl der Ringbahn auf Papier zu bringen, gestaltete sich schwierig. Hierfür habe ich mich dann relativ schnell für das Medium Audio entschieden. Noch lieber hätte ich das Ganze auch mit olfaktorischen Inhalten unterlegt um die Reziepient:innen noch tiefer in das Gefühl einer Ringbahnfahrt eintauchen zu lassen – das lässt jedoch unsere Technik noch nicht zu.

Auch einzelne Fotografien waren von Anfang an Teil meines Vorhabens. Auch wenn sich viele der Bahnhöfe ähneln, so hat doch jeder seinen eigenen Charme. Die umliegenden Bezirke und außergewöhnlichen Spots um die jeweiligen Bahnhöfe wären sicherlich eine gute Ergänzung gewesen, hätten allerdings den Rahmen hier gesprengt. Auch die Fotografie von Menschen wäre sicher ein schönes Mittel gewesen, jedoch aus den Gründen der Persönlichkeitsrechte nicht einfach umzusetzen.

Was lange Zeit nicht ganz Eindeutig war, war die Forschungsmethode die ich anwenden will. Nach ein wenigen Überlegungen habe ich mich dann für die teilnehmende Beobachtung entschieden. Das Verkehrsmittel lässt sich wohl am besten erkunden, indem man es nutz und zur Abwechslung einmal genauer hinsieht.

Da es natürlich bei dieser Stichprobenartigen Beobachtung keine Garantie für Ringbahntypische Erlebnisse gibt, habe ich das ganze durch eine kurze online Umfrage ergänzt.

 

 Mein Forschungsvorhaben habe ich im Laufe der Zeit also immer wieder angepasst und konkretisiert mit dem Ziel das Gefühl und die Geschichten der Ringbahn möglichst authentisch und ästhetisch zu skizzieren. Natürlich passiert das ganze aus meiner Perspektive und spiegelt nicht das Gefühl anderer Passagier:innen wieder.

Aber vielleicht macht es Lust der Hauptstadt und ihrem Schmuckstück mal einen Besuch zu erstatten und der Ringbahn neue Geschichten zu schenken.      


 

Forschungstagebuch


Letzter Schliff Beiträge veröffentlichen, Formatierung anpassen, Quellen sortieren, Design prüfen, Rechtschreibung kontrollieren .. etc. Ist doch noch ne ganze Menge.  
Audio und Fotos Immer wieder schaue ich die Fotos durch, bearbeite sie neben bei und ordne sie dem geschriebenen zu. Das Audiomaterial höre ich und schneide es mit bestem wissen und gewissen bis es sich einigermaßen gut anhört. Ich hätte gerne professionelleres Equipment gehabt… aber es ist wie es ist. Vielleicht kommt ja das Gefühl trotzdem rüber. zwischendurch
Teilnehmende Beobachtung verschriftlichen  Wo ist eigentlich dieses Notizbuch geblieben… Hoffentlich kann ich meine eigene Schrift noch lesen und mich überhaupt erinnern…Doch, so langsam kommt alles wieder. Ich hab ja doch ne ganze Menge aufgeschrieben… Ich unterteile in Stationen und Fahrt. Ist ne Menge. Werden bestimmt zu viele Worte. Naja ich kann ja noch kürzen.. und besser zu viel als zu wenig. 24.03 – 28.03.22
Kleinigkeiten überarbeiten Ein paar (bestimmt nicht alle) Rechtschreibfehler korrigiert.. ein bisschen am Design gebastelt, Beiträge und Seiten und Menüs geordnet.. 20.03.22
Schlagzeilen Text Achja.. der Blog! Dann fang ich erstmal wieder mit der Recherche an.. ich hatte ja schon Beiträge gespeichert und Taps gepinnt. Okay, es gibt so viel, der Text schreibt sich quasi von allein. Hoffentlich wird es nicht zu Umfangreich. UND WIE FÜGE ICH SCREENSHOTS EIN 18.03.22
Teilnehmende Beobachtung Forschung startet am Westend. Es ist gutes Wetter und ich bin mehr oder weniger motiviert. Es wird schon. Es zieht sich sehr lange hin, am Ende ist die Sonne schon unter gegangen und ich hab keine Lust mehr. Mal schauen ob überhaupt was gutes bei rumgekommen ist. Erstmal wegpacken – den Notizblock. 10.03.22
Vorbereitung für die Feldforschung Fahr ich jetzt einfach einmal rum? Ne.. nachher sitze ich mit den selben 5 Leuten eine stunde im wagon und es passiert gar nichts. Und die Bahnhöfe gehören ja auch dazu… Dann steige ich überall einmal aus und dann wieder ein. Und notiere Stichpunkte handschriftlich. Das sollte gehen… Und ein Ticket brauch ich noch. Hoffentlich ist gutes Wetter.. und ne neue Maske vielleicht auch noch. Ich nutze die Fahrt auch zum Aufnehmen und Fotografieren. Das geht ja flott nebenbei. 05.-10-03.22
Umfrage auswerten  Okay, ob das so ausreicht? Naja Ergebnis ist ergebnis. Es soll ja auch nur einen kurzen Einblick bieten. Dann einfach die Reaktionen zitieren und für sich sprechen lassen. 09.03.22
Umfrage erstellen Naja, so ganz ohne Interaktion und nur beobachten ist vielleicht auch langweilig. Dann Frage ich mal herum was Freund:innen und „das Internet“ so zu sagen haben. 04.03.22
Zahlen Daten Fakten Okay, das war schnell gemacht – die Fakten waren nicht gerade schwer zu finden und es soll ja nicht um den Zug an sich, die DB oder sonst was gehen. Für ne kurze einordnung reichts. 03.03.22
Recherche für Nachgelesen Was muss da alles rein? Erstmal die Basics und mal sehen über was man sonst so stolpert. Anfang März ’22
Forschungsplan ausarbeiten Okay, Teilnehmende Beobachtung steht. Also Bahnfahren. Das sollte ja zu schaffen sein. Anfang März ’22
Aufbau konkretisieren So, dann setzten wir uns mal wieder dran. Was genau soll jetzt eigentlich hier stattfinden, welche Forshcung, welche Themen, wie bau ich den Blog auf.. So langsam wird’s. Ende Februar ’22
Klausuren bedingte Pause KMW-Klausur. Januar & Februar ’22
Fragestellung und Thema eingrenzen Ringbahn war jetzt klar – aber was genau? Oder will ich überhaupt eingrenzen? Eigentlich geht’s ums Gefühl. Um die Geschichten der Ringbahn, um Berlin. Aber wie formuliert man das? Wird sich sicher noch weiter entwickeln. Dezember ’21
Blog erstellen Erstmal nur erstellen und ein bisschen rumspielen um sich mit der Technick vertraut zu machen. Scheint kompliziert. Problem wird auf später verschoben. Dezember ’21
Themenfindung Nach langem hin und her, zwischen Bremen und Berlin, Gruppen- oder Einzelarbeit, bin ich mehr oder weniger spontan auf das Thema gestoßen – beim Ringbahnfahren. November ’21 

 

Zahlen Daten Fakten


Am 17. Juli 1871 wurde der erste Streckenabschnitt eröffnet und seither immer wieder erweitert und erneuert. 1877 wurde der Ring geschlossen und führte nun einmal um die Stadt. Durch die Berliner Mauer wurde die Ringbahn unterbrochen und die jeweiligen Ost und Westteilstücke unabhängig voneinander befahren. Erst 2002 (zum sogenannten Wedding-Day) wurden, nach umfangreichen Ausbauarbeiten, die Teilstücke verbunden und der Ring wieder geschlossen. Zunächst wurde die Strecke in einem Schneckenkonzept befahren, welches jedoch 2006 durch das heute noch bestehende Vollringkonzept abgelöst wurde. Nun benötigt die S-Bahn genau 60 Minuten für eine Runde. Die Bahn wird von der Berliner S-Bahn betrieben und gehört zur Deutschen Bahn. Die Strecke wird von den beiden Ring-Bahnlinien S41 und S42 befahren die mit bzw. gegen den Uhrzeigersinn fahren. Des Weiteren wird die Strecke abschnittsweise von anderen Linien, wie der s46 oder S8, genutzt.  .

 Je nach dem wo man herkommt und wo man hinmöchte sollte man genau darauf achten welche der beiden Linien man nutz, was gerade für Tourist:innen immer wieder für Herausforderungen sorgt.

Die S41 und S42 verkehren je nach Uhrzeit im 5 oder 10 Minuten Takt. Das heißt, man kann ohne vorher zu schauen zur nächsten Station spazieren und die nächste Bahn kommt bestimmt. Es sei denn natürlich, es besteht eine Störung, Schienenersatzverkehr, Wetter, Streik, Notarzt- oder Polizeieinsatz, eine Bombenentschärfung oder oder oder.


 

Quellen

 Tip Berlin, 16.07.21 – https://www.tip-berlin.de/berlin-besucher/nahverkehr/ringbahn-berlin-s41-s42/

SBahn-Berlin, 14.07.21 – https://sbahn.berlin/das-unternehmen/presse/pressemitteilungen-pressearchiv/pressemitteilungen/stolze-150-jahre-die-berliner-ringbahn-feiert-runden-geburtstag/