RV09 // Prof. Dr. Alisha M. B. Heinemann // Geschlechtliche und sexuelle Vielfalt in der Schule
1. Benennen Sie auf Grundlage des Textes von Debus/Laumann 2018 die verschiedenen Ebenen auf denen a) Geschlechtliche Vielfalt und b) sexuelle und romantische Orientierungen differenziert werden können. Recherchieren Sie als Gegensatz dazu, das Konzept der Heteronormativität und beschreiben Sie kurz, was damit gemeint ist. Arbeiten Sie heraus, inwiefern die geschlechtliche und sexuelle Vielfalt von Menschen auch im Rahmen Ihres eigenen Berufs als Lehrer*in relevant sein könnte in Bezug auf die Lehrinhalte, die Lehrbücher, die Beziehung zu den Schüler*innen und Kolleg*innen. Nennen Sie dazu mindestens zwei konkrete Beispiele.
2. a) Bitte überlegen Sie als stumme Reflexionsaufgabe zunächst ganz für sich selbst (nicht als Text im Blog!), wann/wo Sie selbst damit begonnen haben, sich mit einem Geschlecht zu identifizieren und wann/wo Sie Ihr eigenes Begehren entwickelt haben. b) Formulieren Sie danach im Blog 5 allgemeine, ihnen bekannte Redewendungen wie beispielweise: „Komm mal her, kleiner Mann“, „Das ist Mädchenspielzeug“ und andere Zuschreibungen und Praxen dieser Art, die die geschlechtliche und sexuelle Subjektivierung von Menschen in unserer Gesellschaft prägen.
3. Fallbeispiel in der Schule: Jona weiß schon seit einiger Zeit, dass er ein Junge ist, auch wenn ihm bei der Geburt das weibliche Geschlecht zugewiesen wurde. In der Schule haben die meisten Lehrenden Jona akzeptiert und nennen ihn bei seinem neuen Namen und Pronomen. Aber immer wenn es um die Toilettennutzung oder den Sportunterricht geht, kommt es zu Problemen. In der Umkleide beim Umziehen wird er von seinen Cis-männlichen Klassenkameraden ausgelacht. Die Cis-Mädchen wollen Jona in ihrer Umkleide auch nicht haben. Sie behaupten, Jona würde sie beobachten und das sei Ihnen unangenehm. Jona war früher sehr sportbegeistert, inzwischen nimmt er am Sportunterricht nur noch selten teil und meldet sich immer häufiger krank.
Überlegen Sie, welche Schritte würden Sie als Lehrer*in gehen, um Jona das alltägliche Leben leichter zu machen? Wie sollte sich das Kollegium aufstellen, welche Gespräche müssten mit der Klasse geführt werden und welche institutionellen Barrieren könnten abgebaut werden? Notieren Sie Ihre Überlegungen.
Hinweis: Alisha M.B. Heinemann hat sich dagegen entschieden, die Folien hochzuladen und uns stattdessen einen Text zur Verfügung gestellt, mit dem sich die Fragen bearbeiten lassen. Diesen findet ihr auf Stud.IP.
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