Menschen mit und ohne Behinderungen sollen durch die so genannte Inklusion gemeinsam aufwachsen und zur Schule gehen, gemeinsam arbeiten und leben. In der Realität treten aber viele Probleme auf. Hinz differenziert diese in Qualitäts- und Quantitätsprobleme der Integration. Das Qualitätsproblem besteht darin, dass „nebeneinander“ statt „miteinander“ gelernt wird. Die Schüler befinden sich zwar in derselben Schule, doch werden unterschiedlich gefordert und sind nicht in das soziale Miteinander eingebunden. Unter dem Quantitätsproblem meint er die zunehmende Anzahl der Schüler mit besonderem Bedarf.
Hinz versucht auch die Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Begriffe „Integration“ und „Inklusion“ in den Blick zu nehmen und deutet darauf hin dass die Bedeutung dieser Begriffe immer öfter verwechselt wird. Integration ist das Einbeziehen von Menschen, die aufgrund ihrer Behinderung von vielem ausgeschlossen sind, die Forderung nach Inklusion braucht eine Gesellschaft, in der niemand integriert werden muss, weil niemand ausgeschlossen wurde.
Noch immer werden die Menschen mit Behinderungen ausgegrenzt und oft diskriminiert, aber nicht weil die Gesellschaft es absichtlich macht. Meiner Meinung nach fehlen uns die Erfahrungen im Umgang mit geistlich oder körperlich behinderten Menschen. Die Lehrerinnen und Lehrer können einfach überfordert sein, weil sie nicht die spezielle Qualifikation dafür besitzen. Die Idee der Inklusion an sich finde ich gut, aber es ist sehr schwierig eine richtige Lösung zu finden, ohne dass man in die Gefahr gerät, das allgemeine Niveau der Ausbildung zu vernachlässigen.