Die visuelle Geschlechtsidentifikation bei der Geburt ist nicht die einzige Möglichkeit, das biologische Geschlecht zu bestimmen. Daher können wir Geschlecht nicht als zwei entgegengesetzte und einander ausschließende Kategorien denken. Gender Identity ist auch nicht nur männlich und weiblich, es gibt viele Stufen dazwischen. Hat man aber ein Buch für Mädchen und eines für Jungen, lässt man den Kindern gar keinen Entfaltungsspielraum. Die Schulbücher beeinflussen die Kinder und helfen Meinungen zu bilden, bzw. stereotypische Bilder einzuprägen. Wir sollten genau das Gegenteil tun und versuchen an der Überwindung von Gender-Klischees mitzuwirken.
Ich habe die folgende Mathematik Aufgabe im Internet gefunden, die offensichtlich die Mädchen anspricht:
Jules Kette soll aus 20 Perlen in 4 Farben bestehen. Jule hat schon 3 blaue und 9 silberne Perlen ausgesucht. Mindestens eine Perle soll rot sein und mindestens eine weiß. Wie viele Möglichkeiten für die Anzahl der roten Perlen gibt es?
Die gleiche Aufgabe für die Jungs wäre:
Die Autosammlung von Hendrik soll aus 20 Autos in 4 Farben bestehen. Hendrik hat schon 3 blaue und 9 silberne Autos. Mindestens ein Auto soll rot sein und mindestens ein weiß. Wie viele Möglichkeiten für die Anzahl der Roten Autos gibt es?
Andere Möglichkeiten wären: „Hendriks Perlenkette…“ oder „Jules Autosammlung…“