Abschlussreflexion

1. September 2025
  1. Im Rahmen der Vorlesung „BAUMHET Ringvorlesung: Umgang mit Heterogenität in der Schule“, habe ich viele verschiedene theoretische Konzepte kennengelernt, die für meine zukünftige Rolle als Lehrerin und für meinen Unterricht von großer Bedeutung ist.

Einer der zentralsten theoretischen Erkenntnisse war für mich das Thema „Antisemitismus und Rassismus in der Schule“.

Es ist wichtig, dass Schüler*innen im Unterricht über Rassismus sowie Alltagsrassismus und Antisemitismus aufgeklärt werden. Dabei sollte vermittelt werden, welche Wirkung bestimmte Aussagen oder Verhaltensweisen auf betroffene Menschen haben können.

Auch beim Thema Antisemitismus haben viele Menschen ein falsches Verständnis des Begriffs und setzen beispielsweise alle Juden mit den Handlungen des Staates Israel gleich. Diese Fehlannahmen können zu einem diskriminierenden Verhalten führen. Daher sollte das Thema in der Schule eine bedeutsam wichtige Rolle spielen, sodass Rahmen und Möglichkeiten für Projekte entstehen. Somit könnten alle Schüler*innen auf das Thema sensibilisiert und aufgeklärt werden.

Dabei kann ich das Thema fachdidaktisch im Deutschunterricht einsetzen, indem ich beispielsweise literarische Texte oder Romane im Unterricht behandle. Zum Beispiel „Nachts ist es leise in Teheran“ von Shida Bazyar, welches eine Familie beschreibt, die aus ihrer Heimat nach Deutschland flüchten musste und dort vor der Herausforderung steht, Heimat und Identität zu finden. Ebenfalls werden im Roman rassistische und diskriminierende Vorfälle geschildert, die die Familie erleben musste.

Auch der Roman „Ganz Unten“ von Günter Wallraff basiert auf wahren Gegebenheiten. Hierbei erzählt der deutsche Journalist von seinen Erfahrungen, in denen er sich als türkischer „Ausländer“ verkleidete. Dabei arbeitete er in vielen verschiedenen Bereichen mit anderen Gastarbeitern zusammen und dokumentierte die Arbeitsbedingungen sowie die rassistischen Diskriminierungen, die er und die anderen Gastarbeiter erleben mussten.

Im Politikunterricht würde ich zunächst Grundwissen vermitteln, was Rassismus und Antisemitismus überhaupt sind.

Dabei stelle ich Materialien über das Thema bereit, die Informativ sind und verschiedene Perspektiven darstellen, damit die Schüler*innen sich ein eigenes Urteil bilden können. Dabei sollen kritisch denken und eigene Standpunkte entwickeln Grimm (2021, S. 206).

 

Ein weiterer zentraler theoretischer Ereignis war das Thema „Geschlechtliche und Sexuelle Vielfalt in der Schule“.

Die Schule und die Lehrkräfte sollten sexuelle und geschlechtliche Vielfalt sichtbarer machen und dabei gemeinsam mit den Schüler*innen aktiv gegen Diskriminierung vorgehen. Die Sichtbarkeit der Vielfalt könnte durch die Gestaltung vom Unterricht unterstützt werden. Hierbei würde ich im Deutschunterricht mit den Schüler*innen Sprachlich ermitteln. Dabei wird eine Sprachliche Analyse eines Textes vermittelt, indem beispielsweise Gegendert wird.  

Im Politikunterricht könnten beispielsweise die Diskriminierungsformen und ihre Auswirkungen mit den Schüler*innen untersucht und diskutiert werden.

Auch Schulen selbst können Plakate mit Informationen aufhängen oder auslegen, die den Schüler*innen das Gefühl geben, dazuzugehören. Somit wissen sie, dass sie im Falle von Diskriminierung mit Unterstützung rechnen können.

Auch stellen sich sogenannte Aufklärungsteams bereit, um Schulen zu besuchen und Schüler*innen über das Thema Geschlechtliche und Sexuelle Vielfalt aufzuklären. Dabei sprechen sie auch oft über ihre eigene Identität, um anderen die Möglichkeit zu geben, sich in die Situation einzufühlen (Deutsches Jugendinstitut e. V. (DJI). Vielfalt in der Schule).

Ein wichtiger Faktor im Umgang mit Heterogenität ist für mich die Unterrichtsform und das Handeln von Lehrkräften. Heterogenität bedeutet, dass Schüler*innen sehr unterschiedliche Voraussetzungen, Erfahrungen und Lebensrealitäten mit in den Unterricht bringen. Beispielsweise im Hinblick auf Herkunft, Sprache oder Diskriminierungserfahrungen. Aus der Vorlesung habe ich mitgenommen, dass es daher entscheidend ist, Themen wie Rassismus und Diskriminierung nicht nur punktuell, sondern als festen Bestandteil des Unterrichts zu behandeln. Gerade weil Schüler*innen in diesem Bereich unterschiedliche Erfahrungen haben, sollte der Unterricht Raum geben, diese Unterschiede sichtbar zu machen, zu reflektieren und gemeinsam ein Bewusstsein für Vielfalt zu entwickeln.

In meiner eigenen Schulzeit habe ich erlebt, dass diese Themen sowohl im Politik- als auch im Deutschunterricht aufgegriffen wurden. Besonders im Politikunterricht haben wir verschiedene Vorfälle rassistischer Gewalt diskutiert, wie den Anschlag in Hanau. Diese Unterrichtsform hat mir gezeigt, wie wichtig es ist, dass Lehrkräfte gesellschaftlich relevante Themen bewusst einbeziehen, da Schüler*innen dadurch ein stärkeres Bewusstsein für Diskriminierung und Vielfalt entwickeln.

 

Ein Thema, mit dem ich mich im weiteren Studium vertiefend auseinandersetzen würde, ist der Umgang mit Antisemitismus und Rassismus in der Schule. In der Vorlesung wurde deutlich, auch im schulischen Alltag präsent sind. Ich halte es für besonders wichtig, dass zukünftige Lehrkräfte lernen, wie sie diese Themen nicht nur theoretisch verstehen, sondern auch praktisch im Unterricht behandeln können.

Dabei geht es für mich um den Umgang mit konkreten diskriminierenden Vorfällen im Klassenzimmer. Gerade für meine Fächer Deutsch und Politik halte ich es für bedeutsam, geeignete Methoden und Materialien kennenzulernen, um Schüler*innen für diese Themen zu sensibilisieren und eine diskriminierungssensible Haltung zu fördern.

Ein zweites Themenfeld, zu dem ich mehr erfahren würde, ist das Thema Differenzierung in der Schule. In der Vorlesung wurde klar, dass Heterogenität eine zentrale Herausforderung im schulischen Alltag darstellt. Besonders interessiert mich die Frage, wie Lehrkräfte Differenzierung konkret im Unterricht umsetzen und welche Erfahrungen sie dabei machen.

Daher würde ich gerne tiefergehend untersuchen, wie Differenzierung von Lehrkräften wahrgenommen wird, welche Methoden sie nutzen und welche Schwierigkeiten dabei auftreten können. 

 

Literatur:

Grimm, Marc (2021): Qualitätskriterien von Unterrichtsmaterialien für die Bildung gegen Antisemitismus. In: Marc Grimm und Stefan Müller (Hg.): Bildung gegen Antisemitismus. Spannungsfelder der Aufklärung (Antisemitismus und Bildung; Band 1). Frankfurt/M.: Wochenschau, S. 206.

Deutsches Jugendinstitut e. V. (DJI). Vielfalt in der Schule.

 

Abschlussreflexion von Jan

31. August 2025

 

Aufgabe 1)

Zum Abschluss der Ringvorlesung lässt sich festhalten, dass viele spannende Themen behandelt wurden. Jedes einzelne Thema thematisierte neue oder vertiefendere Erkenntnisse.

Eine Erkenntnis, die ich in der Ringvorlesung vertieft habe ist, dass die Heterogenität an Schulen als positiver Wert verstanden werden muss (vgl. Trautmann/ Wischer 2011, S.17-18). So war mir vorher bereits klar, dass die Schulen die Kinder und Jugendlichen als Individuum ins Zentrum stellen sollten, nicht jedoch, dass die Praxis im Umgang mit Heterogenität verbesserungswürdig ist (vgl. Trautmann/ Wischer 2011, S.17-18). Auch nach der Ringvorlesung bin ich der Meinung, dass Heterogenität an Schulen durch verschiedene Strukturen und Gegebenheiten nicht so umsetzbar ist, wie in der Theorie gewünscht. So mangelt es meiner Ansicht nach an einem passenden Schulsystem, barrierefreien Gebäuden und qualifiziertem Personal, um den Umgang mit Heterogenität zu normalisieren. Die Erkenntnis, dass der Umgang mit Heterogenität in der Praxis verbesserungswürdig ist, lässt sich auch auf den fachdidaktischen Aspekt des Faches „Inklusive Pädagogik“ übertragen, in welchem die Heterogenität als Norm wahrgenommen wird. So muss meiner Ansicht nach davon ausgegangen werden, dass die Vielfalt die Normalität ist und versucht wird die Unterschiede und Gemeinsamkeiten innerhalb einer Lerngruppe zu erfassen und zu nutzen. 

Eine weitere Erkenntnis, die ich sammeln durfte handelt vom Professionellen Lehrer:innen-handeln. Zu Beginn des Studiums hab ich mir oft die Frage gestellt, ob ich als Lehrkraft meine eigene Meinung haben darf und die auch an der Schule vertreten kann. Auch vor dem Aspekt, wie gehe ich beispielsweise mit Verschwörungstheorien um? Wichtig für mich ist hierbei der Beutelsbacher Konsens und vorallem dabei das Überwältigungsverbot. Dieses sagt aus, dass es nicht erlaubt ist, die erwünschte Meinung zu erzwingen und die Gewinnung eines selbstständigen Urteils zu verhindern (vgl. Wehling 1977, S.179f.). Dieses Überwältigungsverbot lässt sich auch auf die inklusive Pädagogik übertragen, in welcher ein ganzheitlicher Ansatz verfolgt wird. So geht es der inklusiven Pädagogik meiner Auffassung nach nicht rein um den Lernerfolg, sondern es sollte zu einem Lernen auch im sozialen und emotionalen Bereich kommen. Für mich als zukünftige Lehrkraft im Bereich der inklusiven Pädagogik bedeutet es hinsichtlich des Überwältigungsverbotes, gemäß des Beutelsbacher Konsens, dass ich den Schüler:innen nicht meine Meinung aufzwingen kann, sondern vielmehr den Bereich des sozialen Lernens durch Diskussionen fördern kann. Bezüglich der Verschwörungstheorien kann ich die Schüler:innen dazu bringen die sozialen Medien bewusst zu nutzen und Nachrichten zu hinterfragen. So fördere ich im Unterricht die soziale und emotionale Entwicklung, wenn die Schüler:innen miteinander agieren und in beispielsweise Diskussionen aufeinander eingehen. 

Hinsichtlich der Beziehungsarbeit in Schule und Unterricht ist mir die Vorlesung von Prof. Dr. Yasemin Karakasoglu und Dr. Dita Vogel in Erinnerung geblieben, in welcher ich viele Erkenntnisse zur Elternkooperation in Schule gelernt habe. Die Beziehung von Eltern und Schule bezieht sich auf ein Handlungsfeld, in dem Eltern und schulische Professionelle aufeinandertreffen und miteinander kommunizieren und kooperieren (vgl. Karakasoglu/ Vogel 2025, S.203). Um die Beziehungsarbeit besser verstehen zu können ist es meiner Ansicht nach wichtig als Lehrkraft auch die Rechte und Pflichten der Eltern zu kennen und zu wahren. Mit dem akzeptieren und respektieren der Rechte von Eltern kann die Beziehungsarbeit zwischen Eltern und Schule verbessert werden. Vor allem bei Eltern mit Kommunikationsschwierigkeiten ist es wichtig, die Kommunikation aufrechtzuerhalten und auch den Kontakt zu den Eltern zu suchen. So kann eine gute und funktionierende Beziehung zwischen Schule und Eltern gewährleistet werden. 

Diese spannenden Aspekte, welche für mich teils neu und teils Vertiefung waren nehme ich aus der Ringvorlesung mit und strebe an sie in den ersten Praxiserfahrungen umzusetzen oder zu beobachten. 

Aufgabe 2)

Rückblickend auf meine Schulzeit gibt es mehrere Punkte, die den Schulalltag von mir sehr geprägt haben. An dieser Stelle möchte ich jedoch zwei hervorheben, da ich denke, dass diese mich in meiner zukünftigen Berufsbahn begleiten werden. 

Zunächst wäre das Handeln von Lehrer:innen zu erwähnen. Im Laufe meiner Schulbahn erlebte ich häufig, dass die Meinung von Lehrer:innen gesetzt war. Eine andere Meinung war teilweise überhaupt nicht erwünscht. Um ein Beispiel zu nennen, fällt mir der Politik Unterricht ein, wo es nur richtig oder falsch für die Lehrkraft gab. Einen anderen Lösungsweg zu benennen oder eine andere Meinung zu vertreten wurde mit einer schlechteren Note bewertet. Dies ist nicht vertretbar mit dem Beutelsbacher Konsens und dem darin enthaltenen Überwältigungsverbot, sowie dem Gebot, dass die Schüler:innen in die Lage versetzt werden müssen, eine politische Situation zu analysieren und die eigene Interessenlage zu berücksichtigen (vgl. Wehling 1977, S.179f.). Aufgrund der höheren „Machtposition“ war es meiner Politiklehrkraft möglich die eigene Meinung den Schüler:innen aufzuzwingen. 

Eine andere Erfahrung die ich in meiner Schullaufbahn gemacht habe, wäre ein positives Beispiel. Beim Umgang mit Heterogenität war meine Schule früh auf einem guten Weg die Theorie in die Praxis umzusetzen. So gab es verschiedene Arbeitsblätter, die einen stufenförmigen Einstieg in ein neues Thema ermöglichten. Die Arbeitsblätter waren angepasst an die verschiedene Stärken der Schüler:innen. Durch den guten Umgang mit Heterogenität und den ersten Ansätzen die Vielfalt als Normalität wahrzunehmen wurden alle Schüler:innen angemessen gefördert. 

Die verschiedenen Punkte bezogen auf meine Schullaufbahn ergeben für mich ein erstes Bild davon, wie ich in den weiteren Praxiserfahrungen handeln möchte. Begleitet durch die Ringvorlesung habe ich ein ungefähres erstes Bild davon, wie inklusiver und fair gestalteter Unterricht aussehen kann. Einen besonderen Fokus für meine ersten Praxiserfahrungen wird auf der Neutralität liegen. Dies ist mir aufgrund meiner teils schlechteren Erfahrungen ein wichtiges Thema. 

Aufgabe 3)

In den ersten Tagen meines aktuell laufenden Orientierungspraktikums stellte ich mir eine Frage: Was für ein Lehrer möchte ich später werden? Rückblickend betrachtet kann ich zur Ringvorlesung eine bestimmte Sache festhalten. Ich habe viele Erkenntnisse vertiefen können und phasenweise auch neue dazu gewinnen können. So habe ich ein größeres Wissen darüber, wie ich beispielsweise mit Eltern kooperieren kann oder wie ich als Lehrkraft neutral und professionell handeln kann. Eine Grundlage für viele Situationen, die mich in Zukunft begleiten werden. 

Um auf meine Anfangsfrage zurückzukommen. Als Lehrkraft möchte ich für Werte und Prinzipien stehen. Ich möchte den Schüler:innen nicht nur den Weg zum Lernerfolg zeigen, sondern vielmehr den Weg für ein inklusives und gerechtes miteinander. Wie gehen wir als (Klassen-)Gemeinschaft miteinander um und wie fördern wir jede/-n? Wie verhindern wir Diskriminierung? Wie sorgen wir für eine Chancengerechtigkeit? Diese Aspekte möchte ich später in der Schule thematisieren und ansprechen. 

Um mich als Lehrkraft optimal auf die Schule vorbereitet zu fühlen benötige ich weitere Information, über Diskrimierung, vielleicht im Rahmen einer Diskussion mit Betroffenen und/-oder Anlaufstellen. Zudem über die Chancengerechtigkeit und die strukturelle Benachteiligung von Schüler:innen aus sozial schwachen Gegenden. Diese tiefer gehenden Information wünsche ich mir im späteren Verlauf des Studiums, um ein besserer, gerechter und inklusiver Lehrer zu werden, so wie ich es mir in meiner Schule oft gewünscht habe. 

Literaturverzeichnis:

Karakasoglu,Yasemin; Vogel, Dita (2025): Migration bewegt Schule. Transnationalität als Impuls für Schulentwicklung und Lehrkräftebildung. Hrsg. v. Fred Berger, Wilfried Schubarth und Sebastian Wachs. Stuttgart: Kohlhammer (Brennpunkt Schule)

Trautmann, Mathias; Wischer, Beate (2011): Heterogenität in der Schule. Eine kritische Einführung. VS-Verlag

Wehling, Hans-Georg (1977): Konsens a la Beutelsbach? Nachlese zu einem Expertengespräch. In: Siegfried Schiele und Herbert Schneider (Hrsg.): Das Konsensproblem in der politischen Bildung. Stuttgart, S.173-184.

ABSCHLUSSREFLEXION // Aufgabenstellungen und Formalia

8. Juli 2025

Es handelt sich hier um die Aufgaben für die verpflichtende Abschlussreflexion, nicht (!) für einen regulären Beitrag zur RV14!

Die entsprechenden Fragestellungen zur RV14 finden Sie weiter unten auf dem Blog.

 

  1. Benennen Sie die für Sie zentralsten (mindestens zwei verschiedene, gerne auch mehr) theoretischen Erkenntnisse (auf allgemeine Konzepte oder empirische Studien aufbauend), die Sie aus den Vorträgen der Ringvorlesung mitgenommen haben. Nehmen Sie dabei Bezug auf:
    a.) unterschiedliche fachdidaktische Aspekte. Übertragen Sie, wenn möglich, die in der Ringvorlesung gewonnenen Erkenntnisse auf die Didaktiken der von Ihnen studierten Fächer.
    b.) generelle Erkenntnisse zur Beziehungsarbeit in Schule und Unterricht.
    Bitte benennen Sie für Aufgabenteil 1 konkret mindestens zwei relevante Literaturquellen  (Namen, Jahr, Titel). Hinweis:Die Vorlesungsfolien stellen keine Literaturquellen dar. Sie können jedoch gerne auf die Literatur zurückgreifen, auf die auf den Folien verwiesen wird.
  2. Welche Faktoren zum schulischen Umgang mit Heterogenität (z.B. Unterrichtsformen, Schulformen/-strukturen, schulkulturelle Aspekte, Handeln von Lehrkräften), die Sie in der Vorlesung kennengelernt haben, prägen im Rückblick auf ihre eigenen Praxiserfahrungen (eigene Schulzeit, Berichte aus der Praxis, ggf. auch schon eigene Praxiserfahrungen) den Schulalltag besonders stark – und warum? Hier können Sie aus Ihrer Sicht besonders gelungene oder auch weniger gelungene Beispiele reflektieren. Inwiefern helfen Ihnen die Inhalte der Vorlesung, eine solche Einschätzung vorzunehmen? Nehmen Sie konkret Bezug auf entsprechende Begriffe, Theorien, Konzepte, die Sie jetzt kennengelernt haben.
  3. Zu welchen, mindestens zwei, Fragestellungen, die Sie in der Vorlesung kennengelernt haben, würden Sie gerne mehr erfahren im weiteren Studium in Bezug auf das Modulthema UMHET? Welche haben Sie vermisst? Bitte begründen Sie Ihre Wahl.

 

Schlagwort: Abschlussreflexion

Formalia: 2 ganze DinA4-Seiten; 1,5 zeilig; 12 Punkt (Times New Roman)

Abgabefrist: bis 31.08.25

Wichtig: Laden Sie die Reflexion bitte wie einen gewöhnlichen Beitrag auf Ihren Blog hoch.

RV14 // Prof. Dr. Yasemin Karakaşoğlu + Dr. Dennis Barasi // Strukturelle und individuelle Formen der Ausgrenzung und Abwertung Klassismus und Mobbing in der Schule

8. Juli 2025

Wichtig: Das sind nicht die Aufgaben zur Abschlussreflexion! Sie können zu der 14. Sitzung wie gewohnt einen Beitrag/Kommentar verfassen!!!

Bitte beachten Sie die Vorgaben zum Erstellen von Beiträgen (siehe unten).

  1. Inwiefern hat Ihnen die Vorlesungssitzung neue Erkenntnisse bezüglich selbst in der Schule beobachteter oder erlebter Situationen (Klassismus und/oder Mobbing) vermittelt? Bitte nehmen Sie dabei auf theoretische Inhalte der Vorlesung Bezug, verwenden Sie Fachbegriffe und beziehen Sie Ihre Ausführungen wenn möglich auf ein konkretes Beispiel.
  2. Welche Handlungserfordernisse leiten Sie für sich als (angehende) Lehrkraft aus den Erkenntnissen ab?

Grundlagentext:

  • Klassismus: Kemper, Andreas; Weinbach, Heike (2022): Klassismus. Eine Einführung.
  • Münster: Unrast. (Kapitel 1)
  • Mobbing: Karakaşoğlu, Yasemin (2025): Diskriminierung, Mobbing und Rassismus –
  • Grundlagen. Bremen: Arbeitsbereich Bildung in der Migrationsgesellschaft.

 

Schlagwort rv14

RV13 // Prof. Dr. Karsten D. Wolf //

1. Juli 2025

Bitte beachten Sie die Vorgaben zum Erstellen von Beiträgen (siehe unten).

RV – Prof. Dr. Karsten D. Wolf – Lehren und Lernen in der Digitalen Welt: Chancen zur konstruktiven Nutzung von Heterogenität?

  1. Erläutern Sie bitte die unterschiedlichen Strategien zum Umgang mit Heterogenität (Differenzierung, Individualisierung, Personalisierung, Unterstützung sowie kooperatives Lernen) mittels digitaler Medien anhand von konkreten digitalen Beispielen wie z.B. Apps, Programme oder andere digitale Lern- oder Übungsangebote in einem ihrer Fächer. Welche Potentiale erkennen Sie in der Nutzung kommunikativer KI (Bsp. Khanmigo in der Vorlesung, ChatGPT, KI-Tools von fobizz https://tools.fobizz.com/gallery?query=&model%5B%5D=Collection; siehe auch den beigefügten Text von Holmes 2023)? Was kann die Software ggf. nicht leisten?
  2. In dem beigefügten Text von Verständig et al zum Zero-Level-Divide wird neben selbstproduzierter „Filterblasen“ der für die Nutzenden nicht transparente Einfluß von Algorithmen auf die Verfasstheit des individuellen Medienangebotes diskutiert. Bezogen auf den Einsatz kommunikativer KI wie z.B. ChatGPT insbesondere im Kontext von individualisierten Lernprozessen diskutieren Sie bitte die folgenden Fragen: Welche negativen Effekte in Bezug auf Bildungszugang könnten sowohl Filterblasen als auch der Zero-Level- Divide haben? Wie kann Schule dem entgegenwirken?
  3. In dem angefügten Text von Wolf & Kulgemeyer werden verschiedene Szenarien des Einsatzes von Erklärvideos im Unterricht dargestellt. Bitte beschäftigen Sie sich in dieser Aufgabe mit dem Szenario 2.3 „Lernen durch Erklären mit Videos“ im Text.

a. Welche didaktischen Potentiale sehen sie für den Umgang mit heterogenen Klassen?

b. Bitte suchen sie auf YouTube, TikTok oder Instagram dazu zwei oder mehrere Video-Beispiele zu einem konkreten Unterrichtsthema aus einem ihrer Fächer (Mathe, Geschichte, Musik) mit möglichst diversen Autor:innen bzw. Protagonist:innen heraus. Bitte kommentieren Sie, welche Impulse deren Vielfältigkeit für einen Unterricht in heterogenen Klassen bieten. Dazu können Sie sich auch auf den angefügten Text von Honkomp-Wilkens & Wolf beziehen.

 

Literatur

Holmes, W., Bialik, M. & Fadel, C. (2023) Artificial intelligence in education. In: Data ethics : building trust :

how digital technologies can serve humanity. (pp. 621-653). Globethics Publications. DOI:

10.58863/20.500.12424/4273108

Honkomp-Wilkens, V. & Wolf, K.D. (Eingereicht) Diversität in Erklärvideos auf YouTube: Dekonstruktion oder

Bestand einer genderspezifischen Ordnung in informellen audio-visuellen Bildungsräumen?

Verständig, D., Klein, A. & Iske, S. (2016). Zero-Level Divide: neues Netz und neue Ungleichheiten.

https://dspace.ub.uni-siegen.de/handle/ubsi/1197

Wolf, K. D., & Kulgemeyer, C. (2021). Lehren und Lernen mit Erklärvideos im Fachunterricht. In G. Brägger & H.-

G. Rolff (Hrsg.), Handbuch Lernen mit digitalen Medien (1. Auflage, S. 474–487). Beltz.

 

Schlagwort: rv13

RV 12 // Dr. Nadja Belova // Chemie – Kein Fach für alle? Gesellschaftskritische Ansätze aus der Chemiedidaktik

24. Juni 2025

Bitte beachten Sie die Vorgaben zum Erstellen von Beiträgen (siehe unten).

  1. Formulieren Sie basierend auf den Vorlesungsinhalten drei Thesen, die für Sie (!) einen modernen naturwissenschaftlichen Unterricht für alle ausmachen. Orientieren Sie sich gerne an den Grundannahmen von STL (Scientific and Technological Literacy for All), setzen Sie jedoch eigene Schwerpunkte.
  2. Reflektieren Sie auf Basis der Vorlesungsinhalte und des Grundlagentextes, inwieweit chemisches Wissen im Speziellen und naturwissenschaftliches Wissen im Allgemeinen aus Ihrer Sicht als Teil des Allgemeinwissens (im Sinne einer „Scientific Literacy for All“) angesehen werden kann. Beziehen Sie hier auch ihre eigenen Erfahrungen aus dem schulischen Chemieunterricht/Ihrem Alltag ein.
  3. Chemie gilt als eines der unbeliebtesten Schulfächer. Benennen Sie Stichpunktartig Maßnahmen, die Ihrer Meinung nach die Lernmotivation von Kindern und Jugendlichen aller Schulformen (!) für das Fach Chemie steigern könnten.

 

Schlagwort: rv12

RV11 // Prof. Dr. Yasemin Karakaşoğlu + Dr. Dita Vogel // Elternkooperation in der Schule der Migrationsgesellschaft 

17. Juni 2025

Bitte beachten Sie die Vorgaben zum Erstellen von Beiträgen (siehe unten).

  • Schauen Sie sich die Folie zu den individuellen Rechten von Eltern im Bremer Schulgesetz noch einmal an. Überlegen Sie anhand von mindestens zwei Rechten, welche Pflichten sich daraus für Schule und Lehrkräfte ergeben.

  • Lesen Sie Karakaşoğlu/ Vogel (2025:199-214). Beschreiben Sie kurz ein aus Ihrer Sicht gelungenes und ein problematisches Beispiel für Schule-Eltern-Kommunikation und verwenden Sie in diesem Text oder anderer Fachliteratur verwendete Terminologie.

  • Schauen Sie sich drei Karikaturen zu Sichtweisen auf Eltern mit Migrationsgeschichte an. Wie interpretieren Sie diese?
    https://blogs.uni-bremen.de/isekim/karikaturen-defizitannahmen/

Schlagwort: rv11

RV10 // Julia Tietjen // Geschlechtliche und sexuelle Vielfalt in der Schule

10. Juni 2025

Bitte beachten Sie die Vorgaben zum Erstellen von Beiträgen (siehe unten).

  1. Wie kann der pädagogische Dreischritt aus Dramatisierung, Differenzierung und Entdramatisierung im Kontext der Geschlechterkompetenzlosigkeitskompetenz konkret gestaltet werden?
  2. Welchen Rahmen können cis-/endogeschlechtliche und heterosexuell lebende Lehrkräfte ihren queer lebenden Kolleg*innen bieten, um auch für diese einen sicheren Arbeitsort zu schaffen, in dem sie möglichst keine Diskriminierung erfahren?
  3. Welche Aspekte von geschlechtlicher und sexueller Bildung verunsichern Sie gegenwärtig am meisten? Welche Informationen und Kenntnisse benötigen Sie, um sich sicherer zu fühlen?

Schlagwort: rv10

RV09 // Clara Suchodolski + Dr. Dennis Barasi // Antisemitismus & Rassismus in der Schule

3. Juni 2025

Bitte beachten Sie die Vorgaben zum Erstellen von Beiträgen (siehe unten).

1.Benennen Sie Fragen, die sich bei Ihnen durch den Vortrag zu Rassismus und Antisemitismus ergeben haben.

2.Was würden Sie bei der Auswahl von Unterrichtsmaterialien hinsichtlich Rassismus und Antisemitismus beachten?

3.Bearbeiten Sie den untenstehenden Fall hinsichtlich der beiliegenden Fragestellungen. Der Fall wurde auch separat als PDF-Dokument auf Stud.IP hochgeladen.

Fallbeispiel: Planspiel
Eine Schülerin spricht Sie in der Pause an: Eine Kolleg:in plant in der kommenden Woche ein Planspiel zum Nahostkonflikt. Die Lehrerin hat schon mehrfach Expert:innenrollen Schüler:innen zugewiesen, die von ihr als jüdisch bzw. als arabisch gelesen werden. Die Schülerin ist von solchen Zuschreibungen betroffen und fühlt sich stark unter Druck gesetzt. Wie können Sie in der Situation handeln?

Aufgaben:

  1. Analysieren Sie das Fallbeispiel aus antisemitismuskritischer sowie rassismuskritischer Perspektive.
    Mögliche Fragestellungen für die Analyse können sein:
    … Welche Konflikte liegen vor? Wie wird Differenz konstruiert? Welche Exklusions-mechanismen werden genutzt?
    … Welche Akteur:innen sind relevant?
    … Welche Bedeutung hat die Institution Schule in der Situation?
  2. Welche Handlungsmöglichkeiten und -erfordernisse – aber auch Grenzen der Handlungsmöglichkeiten – sehen Sie für sich als angehende*r Lehrer*in, die die Situation miterlebt hat?
  3. Welche Handlungserfordernisse ergeben sich daraus für die Schule?

Differenzieren Sie bei 2. und 3. zwischen kurzfristigen und langfristigen Handlungsmöglichkeiten.

Schlagwort: rv09

RV08 // Prof. Dr. Florian Schmidt-Borcherding // Die kognitiven Dimensionen von Lernerfolg: Intelligenz vs. Vorwissen

27. Mai 2025

Bitte beachten Sie die Vorgaben zum Erstellen von Beiträgen (siehe unten).

  • Welche Rolle spielen Intelligenz und Vorwissen für erfolgreiches Lernen? In welchem Verhältnis stehen diese beiden Heterogenitätsdimensionen zueinander? Wie hat man ihren jeweiligen Einfluss auf Lernerfolg empirisch untersucht? Und was bedeuten die Befunde für Schule und Unterricht?
  • Einige Befunde zur Rolle von Intelligenz und Vorwissen beim Lernen waren für Sie möglicherweise überraschend. Oder Sie sehen einige der Forschungsergebnisse kritisch in Bezug auf Schule und Unterricht. Welche (Forschungs‐)Fragen ergeben sich daraus (z.B. für Ihr Orientierungspraktikum)? Und wie könnten Sie diese Fragen beantworten?
  • Am Ende des Vortrags wurden zwei verschiedene Adaptionsmodelle dargestellt. Finden Sie Praxisbeispiele zu jeder der in den Modellen genannten Reaktionsformen (Weinert, 1997) bzw. Adaptionsmöglichkeiten (Leutner, 1992).

Schlagwort: rv08

Zur Werkzeugleiste springen