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Das deutsche Schulsystem und Migration

1a. Benennen Sie die Kernaussagen der Grafik auf der Folie 16.

Bei der Grafik „ Migration und Bildungsbeteiligung in Bremen (2018)“ zeigt ein Diagram mit unterschiedlichen Schulabschlüssen von Schüler*innen ohne Migrationshinweis, mit Migrationshinweis ohne Vorkurs oder mit einen Vorkurs vor 2014 und als letztes Schüler*innen mit einen Migrationshinweis mit einem Vorkurs nach 2014 im Jahr 2018.

Es ist zu erkennen, dass fast die Hälfte der Schüler*innen ohne Migrationshinweis das Abitur erfolgreich absolviert haben. Dagegen gelangt  29% der Schüler*innen, mit Migrationshinweis, das Abitur, wobei 2% davon einen Vorkurs absolviert haben.

Die Anzahl der Neuzugewanderte Schüler*innen, die keinen Abschluss in Bremen hat liegt bei 36%. Bei Schüler*innen ohne Migrationshinweis liegt es bei 5%.

1b. Welche Hinweise gibt die Grafik zum Zusammenhang zwischen Migrationshinweis, Neu-Zuwanderung und Bildungsbenachteiligung?

Es ist deutlich zu sehen, dass es einen Unterschied zwischen Schüler*innen mit und ohne Migrationshinweis gibt. Durch die Grafik ist erkennbar, dass die Schüler*innen in Bremen unterschiedliche Chancen haben, abhängig davon wie lange sie in Deutschland sind und ob sie einen Vorkurs vor oder nach 2014 belegt haben.

2. Erklären Sie mit Bezug auf konkrete Inhalte der Präsentation (Quellen!), inwiefern Migration das nationalstaatlich verfasste Schulsystem Deutschlands herausfordert.

Es fordert das nationalstaatliche Bildungssystem indem Schulen es nicht vorgesehen haben, dass Kinder mit Migrationshinweis für eine längere Zeit in Deutschland bleiben. Es mussten z.B Vorklassen eingeführt werden, um Deutschkenntnisse der Schüler*innen zu verbessern ( Folie 11f, Prof. Dr. Yasemin KarakaşoÄlu, 20.04.2021) 

Außerdem müssen mehr Lehrer*innen eingesetzt werden und neue Lehrmaterialien, wie Schulbücher, gekauft werden. ( Folie 20, Prof. Dr. Yasemin KarakaşoÄlu, 20.04.2021)

3. Inwiefern kann das folgende Beispiel (nächste Folie) als Ausdruck von ´Doing Culture´ durch Lehrer*innenhandeln im Unterricht herangezogen werden? Was ist problematisch daran? Erinnern Sie sich aus ihrer eigenen Schulzeit an ein Beispiel für ´Doing Culture´ im Lehrer*innenhandeln.

Das Beispiel ist problematisch, da der Lehrer die Schülerin immer wieder dran nimmt obwohl sie sich nicht meldet, in der Meinung, dass sie in Mathematik hochbegabt sei, aufgrund ihres asiatischen Aussehens. In dem Moment als die Schülerin keine Antwort gibt, sagt er vor den anderen Schüler*innen, da er enttäuscht sei, da er es anders von ihr erwartet hätte. Dadurch, verbreitet er das Klischee, dass Asiaten Mathematikgenies sein müssen und Kim könnte sich deswegen unter Druck gesetzt fühlen, da sie dieses Klischee nicht erfühlt.

In meiner Schulzeit, habe ich mich diskriminiert gefühlt, da sobald über Afrika gesprochen wurde, mich nicht nur die Schüler*innen angeguckt haben sondern auch die Lehrer*innen. Sie waren auch der Meinung, dass ich alles darüber wissen müsste, obwohl ich brasilianischer Herkunft bin. Im Politikunterricht, wurde z.B von mir immer wieder erwartet, dass ich über die Lage in Brasilien weiß, obwohl ich keinerlei Ahnung von Politik habe.