Seite wählen

Sehr geehrte Leserinnen und Leser,

in diesem Blogbeitrag im Zusammenhang mit der Vorlesung vom 27.4, widmen wir uns dem im Titel benannten Thema. Dazu werde ich die zentralen Fragen versuchen zu beantworten. Sie sind gerne zur Diskussion im Kommentarbereich eingeladen :]

Meine derzeit belegten Studienmodule im Fachbereich 1 & 3 schätze ich als sehr strukturiert ein. Was ich damit meine ist, dass viele Begrifflichkeiten, die in den jeweiligen Vorlesungen angesprochen werden, sehr genau genommen werden müssen. Besonders in der Mathematik und der Physik, in der es für jeden speziellen Fall einer Formel oder eines Axioms, grundlegend verschiedene Formalitäten gibt, ist es wichtig, den überblickt zu erhalten. Und dies geschieht unter anderem durch eine gewisse strukturelle Basis. Beispiele, die mir dabei als erstes in der Kopf kommen, sind die Unterteilung der Zahlen in Zahlengruppen. Also Natürliche Zahlen, Ganze Zahlen etc. Beim Arbeiten mit eben diesen entsteht also ein allgemeiner Kontext, an dem man sich durch komplexe Thema hangeln kann, da stehts genau geschildert ist, welche Zahl zu welcher Gruppe gehört. Ohne eine solche Einteilung wäre die Notation von Zahlen denkbar kompliziert.

Jeder Lernende hat eine andere Vorstellung von Heterogenität. Das ‚Diversity Wheel‘ bietet eine zusammengefasste Darstellung über das Denken und Arbeiten mit diesem vielfältigen Thema. Im Zusammenhang mit dem Unterrichtsfach Physik, würde mir als erstes das Beispiel des ‚Educational Background‘, sprich des Bildungshintergrunds ins Auge stechen. Viele der Menschen, die ich im Laufe meines ersten und zweiten Semesters kennenlernen durfte, besitzen durch familiäre Einflüsse bereits ein Grundwissen, was bestimmte Themen der Physik anbelangt. Parallel zur Schule gibt es immer Schüler die solche Vorteile mit sich bringen und dementsprechend bestimmte Themen, einfacher verinnerlichen können oder bereits verinnerlicht haben. Dadurch wäre es möglich, dass Schüler, welche diese Fähigkeiten nicht besitzen, sich benachteiligt oder unfähig fühlen, eben diese Themen zu begreifen. Ich denke, dass es in solchen Fällen die Aufgabe des Lehrenden ist, Missstände zu eliminieren und für eine übergreifende Gleichheit der Chancen zu sorgen. Ein weiterer Punkt aus dem Diversity Wheel wäre das ‚Income‘, zu deutsch Einkommen. Ähnlich wie beim ersten Punkt haben Schüler, welche aus unterschiedlichen Einkommensständen kommen, auch unterschiedliche Möglichkeiten in ihrer Freizeit Themen aus dem Schulunterricht zu verinnerlichen. Im Fach Physik, wären diese Unterschiede Beispielsweise das Anschaffen von teuren Sachbüchern, das besuchen kompetenter Nachhilfelehrer oder der Kauf, teurer Simulations- / Management Soft- und Hardware. Da jedoch alle Schüler aus einer Klasse meist den selben Unterricht erfahren, kommen unterschiedliche Bilder von Heterogenität in die Gedanken jedes Kindes. Der letzte Punkt des Diversity Wheels, sind die ‚Personal Habits‘, also die eigenen Gewohnheiten. Jeder Mensch ist grundlegend unterschiedlich und besitzt verschiedene Stärken und Schwächen. Im Bezug auf den Physik Unterricht haben es Schüler, die sich komplizierte Formeln und Zusammenhänge besser merken können, einen großen Vorteil gegenüber denjenigen, den eben dies sehr schwer fällt. Auch hier ist die Heterogenität Ansichtssache. Jedes Kind hat also ein anderes Bild von Heterogenität, abhängig von den eigenen Gewohnheiten.

Eine methodische Möglichkeit, Vorstellungen der Lernenden konstruktiv in den Unterricht einbauen zu können, wäre das einbauen von visuellen Experimenten in den Physikunterricht. Es ist bewiesen, dass visuelle Informationen viel besser und vor allem einfacher, verinnerlicht werden können, als Gelesenes. Dies mag sich im Laufe des Lebens ändern, ist jedoch bei jungen Menschen sehr ausgeprägt. Um Schüler, welche es schwer haben, komplexe Zusammenhänge nachvollziehen zu können, zu helfen, kann man also versuchen, die zu vermittelnden Vorstellungen, visuell zu übertragen. Ein passendes Beispiel, meiner Meinung nach, ist das Youtube Video von ‚DorFuchs‘ zur ‚p-q-Formel‘ :p-q-Formel (Die Lösungsformel) (Mathe-Song) – YouTube- . Das wohl bekannteste Mathe-Video Deutschlands hat vielen Menschen, auch aus meinem Umfeld, geholfen, sich die benannte Formel zu verinnerlichen. Ähnliche Maßnahmen können, angepasst an andere Themen, genutzt werden. Damit meine ich jedoch nicht speziell ‚Dorfuchs‘-Videos, sondern eben visuelle Inhalte oder Inhalte die spielerisch zu erlernen sind.

Zum Schluss bedanke ich mich herzlich für das Durchlesen dieses Beitrags!

~Alex