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Umgang mit Heterogenität – Fremdsprachenunterricht

Aufgaben:

  1. Bei der Veranstaltung zur Sprachenwahl für die 2. Fremdsprache sind Sie als Klassenlehrer einer 5. Klasse anwesend und stellen fest, dass die FS-Kolleg*innen in ihrer Präsentation für die Eltern auf Stereotypen zurückgegriffen haben. Äußern Sie sich den Kolleg*innen kritisch gegenüber und verweisen Sie dabei auf das Byram Modell.
  2. Erinnern Sie, welche kulturellen Inhalte Bestandteil ihres Fremdsprachenunterrichts in der Schule gewesen sind und mit welchem Ziel diese behandelt worden sind. Stellen Sie dabei den Konnex zu der heutigen Sitzung.
  3. Formulieren Sie eine kurze Aufgabenstellung in einem Ihrer Fächer, die zu einer fachübergreifenden Projektarbeit zum „Coronavirus“ als kulturelles Phänomen passen würde.
  4. Gerade in der Behandlung von Kultur(en) und Gesellschaft(en) im Fremdsprachenunterricht kann die im Klassenraum vorhandene Heterogenität einbezogen werden. Wie bewegen Sie diese Schülerinnen und Schüler dazu, ihr Vorwissen und ihre Kompetenz einfließen zu lassen?

 


A. Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,
ich bedanke mich herzlich bei Ihnen für die Präsentationen zur Fremdsprachenwahl. Leider ist mir aufgefallen, dass sie teilweise auf Stereotypen des jeweiligen Landes zurückgegriffen haben. Dies finde ich sehr schade, da so die Vielfalt der jeweiligen Kultur darunter leidet. Es ist eben wichtig, dass wir neben der Vermittlung von Wissen, uns auch mit der Kultur der jeweiligen Sprache korrekt zu beschäftigen, in einem möglichst neutralen Rahmen. Stereotypen verleiten zur Verallgemeinerung und könnten so vielleicht vermittelte Informationen verfälschen.
Ich würde sie darum bitten, beim nächsten mal die Präsentationen auf Grundlage des Bayram Modell zu gestalten. So können wir nicht nur das Weitergeben von professionellen Fachwissen garantieren, sondern auch die kulturelle- und gesellschaftliche Vielfalt der Sprache des jeweiligen Landes darstellen.
Wichtig dafür ist es, sein Fachwissen stetig zu erweitern und sich gegenüber Neuen immer Offen zu zeigen.
Ich bedanke mich für ihre Aufmerksamkeit und würde es sehr begrüßen, wenn sie sich mit meinen Anmerkungen auseinandersetzen.

Mit freundlichen Grüßen
Nina Otten

 

B. Gerade im Englischunterricht wurde zu Beginn das Augenmerk auf die Lebensweise in Großbritannien gelegt. In Form von listening comprehension bekam man stereotypische Alltagssituationen vermittelt, aber auch Aufgaben in Form von Bildbeschreibungen, waren häufig mit Klischees behaftet.
Im Gegensatz zu meinem Englischunterricht, verlief der Spanischunterricht sehr anders. Nachdem wir uns die Grundlagen angeeignet haben, haben wir viel Spanische Geschichten gelesen und uns mit dem jeweiligen Autoren und seinem Leben beschäftigt. Später haben wir uns hauptsächlich mit der Geschichte Spaniens befasst.
Dies könnte vielleicht daran liegen, dass meine Spanischlehrerin aus Spanien kam und dort auch aufgewachsen ist. Ich kann mich nicht daran erinnern, jemals im Spanischnterricht typischen Stereotypen begegnet zu sein.

C. inklusive Pädagogik – (a)Inwiefern könnte das Coronavirus den Fortschritt der Inklusion in Schulen  beeinflussen  ?
(b) Könnten Schüler mit einem Förderschwerpunkt durch das Homeschooling benachteiligt sein?
Germanistik – (a) Inwiefern beeinflusst das Coronavirus die deutsche Literatur und wie macht sich dieses bemerkbar?

 

D.  Man könnte zur Behandlung von Kultur(en) und Gesellschaft(en) verschiedene Projekttage/-wochen anbieten. Dort können alle Kinder beispielsweise ihre Herkunft vorstellen und den anderen Kindern näher bringen.
Oder man versucht internationale Brieffreundschaften aufzubauen, dass sich so die Kinder über ihren Alltag, ihre Kultur, ihre Religion, etc. auszutauschen. Am Ende von jedem Schuljahres könnten die Kinder ihre neuen Erfahrungen vorstellen und ggf mit einer Klassenfahrt abschließen, um ihre Brieffreunde zu besuchen und auch mal im persönlichen Austausch zu kommen.

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Vielen Dank für Ihren Beitrag. Ein paar kleine Anmerkungen in Bezug auf den Grund, warum Sie Ihre Kollegen bitten, beim nächsten Mal die Grundlage des Byram Modells zu verwenden: Hierbei sollte erläutert werden, warum dieses so wichtig ist und welche die fünf Kompetenzen zur interkulturellen Kommunikation sind.
Aus meiner Erfahrung in der Schule kann ich mich daran erinnern, dass im Französischunterricht der Schwerpunkt auf der Lebensweise in Frankreich lag, durch Bilder und Texte, in denen einerseits alltägliche stereotype Situationen vermittelt wurden und andererseits ein Verständnis dafür vermittelt wurde, wie die französische Sprache in Form eines Hörverständnisses auszusprechen ist.
Über inklusive Pädagogik würde ich eine Frage stellen, und zwar inwieweit sich das Homeschooling auf die Motivation der Schüler*innen auswirkt, da ja keine wirkliche Kommunikation zwischen ihnen stattfindet. Den Vorschlag, dass man zur Behandlung von Kulturen und Gesellschaften verschiedene Projekttage/-Wochen anbieten könnte, finde ich eine gute Idee, da es sich positiv auf die Schüler*innen auswirken würde.

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