Ich muss ehrlich sagen, dass ich bisher nicht wirklich viele Erfahrungen mit Inklusion in den Medien gemacht habe. Abgesehen von dem Film „Wo ist Fred“ in dem Behinderung eher auf eine nicht ernst zunehmende, humorvolle Art vermitteln wird, habe ich bisher keinen Film gesehen in dem Behinderung thematisiert wird. Doch dann ist mir ein sehr geliebtes Beispiel aus meiner Kindheit eingefallen: „Heidi“.
Ich habe Heidi früher soweit ich mich erinnern kann immer auf Kika geschaut und hatte auch eine Kassette zum Hören. Ich denke die meisten kennen Heidi, das Alpenmädchen, welches mit ihrem Großvater in einer Almhütte in den Bergen wohnt. Heidis beste Freundin ist Klara, ein Mädchen das in der Großstadt lebt und im Rollstuhl sitzt.
Man muss natürlich sagen, dass die Behinderung von Klara und der Umgang damit nicht unbedingt realitätsgetreu vermittelt wird, wenn man beispielsweise bedenkt, dass Klara jedes mal wenn sie Heidi besucht, den ganzen Weg in die Alpen getragen wird.
Ich finde es jedoch sehr wichtig, dass Behinderung in Kinderbüchern und Geschichten thematisiert wird und nicht als negativ behaftete Ausnahme gilt, welcher keine Beachtung geschenkt wird.
Außerdem finde ich es schön, mit welcher Hingabe Heidi mit ihrer Freundin Klara umgeht und stets mit positiver Energie und Zuversicht auf Klara zugeht und nicht davon ablässt Klara das Laufen beizubringen.
In der Geschichte von Heidi steht natürlich nicht nur die Behinderung von Klara im Vordergrund, sondern es werden beispielsweise auch der Kontrast zwischen Stadtleben und Landleben thematisiert, denn das Großstadtleben in dem Klara bei Frau Rottenmeier lebt wird eher negativ und als belastend und einengend dargestellt, da Heidi sich hier auch nicht wohlfühlen und Heimweh nach den Alpen hat.
Wenn man jedoch bedenkt, dass Heidi 1974 entstanden ist, finde ich diese Sicht auf Behinderung relativ fortschrittlich, auch wenn nicht unbedingt ein umfassendes Bild von Behinderung und Inklusion vermittelt wird.