Serie ‘‘The Good Doctor“

In dem folgenden Beitrag möchte ich eine zurzeit aktuelle Serie und ihren thematischen Schwerpunkt aufgreifen. Die Serie trägt den Namen ‘‘The Good Doctor“ und handelt von einem jungen Assistenzarzt Namens Shaun Murphy – das Besondere an ihm ist, dass er Autist ist.

Im Großen und Ganzen wird in der Serie dargelegt, ob Shaun Murphy im Krankenhaus als Assistenzarzt arbeiten darf oder nicht. Diese Entscheidung ist jedoch nicht innerhalb kurzer Zeit getroffen. Dieser Prozess verläuft über einen längeren Zeitraum. Zu Beginn bestehen unter den Mitarbeiter*innen des Krankenhauses gewisse Zweifel und in Einzelfällen wollten Ärzte sogar dagegen ‘angehen‘, sodass Murphy nicht einmal die Möglichkeit bekommen sollte, im Krankenhaus bleiben zu können. Der Chefarzt hat jedoch von Anfang an das Potential entdeckt, welches Shaun in sich trägt und hat sich somit tatkräftig dafür eingesetzt, ihn im Krankenhaus arbeiten zu lassen. Im weiteren Verlauf wird schließlich dargestellt, wie sich die Arbeitsatmosphäre und der Umgang mit Murphy entwickeln. Hierbei wird besonders deutlich, dass auch andere Ärzte anfangen, Murphys Talent zu entdecken. Er hat nämlich die Begabung, sich medizinische Zusammenhänge, Diagnosen und mögliche Folgen bildhaft vor Augen zu führen und somit Rückschlüsse zu ziehen, welche Vorgehensweise (bei Operationen etc.) die sinnvollste ist. Dies gelingt anderen Ärzten nicht – jedenfalls nicht in dieser Geschwindigkeit.

Ein weiterer Aspekt, welcher aufgegriffen wird, ist die zwischenmenschliche Interaktion. Die Arbeit im Krankenhaus erfordert schließlich auch den Kontakt zu Patienten, welchen Shaun auch ohne Probleme herstellt. Das Auffällige hierbei ist jedoch, dass er keine Emotionen erkennen kann und diese auch selber nicht zeigt, weshalb er ‘schlechte Nachrichten‘ schonungslos anspricht und dabei kein Mitgefühl empfindet. Hierbei ist interessant, wie mit dem Verhalten von Shaun umgegangen wird. Eine Assistenzärztin versucht, Shaun beizubringen, Emotionen zu erkennen – sie möchte ihm dabei helfen, einfühlsamer zu werden.

Insgesamt wird im weiteren Verlauf der Serie das Gefühl erweckt, als würde Shaun in das Team des Krankenhauses aufgenommen werden. Er übernimmt Aufgaben und wird herangezogen, wenn medizinische Fragen aufkommen. In einer Folge äußerte ein Arzt: ,,Holt Murphy. Er ist der Einzige, der uns jetzt helfen kann.“ (sinngemäß). Auch wird mehrfach erwähnt, dass Shaun Leben rettet, was ein Zeichen dafür ist, dass seine Fähigkeiten erkannt werden.

Insgesamt bin ich der Meinung, dass die Serie sehr facettenreich ist und eine spannende Thematik aufgreift. Zu erkennen ist, dass die hier stattfindende Inklusion in die Arbeitswelt nicht ganz ‘reibungslos‘ verläuft, da Zweifel aufkommen und nicht gänzlich an Murphy ‘geglaubt wird‘. Ob dies lediglich durch fehlendes Vertrauen oder vielleicht sogar durch Vorurteile passiert, kann ich jedoch nicht beurteilen.   Auf der anderen Seite wird gezeigt, dass es sich lohnt, den Menschen eine Chance zu geben und sich für diese einzusetzen, denn die Begabung Shauns wird auch von den zunächst skeptischen Ärzten erkannt und als Bereicherung angesehen. Er findet einen Platz im Krankenhaus und bekommt die Möglichkeit, seinem Traumjob nachzugehen.

Ein weiteres Kriterium, welches mir an der Serie gefällt, ist, dass das Thema Autismus im Allgemeinen thematisiert wird, indem Shauns Privatleben einen Teil der Serie einnimmt. Hierbei wird gezeigt, wie Shaun lebt, mit Menschen in Kontakt tritt oder Situationen bewältigt.

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1 Kommentar

  1. Ich fand deinen Blogeintrag sehr interessant, weil ich die Werbung für die Serie schon im Fernsehen gesehen habe und mir die ganze Zeit überlegt hatte, ob ich sie mir anschaue. Ich find du stellst gut dar, wie die Serie mit dem Thema umgeht und beziehst hierbei auch die oft scheiternde Inklusion am Arbeitsplatz mit ein.

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