Abschlussreflexion: Beantwortung der Fragen 1,3 und 4

 

  1. Benennen Sie die für Sie zentralsten theoretischen Erkenntnisse, die Sie aus den Vorträgen der Ringvorlesung für sich mitgenommen haben. Nehmen Sie dabei konkret Bezug auf:

a.) fachdidaktische Aspekte, indem Sie Erkenntnisse auf die Didaktikern ihrer eigenen beiden Fächer beziehen und

b.) zwei generelle erziehungswissenschaftliche Erkenntnisse zu Schule und Unterricht mit Bezug zu den relevanten Quellen benennen.

Im Rahmen der Vorträge der Ringvorlesung habe ich viele theoretische Erkenntnisse gewonnen. Dabei habe ich Wissen und Erfahrungen gesammelt, die sehr hilfreich für mein Studium sind. Für meine beiden Fächer: Religion und Französisch wurden mir nicht nur fachdidaktische Methoden beigebracht, sondern auch erziehungswissenschaftliche Erkenntnisse, die zu einem guten Einstieg im Lehrerberuf führen werden.

Im Fachdidaktischen Methodenbereich habe ich eine Methode von Prof. Dr. Andreas Klee kennengelernt: „doppelte Heterogenität“. Das ist eine Methode, die eine Symmetrie zwischen Lehrer*innen und Schüler*innen fordert. Sie ermöglicht einen Dialog im Unterricht, jede Meinung ist wichtig. Es ist egal, ob man sich richtig oder falsch äußert. Das Wissen und die Erfahrungen der Schüler*innen sind wichtig. Da Religion ein vielfältiges Fach ist, finde ich auch persönlich die Meinungen der Schüler*innen im Unterricht wichtig. Es handelt sich dabei um die vielen Meinungen, Vorstellungen und Vorwissen, die die Schüler*innen mit in den Unterricht bringen. Dennoch gibt es leider kein konkretes Patentrezept, um das Wissen an Schüler*innen zu vermitteln. Lehrer*innen sollten in der Lage sein zu  improvisieren, da es nicht immer so läuft, wie man es geplant hat.

Des Weiteren sind theoretische Erkenntnisse in Erziehungswissenschaft zu erkennen. Der Begriff Heterogenität in der Schule wurde schon in der ersten Sitzung der Ringvorlesung eingeführt. Sie ist ein der wichtigsten Voraussetzungen für die Schule. Die Gründe dafür sind vielfältig: Deutschland ist im Laufe der vergangenen Jahre bunter geworden. Deswegen ist es notwendig sich mit diesen neuen Phänomenen auseinanderzusetzen. Es lernen nicht nur deutsche Schüler*innen, sondern auch Schüler*innen und Schüler*innen mit Migrationshintergrund. Sie haben andere verschiedene Religionen, Kulturen, Vorstellungen etc…von daher ist die Heterogenität in der Schule eine Wertschätzung. Lehrer*innen und Schüler*innen sollen auf diese Vielfältigkeit achten und damit umgehen können, um diese zu ermöglichen sollte Toleranz und Akzeptanz ausgeübt werden,

 

Als Lehrkraft ist es notwendig die Heterogenität zu betrachten, vor allem im Fach Religion, da sie zahlreiche Richtungsverschiedenheit besitzt. Ferner ist „meint Inklusion wirklich alles“ zu erkennen. Dabei handelt sich um ein Dilemma. Obwohl alle Schüler*innen das gleiche vermittelt bekommen und alle gleichberechtigt behandelt werden müssen, kommt es manchmal zu einer Situation, welche die Lehrer*innen die Schüler*innen differenzieren sollen. Inklusion bedeutet an sich, dass alle Schüler*innen ohne Ausnahme in eine Regelschule gehen dürfen. Wobei Schüler*innen mit Behinderung einen bestimmten Bedarf haben und eine entsprechende Behandlung bekommen. Im Unterricht kann es bis drei Lehrkräfte geben, die die Hilfsbedürftigen unterstützen. Sie sitzen separat in einer Ecke, damit sie mehr Unterstützung bekommen.

  1. Zu welchen zwei erziehungswissenschaftlichen Fragestellungen, die Sie in der Vorlesung kennengelernt haben, würden Sie gerne mehr erfahren im weiteren Studium in Bezug auf das Modulthema BAUMHET. Bitte begründen Sie Ihre Wahl?

In den weiteren Semestern möchte ich mich mit der Fragestellung „meint Inklusion wirklich alles“ beschäftigen. Diese ist eine Fragestellung, die immer aktueller im Laufe der Zeit wird. da sie nicht nur Schüler*innen mit Behinderung behandelt, sondern auch Migrant*innen oder Schüler*innen mit Migrationshintergrund. Migrant*innen brauchen mehr Zeit, um den Stoff des Unterrichts zu verstehen als die anderen. Laut Studie (Tiedemann / Bill Mann Mahecha 2004) haben Schüler*innen mit Migrationshintergrund mehr Probleme mit dem Inhaltsverständnis als Schüler*innen ohne Migrationshintergrund. Auf diesem Grund möchte ich tatsächlich erfahren, wie die Inklusion in der Schule abläuft. Des Weiteren, will ich auch wissen mit welchen Methoden bzw. Ansätzen wird die Inklusion durchgesetzt. Als zukünftiger Lehrer will ich mich vorbereiten, wie ich mit Inklusion umgehe. Folglich ist es auch wichtig inkludierende Exklusion zu kennen. Schüler*innen sollen inkludiert werden trotz der Abgrenzung der Förderbedürftigen.

Ferner möchte ich mich mit der Fragestellung: „Migration als Herausforderung für die Schule“ befassen. Die Gründe dafür sind vielfältig: Zunächst ist Deutschland in der Gegenwart viel bunter geworden. Diese neue Situation soll hinterfragt werden und zwar daraufhin, wie können Zuwanderer in die Schule integriert werden? Diese Integration ist eine Herausforderung für die Lehrkräfte sowie den Staat. Lehrkräfte haben mehr Verantwortung, da sie direkt Kontakt mit den Protagonisten haben. Es herrscht eine Wechselwirkung zwischen Zuwanderern und Einheimischen. Zuwanderer bringen ihre Erfahrung, Kultur, Sprache und Religion mit und diese ermöglichen ein besseres Verständnis von anderen fremden Weltbildern. Dieses Verständnis kann zu Toleranz befähigen. Diese gegenseitige Vielfältigkeit beeinflusst und besitzt zahlreiche Funktionen: Enkulturation, Qualifikation, Allokation und Integration.

  1. Welche in den Vorlesungseinheiten von BAUMHET thematisierten Problematiken/Aspekte sehen Sie für sich persönlich als besondere Herausforderung? Wie könnten Sie sich, im Uni-Kontext oder auch darüber hinaus, auf diese Herausforderungen vorbereiten?

Als besondere Herausforderung, die in der Vorlesung thematisiert wurde, scheint mir die Ringvorlesung 4 zu sein: „Individualisierung von Unterricht als Schulpädagogische Antwort auf Leistungsheterogenität“. Prof. Dr. Till Sebastian Idel hat einen interessanten Vortrag gehalten. Ich fand den Vortrag persönlich sehr Vorteilhaft, da zwei Unterrichtsformen vorgestellt worden sind: Die Homogenisierung (Unterricht als Klassengespräch), die Heterogenisierung (individualisierender Unterricht). Diese Methoden stellen eine methodische Unterrichtform dar.

 Schüler*innen werden gefordert sich gegenseitig respektieren, sich zu akzeptieren und sich zu tolerieren. Lehrkräfte sind verpflichtet gerecht zu sein. Gerechtigkeit für alle soll ein „Muss“ sein. Dabei sollen die Lehrkräfte keine Schüler*innen bevorzugen oder benachteiligen. Gerechtigkeit und Fairness im Unterricht ist jedoch nicht leicht zu gewährleisten, da die Schüler*innen in einer heterogene Gruppe sind, weil sie unterschiedliche Leistung und Arbeitstempo haben. Die Situation im Unterricht läuft nicht immer wie geplant. Lehrkräfte sollen bereit und flexibel sein, in jedem Moment spontan einzugreifen. Das Gleichgewicht zwischen Struktur und Spontanität zu finden, dass ein strukturierender Unterricht stattfinden kann, ist eine große Herausforderung. Lehrkräfte fördern und fordern die Schüler*innen zu selbständiger Arbeit. Dabei ist die Lehrkraft verpflichtet zu differenzieren je nach Heterogenität der Schüler*innen. Schließlich sind die individuellen Unterrichtsformen die größte Herausforderung aus meiner Sicht. Im Rahmen des Orientierungspraktikums werde ich mich auf diese Herausforderung vorbereiten.

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