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Julia postete ein Update vor 2 Jahren, 9 Monaten
Beobachtungsaufgabe:
Auch ich habe für unser Seminar eine Beobachtungsaufgabe abgegeben. Hierbei sollten wir uns für etwa 1-2 Stunden an einen uns unbekannten Ort begeben, die Personen um uns beobachten und am Ende durften wir auch ein paar unserer Interpretationen dazu äußern. Diese im Laufe der Beobachtung nicht immer direkt zu äußern, fiel mir doch schwerer, als ich dachte. Das hat mich ein wenig erschrocken, weil ich dieses „Wertende“ eigentlich niemals bewusst mache und nicht sehr gerne mag. Nach dem ich einige Notizen wieder streichen konnte, habe ich es allerdings geschafft, eine neutrale und nicht-wertende Haltung einzunehmen. Da war ich tatsächlich dann auch sehr glücklich drüber.
Tatsächlich hatte ich direkt tausend Ideen, wo man alles coole Beobachtungen machen könnte – jedoch hat sich die Anzahl doch verringert, als ich alles mal ein bisschen besser durch dacht habe.
Am Ende habe ich eine Zugfahrt zu meiner Familie für die Beobachtung genutzt. Erst hatte ich Bedenken, wie es wohl ablaufen würde, wenn ich dort die Menschen extra beobachte; persönlich mag ich das Gefühl, beobachtet zu werden auch nicht besonders. Allerdings hatte ich Glück; die meisten haben mich sowieso absolut nicht beachtet und waren nur auf sich und ihr Smartphone konzentriert 😉 auch das fand ich Erschreckend, wollte ich doch nie wahrhaben, wie wenig man um sich herum wahrnimmt, ist man erst einmal auf Social Media konzentriert. Hier wurden mir tatsächlich während der Aufgabe ordentlich die Augen geöffnet. Auch die Zeitangabe, die mir doch sehr lang vorkam, war wie in Zeitraffer an mir vorbeigezogen. Ich war wirklich überrascht, als wir nach 2 Stunden am Zielbahnhof angekommen sind. Vorher war mir nie bewusst, wie viel ich – auch für mich – aus so einer Beobachtungsaufgabe mitnehmen würde und wie interessant eine einfache Zugfahrt doch sein kann, wenn man nicht stundenlang auf sein Handy starrt und sich ärgert, wenn im Wald mal wieder weder Internet noch Empfang richtig funktioniert. Nun bin ich schon sehr gespannt, welche Aufgaben uns auf dem Weg zum Bachelor nun noch gestellt werden und vielleicht kann ich dort dann ja noch einige meiner Ideen für die jetzige Aufgabe nutzen.