Der Weg zu einer Schule, die für alle ist

1. Die Konsequenzen der Aussonderung von Schülerinnen und Schülern mit Förderbedarf sind zum einen, dass ihnen in der Klasse oder Gruppe Vorbilder fehlen, da sie ja nur von Mitschülerinnen und Mitschülern umgeben sind, die ähnliche Beeinträchtigungen haben. Kinder benötigen Vorbilder, um sich (normal) entwickeln zu können. Meiner Meinung nach nehmen nicht nur LehrerInnen, sondern auch MitschülerInnen eine Vorbildsfunktion ein und können so z.B den Spracherwerb fördern und auch den Umgang mit MitschülerInnen vorleben.

Des Weiteren werden Kinder mit einem Förderbedarf einer Kategorie zugeordnet. Ein Kind mit Wahrnehmungs- und Entwicklungsschwäche droht also von einer Lehrkraft genau so unterrichtet zu werden, wie ein anderes Kind mit dem selben Förderungsschwerpunkt. Dabei sagt der Förderungsbedarf wenig über das Kind selbst und seine Schwäche aus. Dies ist Teil des Ressourcen– Etikettierungs – Dilemma, welches sich auch auf den Schulabschluss der SchülerInnen auswirken kann. Um ein/e SchülerIn mit Förderbedarf optimal zu unterrichten, sollte man den/die SchülerIn einzeln betrachten und sich nicht primär auf ihren/seinen Förderungsbedarf fixieren, da es zudem keine ,,Anleitung‘‘ gibt, wie man diese SchülerInnen korrekt zu unterrichten hat.

2. Ein/e SchülerIn mit dem Förderschwerpunkt Wahrnehmung und Entwicklung, weist Schwierigkeiten in seiner/ihrer Wahrnehmung auf die dazu führen kann, dass der Unterrichtsstoff, wie auch Alltagssituationen nicht auf Anhieb verstanden bzw. begriffen werden. Oft sind diese Kinder geistig nicht so weit entwickelt, wie andere Kinder in ihrem Alter. Im Unterricht selbst sollte dies von den Lehrkräften berücksichtigt werden und sie können versuchen, den Kindern mit diesem Förderschwerpunkt mehr zur Seite zu stehen, um ihnen Themen genauer zu verdeutlichen. Im weiteren Verlauf wäre eine andere Darstellung von u.a Texten und Vokabeln mit z.B Bildern hilfreich.

3. Ich denke nicht, dass es nur die eine Lösung gibt, um seiner gesamten Klasse gerecht zu werden. Wichtig ist es seine eigenen Erfahrungen zu sammeln und nicht bei jedem Kind das gleiche System anzuwenden. Man sollte sich nach den Bedürfnissen der SchülerInnen richten. Meiner Meinung nach, wäre eine zweite Lehrkraft in der Phase von Nöten, in der die SchülerInnen Aufgaben bearbeiten. Steht diese nicht zur Verfügung, könnten u.a Gruppenarbeiten den SchülerInnen helfen, ihr Wissen zu sammeln und zu vertiefen. Während eines ,,Frontalunterrichtes‘‘, sollte die Lehrkraft darauf achten, ein für alle angemessenes Unterrichtstempo zu halten.

Bei Fragen zur Lernsituation und Schwächen im Unterricht, ist es für LehrerInnen ratsam, Kontakt mit den ehemaligen Schulen und Grundschulen, sowie den Eltern herzustellen.

4. Sonderschulen stellen einen Fortschritt dar, weil die Leistungsheterogenität von Schülerinnen erkannt und berücksichtigt wird. Durch dieses Konzept versucht man SchülerInnen trotz ihrer Schwäche zu fördern, sodass sie später sogar Berufschancen erhalten und sich qualifizieren.

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