1. Für mich persönlich spielten die Begriffe Exklusion und Integration eine zentrale Rolle in der Vorlesung, da man das Konzept der Inklusion anhand dieser Begriffe kritisch hinterfragen kann. Die Frage, ob Inklusion nicht eine ,,inkludierende Exklusion‘‘ sei, wurde oft in den Raum geworfen. Im Zuge dessen kamen in mir Gedanken hoch, die sich mit den Vor – und Nachteilen des Systems der Inklusion beschäftigten und ich habe noch nach der Vorlesung lange darüber nachgedacht. Des Weiteren fand ich es sehr interessant und gleichzeitig bedenklich, dass der Erfolg der Inklusion bundesweit so stark variiert. Fraglich ist, wie man das System der Inklusion bundesweit so ausrichten kann, sodass auch beeinträchtigte Schülerinnen und Schüler davon profitieren.
2a. An meiner Schule bzw. in meinen Klassen und Kursen, gab es nur wenig MitschülerInnen, die durch eine Behinderung eingeschränkt waren. Ein Schüler wurde stets von einem Betreuer begleitet und dies klappte generell sehr gut. Er hat sich seit der 5. Klasse gut in die Klassengemeinschaft integriert und es gab wenig Probleme.
Jedoch hatten wir einige SchülerInnen mit LRS in der Klasse, die ein paar Tage nach jeder geschriebenen Klausur erneut ihre Klausur lesen und die Rechtschreibung korrigieren durften. Im Zuge dessen ließen sich häufig negative Kommentare hören, die das zweifache Korrigieren der SchülerInnen kritisierten. Ich erinnere mich Kommentare, wie ,,Ich müsste auch so tun, als würde ich LRS haben…‘‘ und ,,Die haben ja nur Vorteile…. Ich würde auch gerne ein zweites Mal Korrekturlesen?!‘‘, gehört zu haben. Meiner Meinung nach veranlasste dies jedoch meine MitschülerInnen nicht, diese aus der Klassengemeinschaft auszuschließen.
b. Zu dieser Frage, kann ich nur aus meiner eigenen Schulzeit berichten, da ich bisher noch kein Praktikum an einer Schule absolviert habe.
Während meiner Schulzeit, habe ich mehr gute als schlechte Erfahrungen mit SchülerInnen gemacht, die einen Förderbedarf haben. Sie integrierten sich meiner Meinung nach problemlos in die Klassengemeinschaft und wurden weder gemobbt noch stark ausgegrenzt. Ich kann mir aber durchaus vorstellen, dass dies Ausnahmen waren und in der Regel es SchülerInnen mit einer Beeinträchtigung oder Förderbedarf schwerer haben, sich ,,beliebt‘‘ in ihrer Klasse zu machen und sich optimal in dieser zu integrieren.
c. Meiner Meinung nach, ist ein Vorteil der schulischen Inklusion, die Chancengleichheit und das Verfolgen eines gemeinsamen Zieles (Abschluss). Zur Herausforderung wird dieses System dann, wenn SchülerInnen mit Förderbedarf dem Unterricht nicht folgen können, der Rest der Klasse aber schon. Die Lehrkräfte können die SchülerInnen in einer solchen Situation entweder individuell fördern, oder es gelingt ihnen aus zeitlichen oder pädagogischen Gründen leider nicht.
Eine weitere Herausforderung ist die Integration dieser SchülerInnen in ihren Klassen und die Gestaltung eines gemeinsamen Unterrichtes. Da man häufig von einer Abkapslungen der SchülerInnen mit speziellem Förderbedarf hört, weil sie in separaten Räumen unterrichtet werden, wird denke ich das Unterrichten einer leistungsheterogenen Gruppe zum Problem bzw. zur Herausforderung für die Lehrkräfte.
3. Wie gelingt es der Lehrkraft (oder auch nicht), einen Unterricht für eine leistungsheterogene Klasse so zu gestalten, sodass niemand auf der Strecke bleibt?