Innere Differenzierung
1.) Innere Differenzierung im Klassenzimmer kann bedeuten, der Heterogenität der Schülerschaft mit einem ebenso heterogenen Lernangebot zu begegnen. Das gestaltet sich im ersten meiner Fächer, der Physik, als recht schwierig. Da es in der Physik mehr um Verstehensprozesse als um wirkliches (Auswendig-)Lernen würde ich den Ansatz der Leistungsbewertung verwenden, aber dahingehend, dass ich die relativen Lernfortschritte im Vergleich zum Stand des einzelnen Schülers und unter Berücksichtigung von etwaigen Sprachbarrieren bewerten würde. Dieser Ansatz würde nur auf die Heterogenität auf der Leistungsebene Rücksicht nehmen, interkultureller Unterricht kommt mir in diesem Fach mehr als falsch am Platze vor. Auch könnte man aus dem selben Grund min. zwei Hausaufgabenformate frei wählbar anbieten, die in etwa gleich zeitintensiv sein sollten. Eines befasse sich mit Vertiefung, das andere mit Übung und Wiederholung. Das Problem an diesem Modell ist nur, dass es eine hohe und präzise Selbstreflexion der Schüler erfordert. Ganz anders in meinem Zweitfach, der Religion. Hier könnte man Inhaltlich differenzieren: wenn ein Schüler sich mit einer bestimmten Religion schon ganz gut auskennt, ihr vllt. sogar angehört, kann man aus begegnungspädagogischen Gründen die Vergabe von Refaratsthemen dahingehend orientieren. Auch könnte man, analog dazu, die Hausaufgaben multireligiös stellen und dazu auffordern, diese aus der Perspektive einer selbstgewählten Weltanschauung zu bearbeiten. Im letzteren Fall ist die „Natürlichkeit“ der Heterogenität noch mehr gegeben. Es wird auf die Religion/den ethnokulturellen Hintergrund der Schüler eingegangen, und wenn es dann an das Vortragen der HA in der Klasse geht ist das schon sehr nah an verständnisfördernder Begegnungspädagogik.
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