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RV14- Abschlussreflexion

1.Benennen Sie die für Sie zentralsten (mindestens zwei verschiedene) theoretischen Erkenntnisse, die Sie aus den Vorträgen der Ringvorlesung für sich als besonders prägnant mitgenommen haben. Nehmen Sie dabei konkret sowohl Bezug auf:

a.) die unterschiedlichen, fachdidaktischen Aspekte und übertragen Sie diese in der Ringvorlesung gewonnenen Erkenntnisse auf die Didaktiken der von Ihnen studierten Fächer. Beziehen Sie sich hierbei auch auf didaktische Erkenntnisse mindestens eines Fachs, das Sie nicht selbst studieren.

b.) generelle erziehungswissenschaftliche Erkenntnisse zu Schule und Unterricht.

Ich habe mich bereits vor der Ringvorlesung damit auseinandergesetzt, wie der Fremdsprachenunterricht frei von Stereotypen durchgeführt werden kann. Die dritte Vorlesung zu eben dieser Thematik hat mir noch viele neue Erkenntnisse gebracht. Vor allem für mein Fach Französisch kann ich jetzt und später sicher auf vieles zurückgreifen. Gerade die verschiedenen Kompetenzen, die miteinander in Verbindung gebracht werden sollten, werden in der Vorlesung sehr verständlich dargestellt. Diese sind natürlich ebenso gut auf andere Fächer des Fremdsprachenunterrichts zu beziehen, sei es nun Englisch, Spanisch oder Italienisch. Die funktionalen kommunikativen Kompetenzen, die interkulturellen Kompetenzen sowie die methodischen Kompetenzen sind also immer zu beachten (vgl. Beschluss der Kultusministerkonferenz 2003; 2012). Auch das Bryam Modell (1997) war in diesem Zusammenhang äußerst hilfreich und wirft neue Aspekte wie beispielsweise die Linguistik und die Entstehung der jeweiligen Fremdsprache auf.

Auch die neunte Vorlesung zur Thematik der gendersensiblen Pädagogik möchte ich als für mich besonders erkenntnisreich hervorheben. Das in der Vorlesung thematisierte Spannungsfeld zwischen der Inszenierung und der Zuschreibung ist hierbei besonders interessant. Der Unterschied zwischen Mädchen und Jungen kann im Unterricht was die Leistungen und/ oder das Verhalten angeht zwar stark variieren, es muss aber auf keinen Fall so sein. Diesen Aspekt darf man als Lehrkraft niemals vergessen. Gerade in naturwissenschaftlichen Fächern, wie beispielsweise in meinem zweiten Fach Biologie, existiert leider immernoch das Klischee, Jungs seien begabter und interssierter, wohingegen in künstlerischen Fächern wie Musik die Mädchen talentierter seien. Auch in Sprachen werden Jungen „bei gleichen Leistungen u.a. in Deutsch etwas schlechter benotet“ (Bos 2005; LAU-Studie 1999). Wie mit dieser Thematik umgegangen werden sollte, wurde mir durch die Vorlesung deutlicher als zuvor.

2. Welche Faktoren zum schulischen Umgang mit Heterogenität (z.B. Unterrichtsformen, Schulformen, schulstrukturelle Fragen, schulkulturelle Aspekte, Lehrer*innenhandeln)), die Sie in der Vorlesung kennengelernt haben, prägen im Rückblick auf ihre eigenen Praxiserfahrungen (eigene Schulzeit, Berichte aus der Praxis, ggf. auch schon eigene Praxiserfahrungen) den Schulalltag besonders stark – und warum? Hier können Sie aus Ihrer Sicht besonders gelungene oder auch weniger gelungene Beispiele geben. Inwiefern helfen Ihnen die Inhalte der Vorlesung, eine solche Einschätzung vorzunehmen? Nehmen Sie konkret Bezug auf entsprechende Begriffe, Theorien, Konzepte, die Sie jetzt kennengelernt haben.

Meiner Meinung nach sollte mit Inklusion und Migration besser und offener umgegangen werden. Beide Faktoren können dazu führen, dass zum einen Gruppen im Klassenraum entstehen, die andere Gruppen oder einzelne Schüler*innen ausschließen, zum anderen führen sie zum Teil zu Leistungsdifferenzen. Schüler*innen mit Migrationshintergrund, die erst vor kurzem in die Klassengemeinschaft gekommen sind, könnten Anschlussschwierigkeiten und insbesondere Verständigungsschwierigkeiten haben. Die Lehrkräfte müssen hier einheitliche Lösungen finden, wie damit umgegangen wird. An meiner ehemaligen Schule war auffällig, dass einige Lehrkräfte Schüler*innen mit Migrationshintergrund zu gesondert behandelt haben, andere hat es so gut wie gar nicht interessiert und es wurde keine Rücksicht genommen.

In meiner Schulzeit habe ich, außer kurzzeitig in der Grundschule, keinen Unterricht besucht, in welchem Schüler*innen mit besonderen Bedürfnissen teilgenommen haben. Ich habe das auch nie hinterfragt, jedoch finde ich es im Nachhinein schade. In der Ringvorlesung habe ich gelernt, dass Inklusion funktioniert und Schüler*innen mit besonderen Bedürfnissen genauso gut am Unterricht teilnehmen können und vor allem auch sollten! Ich denke, das ist für alle eine Bereicherung und man die Schüler*innen können sehr viel voneinander lernen.

Ich bin in Niedersachsen zur Schule gegangen. Das Konzept der Oberschulen war mir, zu mindestens in meinem engeren Umkreis, nicht wirklich bekannt. Dass diese Schulform in Bremen im Gegensatz zum Gymnasium dominiert, fand ich zu Beginn etwas seltsam, eben weil ich mit dieser Schulform nicht vertraut war. Jetzt, wo ich viel dazu erfahren habe und das Konzept dahinter näher kennenlernen konnte, finde ich diese Schulform sehr ansprechend und freue mich, diese im Laufe des Studiums noch besser kennenzulernen.

3. Zu welchen zwei erziehungswissenschaftlichen Fragestellungen, die Sie in der Vorlesung kennengelernt haben, würden Sie gerne mehr erfahren im weiteren Studium in Bezug auf das Modulthema UMHET? Welche haben Sie vermisst? Bitte begründen Sie Ihre Wahl.

Alle behandelten Themen sollten weiter vertieft werden, denn eine Vorlesung zu jedem Thema gibt zwar einen guten Einblick, es sind zum Teil jedoch viele offene Fragen, die im Rahmen einer Vorlesung von zwei Stunden einfach nicht geklärt werden können. Mir persönlich wäre hier besonders das Thema Inklusion wichtig, gerade weil ich in meiner Schulzeit wenig mit dem Thema zu tun hatte und mir deswegen jegliches Wissen zum Umgang fehlt. Die Fragestellung, wie man als Lehrkraft den Unterricht für alle Schüler*innen trotz unterschiedlichem Leistungsstand und Arbeitstempo angemessen gestalten kann, könnte im Bezug auf Inklusion aber natürlich auch generell vertieft werden. Auch, wie mit verschiedenen Interessen umgegangen werden kann, sollte meiner Meinung nach vertieft werden. Schade finde ich, dass Themen wie Rassismus in den Ringvorlesungen nicht wirklich angesprochen wurden. Es wäre wünschenswert, dass man als Lehrkraft in der Klasse keine Probleme mit Rassismus bekommt, trotzdem wäre eine Vorlesung zum Thema Umgang mit Rassismus unter den Schüler*innen sinnvoll, um sich mit der eventuellen Problematik auseinander zu setzen und Lösungsansätze zu erhalten.

Literatur:

Beschluss der Kultusministerkonferenz (2003; 2012): Inter- und transkulturelle Lernprozesse im FSU.

Bos, Wilfried: IGLU Pressegespräch am 7.11.2005. Institut für Schulentwicklungsforschung, Universität Dortmund. Dortmund 2005.

Bryam (1997): Modell zur Interkulturellen kommunikativen Kompetenz.

LAU-Studie Hamburg (1999).

 

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RV N°9 – Gendersensible Pädagogik

Erläutern Sie das in der Vorlesung thematisierte Spannungsfeld zwischen Inszenierung und Zuschreibung in Bezug auf Genderdynamiken und -pädagogik in der Schule. Nehmen Sie dafür Bezug auf die in der Vorlesung genannten theoretischen Ansätze.

Das in der Vorlesung thematisierte Spannungsfeld zwischen Inszenierung und Zuschreibung entsteht leider viel zu schnell und häufig. Die Inszenierung, also die Selbstdarstellung der einzelnen Personen, wird durch bereits im Vorfeld vorhandene Zuschreibungen zum Teil irrelevant, da man sehr voreingenommen ist. Eine Person aus der Klasse kann sehr intelligent sein und gute Beiträge leisten wollen, wenn jedoch aus vorherigen Unterrichtseinheiten bekannt ist, dass eben diese Person dafür bekannt ist, den Unterricht zu stören, nimmt man sie eventuell nicht so ernst wie die Mitschüler*innen. Um dies in Bezug auf Genderdynamiken und -pädagogik in der Schule zu setzen, fällt auf, dass es häufig die Jungs sind, denen die Rolle des Störenden zugeschrieben wird, ihnen wird die männliche Inkompetenz zugeschrieben (vgl. Kaiser, 195). Das ist sehr allgemein und stimmt auf keinen Fall immer, jedoch muss ich selbst zugeben, dass ich dies in meiner Schulzeit ebenfalls so gesehen habe. Wenn ein Junge im Unterricht gestört hat, wurde oftmals eher gehandelt, als wenn ein Mädchen den Unterricht unterbrochen hat. Die Mädchen wurden und werden bestimmt noch heute von vielen Lehrkräften als „ruhiger, disziplinierter, aufmerksamer…“ (Stalmann, 54) gesehen und dementsprechend behandelt. Die mündliche Notenvergabe könnte unter solchen Zuschreibungen stark leiden, eventuell wird auch in Klassenarbeiten von im Unterricht störenden Jungs verschärft nach Fehlern und Wissenslücken gesucht.

Die Aufgabe der Lehrkraft muss also in jedem Fall sein, objektiv zu bleiben und die Schüler*innen entsprechend ihrer Leistung und ihres Verhaltens, der Inszenierung, zu behandeln und zu bewerten.

Reflektieren Sie ihre bisherigen Praxiserfahrungen aus der eigenen Schulzeit und ersten Praktika zum schulischen „Genderplay“, möglichst unter Bezugnahme auf mindestens ein anderes Heterogenitätsfeld der Ringvorlesung, wie Sprache, soziokultureller Background, Leistung, Inklusion.

Wie bereits kurz in Aufgabe 1 angeschnitten, ist mir in meiner Schulzeit oft aufgefallen, dass Jungs strenger bewertet wurden als Mädchen. Die Unterteilung in von uns sogenannte Mädchen- und Jungsfächer war ebenfalls enorm, so wurden beispielsweise Jungs in Sport grundsätzlich mehr unterstützt als Mädchen, andersherum in Fächern wie Musik und Kunst. Es gab natürlich Ausnahmefälle, jedoch haben die meisten Lehrkräfte sich an diesem Verhalten orientiert. Die Leistungsbewertung hat darunter dementsprechend stark gelitten, gerade weil, wie oben beschrieben, bei Jungs viel mehr nach Fehlern gesucht wurde, denn es konnte ja nicht sein, dass ein Junge die beste Arbeit der Klasse hat. Diese Verhaltensweisen der Lehrkräfte aber zum Teil auch die der Schüler*innen, änderten sich zum Glück in der Oberstufe. Den Jungs, die vorher für den „schlechten Ruf“ gesorgt haben, weil sie tatsächlich öfter gestört haben oder nicht so viel gelernt haben wie die anderen, wurde nun auch bewusst, dass jede erbrachte Leistung für die Abschlussnote zählt. Die Lehrkräfte könnten ähnlich gedacht haben, sodass auch sie mehr auf die Leistung als auf schlechtes Verhalten in vorherigen Schuljahren geachtet haben.

Formulieren Sie eine Beobachtungsaufgabe für kommende Praktika zum Thema „gendersensible Pädagogik“, auch hier möglichst unter Bezugnahme auf mindestens ein anderes Heterogenitätsfeld der Ringvorlesung, wie Sprache, soziokultureller Background, Leistung, Inklusion, um deutlich zu machen, dass die Kategorie Gender nicht für sich steht, sondern andere Dimensionen von Heterogenität oftmals wesentlich mit beeinflusst.

Als Beobachtungsaufgaben kann ich mir Gruppen- oder Partnerarbeiten vorstellen. Die Schüler*innen dürfen sich selbstständig ihre Arbeitspartner*innen aussuchen. Lassen sich Tendenzen bezüglich Gender, sozialer Herkunft oder Leistungsdifferenzen ausmachen?

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RV08 – Heterogenität und Inklusion im Deutschunterricht

Greiner (2019) formuliert verschiedene Dilemmata, die mit der Forderung nach Inklusion an den Schulen verbunden sind. Nehmen Sie zu dreien Ihrer Wahl Stellung.

Autonomiedilemma: Hierbei geht es darum, dass von Schüler*innen verstärkt erwartet wird, autonom zu arbeiten. Denjenigen, die sowieso im entsprechenden Fach stärker sind, fällt dies deutlich leichter, wohingegen die etwas schwächeren Schüler*innen nicht weiterkommen. Der Unterschied im Lernerfolg wird also noch größer, als er evtl. sowieso schon war. Es sollte also immer mehrere Möglichkeiten geben, die Autonomie je nach Leistungsstand und bereits vorhandener Selbstregulationsfähigkeit zu fördern, sodass alle Schüler*innen davon profitieren.

Differenzierungsdilemma: Alle Schüler*innen sind unterschiedlich und bringen verschiedenes Vorwissen und Kenntnisse mit in den Unterricht. Auch das Verhalten der Schüler*innen ist deutlich zu unterscheiden. Einige brauchen im Unterricht also mehr Unterstützung als andere. Zwar ist es möglich, zusätzliche Hilfestellungen zu geben und individuelle Förderung umzusetzen, jedoch könnte eben diese bei einigen Schüler*innen ein Gefühl der Beschämung und/oder Abwertung führen, weil sie eine Extrabehandlung brauchen um dem Unterricht zu folgen. Meiner Meinung nach bringt genau das die beiden Schülergruppen noch mehr auseinander, weswegen die Lehrkraft diese Sonderbehandlung nie in den Vordergrund stellen sollte. Die Schüler*innen, die schneller arbeiten könnten sich zusätzliche Aufgaben abholen oder es könnten Lerntandems organisiert werden, sodass die Schüler*innen sich eventuell auch gegenseitig unterstützen.

Kategorisierungsdilemma: Hier sollen Schüler*innen zwar individuell gefördert werden, eine Etikettierung der einzelnen Personen soll jedoch verhindert werden. Dies gestaltet sich insofern schwierig, als dass die Beurteilung der Schüler*innen nach ihren individuellen Bedürfnissen eigentlich schon etikettierend ist. Lehrkräfte sind auch nur Menschen und es ist oft schwierig, alles objektiv zu beurteilen. Unterbewusst kann es also trotzdem schnell passieren, dass die Schüler*innen nur nach der Leistung beurteilt und dementsprechend in Schubladen gesteckt werden.

Die Vermittlung und Reflexion der deutschen Sprache ist nicht nur Aufgabe des Deutschunterrichts, sondern fächerübergreifendes Unterrichtsprinzip. Wo sehen Sie in Ihrem (ggf. zweiten) Fach Möglichkeiten

Vielsprachigkeit als Ressource zu nutzen:

Meine Fächer sind Französisch und Biologie. In Französisch kann die Vielsprachigkeit natürlich deutlich besser als Ressource genutzt werden. Man lernt über die französische Sprache hinaus auch die Kulturen in französischsprachlichen Ländern kennen und setzt sich mit der Geschichte auseinander. Es können Unterschiede zur deutschen Sprache und Kultur hergeleitet werden und die Schüler*innen lernen somit, wie vielfältig die deutsche aber auch die französische Sprache sein können.

Auch in Biologie kann man in gewisser Weise von Vielsprachigkeit sprechen. Es werden, gerade in der Oberstufe, viele Fachbegriffe benötigt, die von unserem Alltagsdeutsch abweichen. Zum Teil sind auch Begriffe von Bedeutung, die aus anderen Sprachen übernommen wurden. Der Unterschied zwischen unserer Alltagssprache und der Fachsprache in den Naturwissenschaften kann hier konkret herausgearbeitet werden.

gendersensibel Unterrichtsgegenstände auszuwählen und Aufgaben zu konstruieren. (ACHTUNG! Ein * genügt dafür nicht!):

Ich denke, dies ist bei manchen Unterrichtsfächern einfacher als bei anderen. In Französisch oder generell in Fremdsprachen halte ich es für sinnvoll, über die Geschichte des jeweiligen Landes zu sprechen. So lassen sich die Geschlechterrollen von damals mit denen von heute vergleichen und interpretieren.

In den Naturwissenschaften ist vor allem zu betrachten, inwiefern Männer und Frauen damals sowie heute dafür bekannt sind, Entdeckungen und Forschungen getätigt zu haben. Die jeweiligen Ergebnisse sollten dann in Verbindung mit der Rolle der Frau damals im Gegensatz zu der Rolle der Frau heute in der Gesellschaft betrachtet werden.

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RV N°5 – Mathematische Leistungsunterschiede – empirische Befunde und Konsequenzen für das mathematische Lernen

1. Sind Unterschiede in den mathematischen Leistungen von Schülerinnen und Schülern ein Grund zur Sorge? Welche Bedeutung kommt dem zweigliedrigen Schulsystem (Oberschule / Gymnasien) in Bremen diesbezüglich zu?

Meiner Meinung nach ist es vollkommen normal, dass Leistungsunterschiede in bestimmten Fächern bestehen. Kaum ein Schüler oder eine Schülerin erbringt in jedem Bereich Bestleistung und das ist auch normal, denn jeder hat andere Stärken und Schwächen. Besorgniserregend wird der Zustand erst dann, wenn durch die schlechten Leistungen die Versetzung oder der Abschluss gefährdet wird.

Das zweigliedrige System in Bremen bietet verschiedene Möglichkeiten in Bezug auf Lernschwächen/ Förderung für Begabte. Die Oberschule bietet beispielsweise Kurse für verschiedene Niveaus, Ferienprogramme etc., um Stoff aufzuarbeiten und ihn den SuS näher zu bringen. Auch für SuS, die keine Schwächen in Mathematik haben werden ideal unterstützt. Am Gymnasium ist die Variabilität nicht ganz so hoch, sehr Begabte SuS können hier jedoch optimal gefördert werden.

2. Spielen im Mathematikunterricht, kann das angesichts von Leistungsunterschieden ein Ansatz sein? Beziehen und begründen Sie eine Position aus Lehrenden-Sicht, die auch Schülersichtweisen einbezieht.

Das Spielen im Mathematikunterricht ist meiner Meinung nach ein guter Ansatz, da die Schüler*innen so mit Spaß zum Nachdenken herausgefordert werden. Es sollte jedoch auf einige Dinge geachtet werden, damit das Spiel bei allen zum Erfolg führt. Zum einen sollte beachtet werden, dass es noch immer eine Unterrichtsaktivität ist. Das Arbeitsklima könnte sich schnell verändern, wodurch Schüler*innen eventuell unaufmerksamer werden. Außerdem könnte Einigen eine spielerische Aufgabe vielleicht sogar zu leicht erscheinen, anderen zu schwer. Auch hier muss also die Mitte gefunden werden, um die sowieso schon Schwächeren nicht zusätzlich zu demotivieren wenn sie merken, dass Mitschüler*innen im Spiel besser sind.

Wenn man als Lehrkraft aber auf diese Punkte achtet und so ein geeignetes Spiel für die Schülergruppe entwickelt, wäre es eine gute Alternative zum „normalen“ Frontalunterricht.

3. Spielen kann im Handeln „stecken bleiben“, das Denken kommt zu kurz. Formulieren Sie zwei Fragen, welche Ihnen helfen können, mögliche Denkhandlungen von Lernenden zu beobachten.

Wurde das mathematische Spiel als solches erkannt und als Lernhilfe sinnvoll genutzt?

War das Spiel für alle Leistungsstände geeignet oder konnten einige eventuell nicht mit ihren Mitschüler*innen mithalten?

4. Benennen Sie zwei unterschiedliche Möglichkeiten, wie Sie als Lehrkraft ausgehend vom Spielen eine weitere kognitive Aktivierung von Lernenden anregen können.

Zum einen könnte durch das Spielen versucht werden, den Schüler*innen den Bezug zur Realität näher zu bringen. Indem sie im Spiel das Gelernte auf verschiedene Weisen anwenden, merken sie, wie alltäglich manch Unterrichtsinhalt ist. Somit kann sicher mehr Motivation und Wissensbegierde geweckt werden.

Zudem könnte man nach jeder Runde, falls es sich um ein Spiel mit Teams handelt, die Teams durchmischen. Die Schüler*innen lernen im Team was es heißt, aufeinander Rücksicht zu nehmen, was ihnen auch in allen anderen Lebenslagen nützlich ist. Durch das ständige Durchmischen kommen sich auch Schüler*innen näher, die sonst nicht viel miteinander machen. Dadurch wird im Endeffekt die ganze Klasse stärker und zukünftig besteht eventuell sogar mehr Interesse, während des Unterrichts Schüler*innen bei den Matheaufgaben zu helfen.

21.05.2020

 

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Beitrag zur Ringvorlesung N°3

Aufgabe 1

Das Bryam Modell zeigt sehr deutlich, wie vielfältig der Fremdsprachenunterricht gestaltet werden kann. Demnach sollten an eine 5. Klasse auf keinen Fall nur Stereotypen vermittelt werden, wenn es um die Kultur des Landes geht. Es sollte vielmehr darum gehen, sich intensiv mit der Sprache auseinander zu setzen, am Anfang sicher noch mehr verbildlichend als am Ende. Dabei sollten ebenfalls Aspekte wie die Linguistik, die Entstehung der Sprache und daraus resultierende Unterschiede und/ oder Gemeinsamkeiten zur Muttersprache herangezogen werden. Meiner Meinung nach lernt man eine Sprache erst, wenn man den Entstehungsprozess mit all den vorhandenen Regeln e.g. Grammatik beachtet. Das sollten Sie also bei der Wahl der zweiten Fremdsprache Ihres Kindes auf jeden Fall berücksichtigen.

Aufgabe 2

Im Englisch Unterricht wurde was Kultur angeht sehr häufig auf die verschiedenen Lebensweisen sowie insbesondere auf die sprachlich verschiedenen Aspekte in den USA und Großbritannien hingewiesen. Phonetik sowie die Lautschrift im Allgemeinen sind dabei wichtig, um den Unterschied in der Aussprache und der Intonation herauszustellen. Auch, verschiedene Dialekte einer Sprache aus verschiedenen Gegenden eines Landes zu verstehen wurde vermittelt.  Das Ziel dessen wird vermutlich gewesen sein, zu zeigen, dass Sprache nicht gleich Sprache ist – selbst wenn es eigentlich die gleiche Sprache ist.

Was meiner Meinung nach jedoch schade war, ist dass viele Kulturelle Aspekte auch sehr verallgemeinert wurden. Ich hätte mir gewünscht, dass mehr Interaktion zwischen fremdsprachigen Schüler*innen und den deutschen Schüler*innen stattfindet, sodass man sich selbst ein Bild über die Kultur des jeweiligen Landes und die Einstellung seiner Bürger machen kann.

Aufgabe 3

Nimm Stellung zu den aktuellen Maßnahmen, die in Frankreich aufgrund des „Coronavirus“ ergriffen wurden. Inwiefern verändert das Virus den Lebensstil der Pariser Gesellschaft?

Aufgabe 4

Im Rahmen von Projekttagen könnte man ideal an verschiedenen Tagen verschiedene Kulturen/ Gesellschaften behandeln. Wenn es in der Klasse Kinder gibt, die den vorgestellten Kulturen angehören könnte man diese darum bitten, einen kleinen Vortrag zu halten, Fotos zu zeigen oder ähnliches. Manchen Kindern könnte so etwas jedoch auch zu privat oder zusätzlicher Aufwand sein. Man könnte Alternativ eine Aufgabe stellen, die an alle Kinder gestellt ist und die auch Anonym ausgeführt werden kann, sodass sich niemand ausgegrenzt fühlt wie zum Beispiel einen typischen Tag in der Familie inklusive der Mahlzeiten, Unternehmungen, Besuch religiöser Einrichtungen etc.

In Klassen, in denen wenig kulturelle/ gesellschaftliche Heterogenität vorliegt könnte man zusätzlich einen Schüleraustausch mit einer Partnerschule oder eine Brieffreundschaft etc. einführen, sodass sich die Schüler untereinander austauschen können und dies mit dem Rest der Klasse und der Lehrkraft teilen können.

08.05.2020

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Beitrag zur Ringvorlesung N°2

Mit einer „Nationalen Orientierung des Bildungssystems“ ist gemeint, dass sich das Bildungssystem und somit die vermittelten Inhalte an dem Land, in welchem diese vermittelt werden, orientieren. In Deutschland werden also wenn es um Literatur in der Schule geht, deutsche Werke behandelt wohingegen in beispielsweise Italien italienische Literatur durchgenommen. Genauso verhält es sich mit dem Geschichts- oder Politikunterricht. Natürlich werden auch allgemein wichtige Geschehnisse aus dem Ausland aufgegriffen aber der Fokus liegt jeweils auf dem Staat, in dem unterrichtet wird. In der Schule habe ich es damals ähnlich wahrgenommen. Als Ausnahme könnte ich den Musikunterricht in der Oberstufe nennen. Dort wurden neben deutschen Künstlern wie Bach mindestens ebenso viele Musiker anderer Herkunft behandelt wie beispielsweise Vivaldi, Paganini oder Berlioz.

Es ist erstaunlich, dass nach wie vor Kinder mit Migrationshintergrund in der Schule (zumindest vorerst) eine Sonderbehandlung bekommen. Meiner Meinung nach ist dies kontraproduktiv für die Entwicklung dieser Kinder sowie für das Verhältnis zu den gebürtig deutschen Kindern. Ich denke,  die Schule macht sich somit zum Teil selbst die Herausforderung, indem nicht alle Kinder von vornherein gleich behandelt werden. Natürlich ist es verständlich, dass Flüchtlingskinder erst einmal die Sprache etc. lernen müssen, jedoch fehlt bei dauerhafter Segregation auch der Kontakt zu gleichaltrigen Muttersprachlern, von denen sie ebenfalls vieles lernen könnten. Diese Sonderrolle, die den geflohenen Kindern zugesprochen wird, wirkt sich meiner Meinung nach also eher negativ als positiv aus.

„Doing Culture“ bedeutet, Menschen anhand ihrer (kulturellen) Herkunft zu beurteilen und dabei nur auf stereotypische Eigenschaften einzugehen, ohne jedoch das Individuum selbst zu betrachten. Das genannte Beispiel kann also insofern als Ausdruck von „Doing Culture“ herangezogen werden als dass die Lehrerin nur die Herkunft der Familie der Schülerin betrachtet hat, nicht aber dass die Schülerin selbst schon immer im selben Land gelebt hat wie sie selbst. Warum sollte sie also anders denken als ihre Mitschüler*innen und die beteiligte Lehrerin? Ich wurde mit „Doing Culture“ in der Schule nicht bewusst konfrontiert aber ich kann mir gut vorstellen, dass man es (außer natürlich in extremen Fällen wie in dem Beispieltext) manchmal nicht als solches wahrnimmt.

01.05.2020

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