ALL UNSERE SINNE

Vorgestern, am Donnerstag hatten wir die Vorlesung zum Thema ‚Schmecken‘. Der erste Sinn, von sechs, den wir dieses Semester behandeln. Nach den Weihnachtsferien folgen dann das Hören, Tasten, Riechen, Sehen und der sechste Sinn. Zudem werden wir in unseren Seminaren Posterpräsentationen zu den Sinnen gestalten und vorstellen. Ich bin dabei in der Gruppe für den sechsten Sinn gelandet.Aber was ist der sechste Sinn? Bis zu diesem Zeitpunkt habe ich mich noch nicht wesentlich weiter mit dem Thema beschäftigt, denn es sind ja noch einige Wochen Zeit bis zur Präsentation. 

Momentan lese ich ein Buch von Ella Frances Sanders. Es heißt: „Alles ist aus Sternenstaub“ und es geht darin um unsere Welt und die Wunder und Geheimnisse, die sich in ihr verbergen. Sie erzählt und erklärt in kurzen Kapiteln beispielsweise das Universum oder was eigentlich Wärme oder die Zeit ist oder aber erklärt Phänomene, wie zum Beispiel, warum es nach Sonnenaufgang nochmal kälter wird, bevor es wärmer wird oder warum es nach einem Sommerregen auf eine so spezielle und schöne Art riecht. Heute bin ich darin auf ein erstaunliches Kapitel mit dem Titel: „Wir haben mehr als fünf Sinne“ gestoßen. Da habe ich natürlich sofort an die Uni und an unsere Präsentation zum Thema ‚sechster Sinn‘ gedacht. Aber was schreibt Ella Sanders zu diesem Thema? 

Der griechische Philosoph Aristoteles entschied im 4. Jahrhundert, der Mensch habe fünf Sinne und diese Vorstellung hat sich seither ja auch hartnäckig gehalten. Heute hingegen seien Wissenschaftler*innen und Neurolog*innen der Meinung, dass wir weit mehr als fünf Sinne haben. Und nicht den einen sechsten weiteren Sinn, wie ich zunächst jetzt angenommen hatte. Scheinbar gibt es allerdings noch keinen Konsens darüber, welcher der angeblich 22 – 33 Sinne, die alle reibungslos zusammenarbeiten, es verdienen würde, separat von den fünf bekannten aufgelistet zu werden. Die bekannten fünf Sinne sind also das Schmecken, Hören, Riechen, Tasten und Sehen. Und neben ihnen gibt es noch mindestens eine Handvoll weitere, die allmählich bekannter werden. Beispielsweise ein Sinn namens Propriozeption, der eng mit dem Gleichgewichtssinn verbunden ist und dafür sorgt, dass wir auch mit geschlossenen Augen wissen, wo sich alle unsere Gliedmaßen befinden. Hätten wir diesen Sinn nicht, müssten wir beim Gehen ständig auf unsere Füße schauen. Dann gibt es noch die Thermorezeption, dank welcher wir unsere Körpertemperatur konstant halten können und wissen, wann eine Umgebung zu heiß oder zu kalt für uns ist. Außerdem habe ich noch einen side-fact im Hinblick auf den zuletzt in der Uni behandelten Sinn ‚das Schmecken‘ gelernt: Man dürfe das Schmecken nicht mit dem Aroma verwechseln, denn dieses beinhalte das Schmecken und das Riechen gemeinschaftlich. 

Nach dem Lesen bin ich tatsächlich noch einmal mehr gespannt und freue mich auf Alles, was ich in der Zukunft über die Sinne lernen werde. Außerdem denke ich darüber nach, wie viel Sinne wir nun überhaupt wirklich besitzen? Kann man tatsächlich in wichtigere und unwichtigere Sinne unterscheiden und was wissen wir Menschen alles noch gar nicht? Wie viele Geheimnisse verbergen sich wohl noch vor uns im Dunkel?

Ein Kommentar

  1. Hallo Friederike!
    Ich fand deinen Beitrag sehr interessant. Ich muss zugeben, bis jetzt hab ich mir nie wirklich Gedanken über unsere Sinne gemacht. Aber jetzt, wo wir uns in der Uni mehr damit befassen, merke ich erst, wie facettenreich das ganze Thema eigentlich ist. Außerdem finde ich es sehr cool, dass du (wahrscheinlich mehr durch Zufall) auf ein Kapitel in deinem Buch gestoßen bist, das sich genau damit beschäftigt. Dein Text hat mich auf jeden Fall zum Nachdenken angeregt 🙂
    Carola

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert