Etwas Neues zu beginnen ist immer super aufregend und spannend. So habe ich mich in den vergangenen zwei Wochen, in denen erst die O-Woche, dann direkt die ersten richtigen Veranstaltungen an der Uni stattfanden, tatsächlich wieder fast genau so gefühlt wie vor einem Jahr. Vor einem Jahr nämlich begann ich, auch an der Uni Bremen, Integrierte Europastudien zu studieren. Und so hatte ich das Glück, trotz Corona-Semestern, die Uni schon ein ganz kleines bisschen zu kennen.
Ich hatte dann relativ bald (im 2. Semester) den Entschluss gefasst den Studiengang zu wechseln. Um so größer war dann meine Freude, als es endlich so weit war und es sogar hieß: Präsenzveranstaltungen, eine richtige O-Woche, also endlich richtig studieren.
Da ich schon vorher studiert hatte ist mir der Start relativ leicht gefallen. Ich wusste bereits, wie ich meinen Stundenplan erstelle, hatte schone eine Mensa-Karte, eine Karte für die Bibliothek und hatte auch schon das WLAN auf meinem Laptop eingerichtet. Ich schätze, dass all dies für mich den Neubeginn etwas erleichtert hat.
Nicht desto trotz ist es für mich immer wieder aufregend, wenn ich in einen neuen Lebensabschnitt starte. Ob es nun die Zeit nach dem Abitur war, das Antreten meiner ersten großen Reise, das Ausziehen von Zuhause, das erste Mal zur Uni zu gehen oder jetzt der Wechsel in den Fachbereich, in dem ich hoffentlich bleiben werde und ankommen kann. All diese großen Schritte sind mit so viel aufregendem Neuen verbunden, was mich manchmal ganz schön aus der Bahn zu werfen droht. Ich glaube es ist normal, zu Beginn unsicher zu sein und sich selbst ab und zu Fragen zu stellen wie: Bin ich all dem gewachsen? Werde ich das schaffen?
Am Ende überwiegt aber zum Glück die Neugier und die Freude darüber, das tun zu dürfen, worauf ich wirklich Lust habe. Das motiviert mich dann wieder und lässt mich mit Freude auf die nächsten Monate und Jahre blicken.
Außerdem kann ich, dadurch dass ich mitten in der Pandemie mit meinem ersten Studium begonnen habe sagen, was für ein riesiger Vorteil es ist, dass endlich wieder Präsenzlehre stattfinden kann. Wir können unsere Kommiliton*innen kennen lernen und hatten eine wirklich spaßige und gut organisierte O-Woche.
Vor einem Jahr, als wirklich der Großteil aller Veranstaltungen online stattgefunden hat, war meine Motivation nach den ersten Wochen tatsächlich ganz schnell wieder im Keller. Deswegen weiß ich es sehr zu schätzen, dass sich die Situation geändert hat. Besonders schön war für mich, das erste Mal im einem Hörsaal mit über 100 Menschen zu sitzen. Da habe ich mich nach über einem Jahr tatsächlich das erste Mal wie eine richtige Studentin gefühlt. Und das ist doch irgendwie wichtig, um wirklich anzukommen.
Im Großen und Ganzen Blicke ich mit Vorfreude in die Zukunft und bin gespannt auf Alles, was kommen mag.