Mai 26 2019
RV07 Beitrag (Inclusive Education)
- Reflektieren Sie die Konsequenzen der Aussonderung von Schüler/-innen mit Förderbedarf?
Einerseits kann die Unterbringung der Kinder mit extra Förderbedarf in spezialisierten Schulen positive Folgen haben, da sie in diesen Schulen professionell betreut werden können. Dort gibt es soziale Pädagogen und Lehrer, die speziell für solche Kinder ausgebildet sind um somit notwendige Herangehensweisen finden zu können, die sich sicherlich positiv auf die Entwicklung der Kinder auswirken. Andererseits müssen wir alle in derselben Gesellschaft zusammenleben und die Kinder mit Behinderung oder Förderbedarf sind dann keine Ausnahme. Deshalb müssen sie lernen, so früh wie möglich damit umzugehen. Es ist die Aussonderung von Kindern mit besonderen Bedürfnissen aus „normalen“ Schulen, die dies verhindert und somit negative Konsequenzen für die Zukunft solcher Schüler haben kann. Es ist sehr wichtig möglichst frühzeitig Kinder mit eingeschränkten Lernmöglichkeiten und Förderbedarf in den gesamten Lernprozess miteinzubeziehen, da sie sich stärkere Schüler als positives Vorbild nehmen können. Dieses Vorbild kann zu einer Verbesserung der motorischen, sprachlichen und anderen Fähigkeiten von SuS mit Förderbedarf führen.
- Welche Informationen sind in der Diagnose „Förderschwerpunkt Wahrnehmung&Entwicklung“ bzw. „Förderschwerpunkt Lernen“ enthalten? Welche Informationen benötigen Sie von einer Schüler/-in um Ihren Unterricht ggf. anzupassen?
Die Diagnose „Förderschwerpunkt Wahrnehmung&Entwicklung“ impliziert die Einschränkungen eines Kindes in den Bereichen des Lernens (z. B. Probleme mit Konzentration, Arbeitstempo, Selbstkontrolle usw.) und zeigt, dass es eine geistige Behinderung hat. Die Diagnose „Förderschwerpunkt Lernen“ bedeutet, dass ein Kind eingeschränkte Fähigkeiten beim Lernen hat, keine gute Leistungen zeigt und auch bestimmte Schwierigkeiten mit Motorik, Aufmerksamkeit, Sprache oder Motivation haben könnte. Damit der Unterricht gut durchgeführt werden kann, sollte die Lehrkraft versuchen zu erfahren, wo genau die Schwäche des individuellen Kindes liegen. Dafür können die Gespräche mit den Eltern, mit den Klassenkameraden oder mit ehemaligen Lehrer des Schülers behilflich sein.
- Wie können Sie der Vielfalt der Schüler/-innen gerecht werden und welche Verbündeten können sie dazu gewinnen?
Um der Vielfalt der Schüler gerecht zu werden, sollte ich als Lehrerin versuchen, eine freundliche Atmosphäre im Klassenzimmer zu schaffen, um gegenseitige Hilfe und Unterstützung von den Schülern zu erhalten. Außerdem, würde ich auch die Methode von Gruppentischen benutzen, so dass die Kinder mit sonderpädagogischen Bedarf von den anderen Schülern unterstützt werden könnten. Als Verbündeten hätte ich gerne einige erfahrenere Lehrer zur Unterstützung gehabt, die mit mir ihre Erfahrungen teilen könnten. Es wäre auch nicht schlecht eine sonderpädagogische Lehrkraft in der Schule zur Verfügung zu haben.
- Warum stellte die Entwicklung der Sonderschulen historisch betrachtet einen Fortschritt dar? (vgl. Feuser in Müller 2019)
Nach Feuser stellte die Entwicklung der Sonderschulen historisch betrachtet einen Fortschritt da, weil bis zum Ende des 19. Jahrhundert die Kinder mit begrenzten Fähigkeiten aus der Bildung komplett ausgeschlossen wurden. Mit dem Aufkommen solcher Schulen haben diese Kinder erst ein Recht auf Bildung bekommen.