sozio-kulturelle Heterogenität und Sprache I

1)

Eine migrationsbedingte Heterogenität hatte ich zwar in der Schulzeit nicht, aber die daraus ergebende Probleme habe ich hier in Deutschland während meines Studiums und von den Erfahrungen einiger nicht-deutschen Eltern kennengelernt.

Die Sprache ist ein Problem, wenn das nicht die Muttersprache ist.

Ende 2015 war das erste Mal, dass ich zu einer deutschen Grundschule gegangen bin, um zwei hilflosen Eltern und ihr älteres Kind, Simon, bei der Übersetzung im Eltern-Lehrer-Gespräch zu helfen. Simon war damals 9 Jahre alt und wohnt seit c.a. 3 Jahren in Deutschland. Seine Eltern sprechen Mandarin, Taiwanesisch sowie Russisich als Muttersprachen. Englisch ist deswegen die vorwiegende Sprache geworden.

Ich dachte, dass es wirklich nur um die Sprache gehen würde.

Die Lehrerin wollte verstehen, warum Simon immer die Hausaufgaben von Mathematik nicht abgegeben und besonders schlechte Noten in Mathematik hat, weil bald die Trennung von Hauptschule, Realschule und Gymnasium kommt. Sie fragte auch, warum er immer so ruhig in der Mathe-Klasse war. Am Anfang habe ich nur die Fragen, Antwort und unvermeindlich starke Auseinandersetzungen übersetzt, aber irgendwann habe ich mit allen kleinen Hinweisen von Simon verstanden, was das Problem war und bin dann auf den Punkt gekommen. Er hat in der letzten Zeit schlechte Noten, weil er den Text der Aufgaben in Mathe nicht verstehen konnte. Er sprach nicht viel in der Mathe-Klasse, weil den Stoff oft zu einfach für ihn war.

Von mir aus war es eine gute Chance und auch ein Versuch von der Lehrerin, ihren Schüler als Ausländer mit Sprachdefizit einzusehen. Was mich enttäuscht und überrascht hat, war die fehlenden Maßnahmen von der Seite der Schule zur Verfügung standen. Aus finanziellen Gründen gab es für ihn keinen anderen Deutschkurs auf der Grundstufe neben dem Fach Deutsch.

Sie betonte aber auch, dass es sehr schwer ist, die Unterschiedlichkeiten aus verschiedener Herkünfte, Kulturen und Familien zu sehen und sich die Bedürfnisse ausländischer Kinder anzupassen. Damit bin ich auch einverstanden, dass in der Praxis nicht einfach ist, die komplexe Faktoren voneinander unterscheiden und dann effektiv zu lösen.

Die Maßnahmen von der Schule von Simon zu diesem Problem war Eltern-Lehrer Gespräche. Die Lehrerin versuchte, das Sprachdefizit vom Einzelnen anzusehen. Sie bietet den Betroffenen die Aufmerksamkeit pro 1 oder 2 Monate an, um das Problem als einen Einzelne zu verstehen und individuelle Beratung zu geben. Um ein Problem näher anzuschauen und weitere Methoden zu erkennen, z.B. fachliche Vorschläge und geistliche Unterstützung geben, ist diese Vorgehenweise auf jeden Fall gut. Um auf ein Problem einzugehen, das nicht nur einzeln ist, sollte man die Gesamtheit in Betracht ziehen. Außerdem fördern diese Gespräche indirekt, um das Ziel homogene Rückführung zu schaffen.

Um eine Homogenität Rückführung zu schaffen, müsste in diesem Fall meiner Meinung nach Ergänzungsunterricht oder Sonderkurse geben, um sowohl die Lehrenden und die Schüler auf lange Sicht zu unterstützen. Wenn das Gefälle der Sprachenkompetenz der Schüler schon zu groß ist, erschwert es einerseits nur die Aufgaben der Lehrer, neben dem Fach noch die Sprachkenntnisse zu vermitteln. Es ist extra schwer, die Klasse auf ein ähnlich-gleiches Niveau zu bringen. Andererseits ist diese unhomogene Sprachkompetenzen auch ein Hindernis für die Schüler im Allgemeinen, weil das Lernprozess bei sowohl den deutchen, als auch den ausländischen Schülern verhindert wird.

Sonderkurse mit den Zielen homogenen Sprachkompetenzen im Fachkurs zurückzuführen könnte aber auch andere Probleme verursachen, weil die Bedürfnisse des Sprachlernenes deutlich und offiziell gezeigt werden. Sie sind dann unterschiedlich von der Schule betrachtet, weil Deutsch nicht ihre Muttersprache ist. Einige Schüler können diese Situation falsch ansehen, oder Vorurteile entwickeln. Aber so sind die Lehrer dabei, um weitere Probleme beim Thema „Antidiskriminierung“ zu behandeln, z.B. Monitoring.

2)

Als Beobacterin an der Schule werde ich mich darauf konzentrieren, wie die nicht-Muttersprachler bei den von der sprachlichen Kompetenz daraus ergebenden Probleme behandelt werden und wie sie es machen. Wenn sie schon Ergänzungskurse zum Fach Deutsch haben, würde ich darauf achten, welchen Einflüße oder Effekte diese Kurse auf die Schüler haben. Ich würde auch auf die Interaktion der deutschen und ausländischen Schüler aufpassen, wie die sprachliche Unkompetenzen oder Kompetenzen der Interaktion und eventuelle weitere Entwicklung der Beziehung der Schüler beeinflußen könnten. Dieses wird als die Grundlage der Wichtigkeit der Kenntnisse der Unterrichtssprache dienen.

3)

Sprache dient als ein Basistool, eigene Fähigkeiten im und außer Unterricht zu entwickeln.  Sie ist auch die Schlüssel zu sozialen Kompetenzen, die neben der alltäglichen Kommunikation in der Jugendheit und Kindheit wesentlich sind. Sie ist nicht nur ein Tool, sondern auch einen Zugang zur Wissenschaft, zur Beziehung und geistlichen Entwicklung und auch unerlässlich zu weiteren Chancen in der Gesellschaft. Da die Zuwanderer vom Anfang an „sprachlich anders“ sind, sollten wir darauf achten, dass wir ihre sprachliche Situation nicht extra schwer machen. Wir sollen versuchen, eine gleiche Chance am Startpunkt für alle zu gewährleisten. Als eine nicht Muttersprachlerin kann ich gut verstehen, inwiefern die Sprachkompetenz einen beeinflußen kann, wenn man die Sprache des Unterriches und des Landes kennt oder nicht kennt. Auch wenn die Zuwanderer Deutsch beherrschen, ist das schwieriger als ihre Muttersprache, sage ich von meinen Erfahrung. Die Chancen in der Gesellschaft sind dann immer von der Sprache begrentzt.  Gerade mit der Flüchtlingspolitik wird Ausländerpädagogik auch hervorgehoben, dass Deutsch als Landes- und Unterrichtssprache für die jenigen, die zur Schule gehen müssen, wichtig sind. Das Prinzip der Gleichbehandlung sollte sich nicht nur im Gesetz verstecken, sondern in der Praxis verwirklicht. Das Prinzip wurde nicht von der Autorität vergessen, woraufhin fast alle Flüchtlingen das Recht auf einen mehr als 6 monatigen Deutschkurs haben. Aber so ist es für die ausländische Sprachenbildung. Schließlich bleiben die Zuwanderer in Deutschland und müsste in die Gesellschaft integrieren.



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