Über das Projekt

Die Texte, die es auf dieser Online-Plattform zu entdecken gibt, sind in einem Schreibprojekt für Studierende im ersten Semester des Bachelorstudiums der Kulturwissenschaft entstanden.

In einer der Aufgaben während der Einführungsphase im Winter 2024/25 forderten wir unsere Studierenden dazu auf, einen freien Text zu verfassen. Am Ende eines langen Semesters, in dem es darum gegangen war, kulturwissenschaftliche Perspektiven, Denk- und Arbeitsweisen kennen zu lernen, sollten die Studierenden selbst aktiv  werden. Wir baten sie darum, sich einen Gegenstand, eine Frage, eine Praxis vorzustellen, die Sie wirklich interessierte, so dass es ihnen Spaß machen würde, einen kleinen freien Text darüber zu verfassen.

Es sollte darum gehen, eigene Beobachtungen anzustellen und Perspektiven auf einen Gegenstand zu entwickeln. Aber es sollte auch erlaubt sein, mit der Darstellungsweise zu experimentieren. Wir wollten dazu anregen, sich spielerisch mit Themen und Textformen zu befassen. Dahinter steckte auch die Idee, den Erst­semestern die Angst vor dem Schreiben zu nehmen, die oft den Einstieg ins Studium erschwert. Assoziatives Denken und Schreiben war ausdrücklich erlaubt und erwünscht, denn für diese Aufgabe sollte noch nicht das strenge Korsett akademischer Arbeitsregeln angelegt werden.

Die Texte, die entstanden sind, haben uns beeindruckt in ihrer Vielfalt, Stärke und Kreativität. Manche verblüffen durch gekonnte Perspektivenwechsel, andere haben uns tief bewegt in ihrer Intensität und Ehrlichkeit! Wie schade wäre es, diese Sammlung für immer in Schubladen und Online-Ordnern verschwinden zu lassen! Deshalb haben wir über eine niedrigschwellige Möglichkeit der Veröffentlichung nachgedacht und sind auf die Idee eines „kulturwissenschaftlichen Wochenkalenders„ gekommen. Dieser liegt nun in Form dieses Online-Blogs vor:

Für den Sommer 2025 ist geplant, wöchentlich eine Geschichte unserer Studierenden mit einer offenen Leserschaft zu teilen. Es handelt sich also nicht um einen Terminkalender, sondern um eine wachsende Textsammlung von „Kalendergeschichten“.

Natürlich können nicht alle Geschichten gezeigt werden, die entstanden sind. Manche Texte sind sehr persönlich oder intim, einigen Autor*innen gefällt die Idee eines offenen Zugangs zu ihrem Manuskript auch aus guten und ernst zu nehmenden Gründen nicht so gut. Alle Texte, die hier im Lauf des Sommers zu lesen sein werden, wurden ausdrücklich von ihren Autor*innen freigegeben, manche Autor*innen haben sich dabei für eine anonyme Veröffentlichung entschieden.

In einigen Fällen spielte das Design der Texte eine große Rolle. Wir haben versucht, die künstlerische Ausgestaltung mit Illustrationen online ansatzweise zu übernehmen. Nicht immer war das möglich und wir bitten die Autor*innen um Nachsicht.

Auch eine Kommentarfunktion wurde eingebaut, denn wir freuen uns über Austausch. Bitte lesen und behandeln Sie die Autor*innen und ihre Texte mit Respekt. Es bedarf einiges an Mut, um als Studieneinsteiger*in einen solchen Text einer Leserschaft zur Verfügung zu stellen!

Wir danken allen Autor*innen fürs Mitmachen und für Ihre tollen Beiträge!

Als Leser*in lassen Sie sich gerne von der Lektüre anregen, vielleicht bekommen Sie selbst Lust, eigene Beobachtungen aufzuschreiben?

Wir wünschen Ihnen viel Spaß!

Jan Oberg für das Lehrteam im Modul Einführung in die Ethnologie im Bremer BA Kulturwissenschaft

 

Zurück zur Übersicht

 

Foto Titelseite: Tvornica motora i motornih vozila Torpedo, Rijeka, Croatia. Copyright: J. Oberg 2024