Heterogenität in Naturwissenschaftlichen Fächern und wie Experimentiert man mit SuS

Die Unterschiede zwischen Jungen und Mädchen können solange vorhanden sein wie die Lehrerschaft es zulässt. Selbst heute noch zeigen Studien, dass vor allem in Naturwissenschaftlichen Bereichen Jungen erfolgreicher sind und eher Männliche Teilnehmer in weiterführenden Chemie oder Physik Kursen sitzen. Dies ist seit Generationen zu Beobachten und meiner Meinung nach durchaus änderbar. Würde es zu zu einer Konferenz in meinem Fachbereich kommen, wäre dass bei meinen Fächern (Mathe und Chemie) eine gute Möglichkeit dies dort anzusprechen.

Ich würde mich an einen Kollegen/einer Kollegin wenden, der/die wie ich einen Naturwissenschaftlichen Bereich unterrichtet, am besten Physik und sie/ihn fragen ob die SuS nach den selben Kriterien gelobt werden, den Studien zeigen, dass Mädchen eher für Mappen führung als für ihre Wissenschaftlichen Erkenntnisse gelobt werden und sie deshalb weniger von ihrem Wissen überzeugt sind. Ich würde anregen dies zu ändern. Ebenfalls würde es mich interessieren wie sich eine Klasse verhalten würde wenn man ein wenig von den Technischen Aspekten des Physikunterrichts abweichen und auch mal andere Seiten der Physik, bzw. den selben Inhalt mit anderen Methoden mal Unterrichten würde und ob Mädchen dann interessierter daran sind. Denn eine weitere Studie zeigt, dass Mädchen sich im Allgemeinen, gilt natürlich nicht für jede, weniger für Technik sondern eher für Phänomene oder die Physik des menschlichen Körpers als interessant empfinden. Jungen mögen zwar mehr Technik würden aber auch Interesse an den anderen Bereichen finden. Um ein Fach wie Physik flächendeckend verständlicher zu machen müsste man die Literatur ein wenig orientierter gestalten, denn welchem Schüler bringt es ein Fremdwort zu lernen welches nur einmal im ganzen Buch vorkommt.

In wie weit SuS einem bestimmten Unterrichtsmuster folgen können liegt, meiner Meinung nach, vermehrt auch an der Umsetzung und Planung. In meiner siebten Klasse saß ich mit einer Gruppe unmotivierter und aufmüpfiger Jugendlicher in einer Klasse und kann mich noch erinnern, dass der Versuch unserer damaligen Chemie-Lehrerin jeden Tisch einen Versuch machen zu lassen kläglich an der Unordnung der SuS scheiterte. Keiner von uns hat was gelernt und es ging jede Woche wieder was zu Bruch. Sie selbst war aber nicht organisiert oder zielgerichtet genug um uns einen Weg aufzuzeigen und so waren viele einfach nicht Selbständig genug um beim Thema zu bleiben. Später ging sie dann lediglich darin über, dass sie Versuche vorstellte und wir seitenweise Tafeln abschreiben mussten. Da sie auf keinen Schüler einging passte auch keiner auf.

Später im Chemie Leistungskurs wurde dies mit einem anderen Lehrer jedoch sehr viel besser. Alle wollten bei den Vorbereiteten und von uns bearbeiteten Experimenten etwas lernen und ich kann mich noch an einen Tag erinner der sehr stark abwich von jeder Art Unterricht. Eines Morgens kamen wir in den Chemieraum und viele Versuchs-Aufbauten standen vorbereitet im ganzen Raum um. Das einzige was unserer Lehrer an diesem Tag sagte war: „Findet raus was das ist“ Er hielt ein Glas mit einer uns unbekannten Substanz und wir alle waren die ganzen zwei Stunden hoch konzentriert um rauszufinden was das war. Dies war die Effektivste Unterrichtsstunde die ich je hatte. Aber er hatte uns auch sehr gut darauf vorbereitet sodass wir nicht an der Aufgabe verzweifelt sind.

Ich würde einen Versuch vorstellen und dazu drei verschieden schwere Aufgaben rumreichen.

Die schwerste wäre so etwas wie: „Entwickle anhand des gesehenen Experiments die Reaktionsgleichung, wie auch Strukturformel des Produkts und kennzeichne die Oxidationszahlen.“

Die Mittelschwere wäre: „Entwickle die Reaktionsgleichung und kennzeichne die Oxidationszahlen.“

Die etwas leichtere Aufgabe würde die Schüler langsam an die Reaktionsgleichung ranführen: „Als Edukt liegt Stoff X vor. In welchem Stoff kann dieser umgewandelt werden. Hierbei entsteht auch noch Wasser“