Steckt man 10 Verbrecher zusammen und hofft man dann, dass diese nach Jahren des zusammenlebens nachher separat nach den Regeln der Gesellschaft spielen? Erwartet man wirklich, dass Menschen mit Psychischen Problemen, nach dem sie einige Zeit gemeinsam verbracht haben, danach hinaus gehen werden und sich verhalten und fühlen wie ihre Mitbürger? Nein. Also warum sollte man Erwarten, dass Kinder und Jugendliche mit Förderbedarf untereinander lernen könnten wie der Schulalltag oder der Alltag allgemein ablaufen kann und wie man sich Gesellschaftlich gesehen „richtig“ verhält. Sie brauchen gleichaltrige Vorbilder an denen sie sich orientieren können um an der Erfahrung zu wachsen. Andersherum ist es auch wichtig Kindern vor allem im Jungen Alter deutlich zu machen, dass andere Kinder mit Förderbedarf nicht zwangsläufig so anders sind als sie selbst und das sie merken, dass man diese nicht vom Unterricht und in der Gesellschaft ausschließt.
Rein Fachlich gesehen umfasst das Thema „Förderbedarf Lernen“ Bereiche welche die Konzentration, Motivation, Lernstrategien und soziales Verhalten eines Kindes befassen. Bei dem „Förderschwerpunkt Wahrnehmung und Entwicklung“ geht die Schere zwischen den Möglichen Erkrankungen und Schwächen der SuS weit auseinander. Von motorischen, seh-, Wahrnehmungsschwierigkeiten bis zu einer bei jedem SuS individuellen Gedächtnisleistung. Oder Dinge wie Selbsteinschätzung und Selbstkontrolle. Doch keiner dieser Großen Bereiche würde mir Aufschluss über den Schüler/die Schülerin geben und wie genau ich meinen Unterricht anpassen könnte um es ihm/ihr leichter zu machen. Ich müsste wissen welche Maßnahmen oder welche Methoden ihm/ihr früher schon einmal geholfen haben um daran anknüpfen zu können.
Da die Heterogenität der verschiedenen SuS groß ist, sollte man versuchen mit den Eltern an einem Strang zu ziehen. Vor allem Eltern von Schülern mit Förderbedarf sind in den meisten Fällen stark an der Entwicklung ihres Kindes interessiert und würden sich freuen jeden Ansatz zuhause fortzusetzen. Mit der Unterstützung der Eltern könnte es leichter werden den Ansprüchen der SuS gerecht zu werden.