KW16: Nachschlag
Geschrieben von: Jakob in Allgemein, tags: aufgabe, kommunikation, location, medienkompetenzNachdem ich nun in meinem vorherigen Eintrag die Frage beantwortet habe, ob ich lieber synchron oder asynchron kommuniziere, möchte ich dennoch zu einigen der anderen Themen kurz etwas schreiben:
Ist es für sie ok, auf Blogs geduzt zu werden?
Ja, es ist für mich OK auf meinem Blog geduzt zu werden, aber ich denke man muss sich im deutschsprachigem Raum einfach anpassen: Wenn der Blog das Du auf der Seite nutzt („Wenn Dir der Eintrag gefallen hat, teile ihn doch mit Deinen Freunden.“), duze ich in Kommentaren und wenn der Ton förmlicher ist, würde ich wohl das Sie benutzen. Auf lange Sicht hin gesehen, würde es mich nicht wundern, wenn das Siezen aufgrund der großen Annäherung des alltäglichen Sprachgebrauchs an das Englische nicht wegfallen wird. In meiner ersten Reaktion werde ich es zumindest nicht vermissen. Aber gerade in der Onlinekommunikation ist das förmliche Sie eher unüblich und wurde z.B. in Newsgroups auch negativ verwendet: Jemanden, den man nicht mochte, hat man durchaus gesiezt, um Distanz zu zeigen.
Gibt es für sie einen Unterschied zwischen Freunden auf Facebook und Freunden im realen Leben?
Das Wort Freunde ist in Facebook meiner Ansicht nach etwas ungünstig gewählt: Bekannte würde besser passen. Wenn ich eine Freundschaftsanfrage von jemandem bekomme, den ich kenne, dann nehme ich sie an. Wikipedia sagt folgendes zum Stichwort Freundschaft:
Umgangssprachlich werden freundschaftliche Beziehungen nach dem Grad ihrer Stärke abgestuft: Die schwächste Form ist die positiv empfundene „Bekanntschaft“. Herausragend ist „der Freund fürs Leben“, eine Formulierung, die eine sehr intensive und bedingungslose Bindung andeutet, der auch lange Trennungen nichts anhaben können. Ihre stärkste Form zeigt sich in der Selbstaufopferung zugunsten des anderen.
Meine Facebook-Freunde sind also großteils Bekanntschaften, einige natürlich auch Freunde oder wie Wikipedia es genannt hat, Freunde fürs Leben.