Mehrsprachigkeit als Ausgangspunkt und Ziel schulischer Bildung in der Primarstufe

26 05 2019
  1. In der Lehrerkonferenz diskutieren Sie die Empfehlungen für die jeweilige weiterführende Schule der einzelnen Schüler*innen. Für einen Schüler, der vor zwei Jahren nach Deutschland und nach einiger Zeit in der Vorklasse in Ihre Klasse gekommen ist, soll – lediglich aufgrund seiner Deutschkenntnisse – von einer Empfehlung für das Gymnasium abgesehen werden. Nehmen Sie auf Basis der Inhalte der Vorlesung Stellung dazu.

Leider lässt sich aus der Aufgabenstellung nicht beurteilen auf welchem Niveau sich seine Deutschkenntnisse sowie auch auf welchem Leistungsstand er sich befinden. Den Schüler nur aufgrund seiner vermeintlich schlechten Sprachkenntnisse in Deutsch nicht  für das Gymnasium zu empfehlen wäre Unrecht. Es könnte sein, dass durch die Leistungsförderung  im Gymnasium seine Deutschkenntnisse steigern. Auch müsste der Schüler in anderen Unterrichtsfächern beobachtet werden um seine Leistungen genauer zu beurteilen zu können.

2. Welche Erfahrungen mit Mehrsprachigkeit – in der hier verstandenen breiten Sicht – in Schule und Unterricht (selbst als Schüler*in und oder Praxiserfahrungen) haben Sie bislang gemacht? Diskutieren Sie die Erfahrungen vor dem Hintergrund dieser Vorlesung

Mein O-Praktikum durfte ich an einer Grundschule absolvieren,  mit Französisch als Schwerpunkt. Es war nicht einfach dem Unterricht auf einer für mich unbekannten Sprache nach zu vollziehen. Daher habe ich schon eine grobe Vorstellung, wie es für Schüler*Innen welche mit geringen Deutschkenntnissen sein muss auf einmal in einer anderen Sprache unterrichtet zu werden. Ohne Unterstützung der Lehrkräfte ist der Anschluss kaum zu erreichen.

3. Was möchten Sie nach dem Besuch dieser Vorlesung bei Ihrer zukünftigen Unterrichtsgestaltung beachten? Welches Wissen und welche Fähigkeiten fehlen Ihnen dafür noch? Mein Deutschunterricht musste ich so gestalten, dass die Schüler*Innen das deutsche Sprachsystem nachvollziehen können. Hierbei musste ich mich Weiterbilden um das Sprachsystem anderer Sprachen nachzuvollziehen. In meinem Studium befasse ich mich aktuell mit dem türkischen Sprachsystem, welches sich stark vom Deutschen Sprachsystem unterscheidet.

4. Wie muss Schule unserer mehrsprachigen Gesellschaft gestaltet sein. Welche Rahmenbedingungen müssen gegeben sein, damit Sie die Mehrsprachigkeit ihrer Schüler*innen einbeziehen und einen registersensiblen Fachunterricht gestalten können?

Schüler*Innen wie auch Lehrkräfte müssten sich den verschiedenen Sprachen öffnen. Als Beispiel könnten Bilder gezeigt werden und gefragt werden ob die Schüler*Innen z.B. das Bild einer Stadt noch Wörter in anderen Sprachen kennen, um einen spielerischen Charakter zu schaffen.




Leistungen wahrnehmen, rückmelden und beurteilen !

19 05 2019

Aufgabe 1: Welche Zusammenhänge zwischen der Leistungsheterogenität der Kinder und dem Einfluss von Lehrerinnen und Lehrern auf den Bildungserfolg unter Berücksichtigung der pädagogischen Forderungen sind für sie heute deutlich geworden?

Lehrkräfte beeinflussen den Bildungserfolg von Schüler*Innen dadurch maßgeblich, dass sie die Leistungsheterogenität (Lern/-fähigkeit/-bereitschaft/-geschwindigkeit) und auch letztlich abweichenden Resultate standardisieren.

Eine Standardisierung ist unmöglich sowie auch aus Schülersicht  nicht förderlich, weil alle Schüler*Innen unterschiedliche Voraussetzungen aufzeigen, welche auf die Entwicklung der Leistungsfähigkeit wirken. Jede/r Schüler*Innen hat eine andere Bildungsbiografie, verfügt über unterschiedliche  soziale, ökonomische wie auch kulturelle Bedingungen und somit auch vielfältige Lernintention.

Auch wirken sich die schulischen Ressourcen  und Unterrichtskonzepte unterschiedlich aus. Des Weiteren wird der Bildungserfolgt der Schüler*Innen durch die Lehrer*Innen gelenkt durch die individuellen Kompetenzen.

Aufgabe 2: Welche Herausforderungen im Bereich Leistungswahrnehmung, -rückmeldung und -beurteilung haben Sie in Ihren bisherigen Praxisphasen kennengelernt und wie haben Sie oder die Lehrperson in der schulischen Praxis reagiert?

In meiner bisherigen Praxiserfahrung bestand die Herausforderungen im Bereich der Leistungswahrnehmung, – rückmeldung und – beurteilung vor allem auf die Beobachtung jedes einzelnen Schülers. Bei Auffälligkeiten stand ausreichend Differenzierungsmaterial den Lehrkräften zur Verfügung.  Hierbei bestand zunächst die eigentliche Herausforderung darin die richtige Diagnose für die eigentliche Schwierigkeit zu finden und davor auch die Auffälligkeit richtig zu deuten.

Aufgabe 3:Welche Forschungsfragen wäre für Sie relevant, wenn Sie sich z.B. das Bremer KompoLei-Modell im Rahmen Ihres PraxisForschungsProjekt im EW-L P3 Model näher anschauen wollen würden?

Inwiefern unterstützt die persönliche Entwicklungsübersicht den Schüler*Innen dabei ihren eigenen Lernerfolg zu optimieren?

 

Aufgabe 4: In wie fern lässt sich die Position von H. Fend „Leistungsbeurteilung als Werkzeug zur Aufrechterhaltung von Ungleichheiten“ vom Bildungssystem her ableiten und aus heutiger Sicht diskutieren?

Die Position von H. Fend „Leistungsbeurteilung als Werkzeug zur Aufrechterhaltung von Ungleichheiten“ ist nachvollziehbar. 

Die Schüler*Innen werden aufgrund ihrer Vielfalt bezogen aus Lernniveau vor Schulbeginn Soziales Milieu, Bildungsregion u.v.m. standardisiert. 

Somit entsteht ein Ungleichgewicht bei der Notenverteilung Eine Verbesserung könnte dadurch erreicht werden, in dem kooperativgestaltete Arbeitspläne/Wochenpläne erarbeitet werden um somit die Schüler*Innen bei ihrem Lernerfolg größtmöglich zu unterstützen. 

 




Integrierte Frühförderung von Sprache und Mathematik

12 05 2019

In der Ringvorlesung wurde das Projekt „Entdecken und Erzählen“ präsentiert. Es befasst sich mit der Förderung der sprachlichen und mathematischen Bildung durch Lernspiele und Geschichten von Schüler*Innen aus bildungsfernen Verhältnissen. In der Kita können Erzieher*Innen reichlich Zeit für die individuellen Bedürfnisse der Kinder aufbringen.

Es könnte versucht werden Förderkonzepte für Schulen brauchbar zu übertragen, allerdings könnten folgende Problematiken auftreten:

  • individueller Wortschätze
  • vielfältige sprachliche Niveaus
  • geringe Zeit für die Durchführung von Lernspiele

Sprache ist in jedem Unterrichtsfach ein zentraler Faktor, da die Kommunikation für Schüler*Innen ein wesentliches Ziel der Bildungsstandards für alle Unterrichtsfächer ist. Bei Sprachproblemen könnten Schüler*Innen die Aufgaben nicht verstehen und somit nicht bearbeiten und ein Lernerfolg würde aus bleiben.

Fragestellungen für kommende Praktika:

Welche Veränderungen konnten nach Einführung von Lernspielen bei Schüler*Innen festgestellt werden?

Welche Methoden sollten für Schüler*Innen mit Deutsch als Zweitsprache verwendet werden?




Kognitive Dimensionen von Heterogenität

5 05 2019

Intelligenz und Vorwissen sind zwei voneinander getrennte Heterogenitätsdimensionen, welche für den menschlichen Lernerfolg von großer Bedeutung sind. Hierbei wirken diese beiden Faktoren auf die Lernentwicklung unterschiedlich ein. Die Intelligenz von Personen ohne jegliches Vorwissen kann nicht komplett ausgeschöpft werden. Somit wird ein/e Schüler*In, welche über ein geringes Vorwissen verfügt, einen größeren Zeitaufwand für Lernstoffe aufbringen müssen als ein/e Schüler*In mit einer geringeren Intelligenz und hohem Vorwissen. In der Ringvorlesung wurde hierfür ein Beispiel mit einer Fußballgeschichte gewählt. Diese Geschichte sollte von den Schüler*Innen im Anschluss wiedergegeben werden. Allerdings enthielt die Geschichte Lücken und Widersprüche. Hierbei wurden das Vorwissen und die allgemeine Intelligenz erfasst.

In meinem Praktikum könnte ich in der ersten Klasse beobachten, dass die Schüler*Innen schon bereits mit einem hohen Vorwissen in die Schule kommen. Der Großteil konnte schon Lesen wie auch Schreiben und außerdem Rechnen.

Die Ergebnisse der Vorlesung waren wenig überraschen, da solche Studien schon in Seminaren besprochen wurden. Allerdings war es eine sehr gute Zusammenfassung. Es ist zu beachten, dass das Vorwissen bei jeder/jedem Schüler*In sehr unterschiedlich ist und versuchen sollte dies positiv für den Unterricht zu verwenden. Allerdings ist auch hier zu beachten an fehlendem Vorwissen Anschluss zu finden um auch Schüler*Innen aus einem sozial-schwächeren Umfeld nicht zu benachteiligen und ihnen somit auch einen Lernerfolg zu ermöglichen. In künftigen Praktika könnte der Fokus auf „ Durch welche Methoden können Schüler*Innen mit geringen Vorwissen unterstützt werden und einen Lernerfolg zu gewährleisten?“







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