Ein ganz herzliches „Halli-Hallo” auf meinem Blog zum Thema „Umgang mit Heterogenität”, der im Rahmen der gleichnamigen Ringvorlesung im Sommersemester 2017 an der Uni Bremen entstehen wird. In diesem Blog werde ich mich mit den Vorlesungsinhalten und den darauf bezogenen Fragestellungen auseinandersetzen und immer wieder kurze Beiträge dazu verfassen. Nun aber wünsche ich allen, die sich hierher verirren, ganz viel Freude beim Lesen – ich bin gespannt auf angeregten Austausch in den Kommentaren und darauf, wie sich dieses Projekt entwickeln wird 🙂

Da gestern die erste Sitzung war, bietet es sich in meinen Augen auch direkt an, gleich ein paar Gedanken dazu loszuwerden.

(1) Fokussierung des Vorlesungsthemas:

Zentrale Aspekte, die heute besprochen worden sind, sind für mich auf jeden Fall die Vielfalt, mit der man als Lehrer konfrontiert wird. Schulklassen zeichnen sich nun einmal durch Heterogenität, zum Beispiel in Hinblick auf Religionen, Gender, (soziale) Herkunft, Bildungsstand, usw. aus. Es wurde angeschnitten, dass man häufig, ausgehend von einem Wunsch nach Ordnung, versucht, dennoch Gemeinsamkeiten zu finden; Komplexitätsreduktion nennt sich das. Ferner wurde über Stereotype berichtet und darüber, dass Homogenität eine für viele Lehrer/innen unbewusste Idealvorstellung ist, so würde auch häufig im Unterricht eine Homogenisierung stattfinden, um Gleichheit herzustellen. Ich denke, es ist sehr wichtig, sich das bewusst zu machen, damit man nicht selbst (oder eben so wenig wie möglich) in solche Muster verfällt.

(2) Anwendung und theoriegeleitete Reflexion bisheriger Praxiserfahrungen

Ein Beispiel für Denken in Stereotypen könnte es sein, dass die Lehrer/innen Schülern bestimmtes Interesse oder Talent in den jeweiligen Fächern ausgehend vom Geschlecht auslegen. So hatte ich in meiner Schulzeit häufig das Gefühl, dass Sprachen und kreative Fächer wie zum Beispiel Kunst von vornherein eher mit Mädchen assoziiert wurden, während in naturwissenschaftlichen Fächern bei Fragen vermehrt auch Jungen dran genommen worden sind und auch häufiger bei Versuchen vorne standen. Dabei sollte es ja eigentlich das Ziel sein, die Schüler/innen unabhängig von ihrer Geschlechteridentität zu fördern.

Außerdem konnte ich in meiner weiterführenden Schule beobachten, dass die meisten meiner Mitschüler/innen Eltern hatten, die selbst ihre Schulausbildung mit dem Abitur beendeten; dabei sollte die Bildung der Kinder nicht in Abhängigkeit zur Bildung ihrer Eltern stehen.

(3) Anwendung und theoriegeleitete Reflexion zukünftiger Praxiserfahrungen:

„Beobachten Sie, inwieweit durch die Lehrkraft vorgenommene Komplexitätsreduktionen das Verhalten der Schülergruppen in den Kursen beeinflussen.”

 

 

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