Ausgangslage Forschungsfragen Vorgehensweise Finanzierung Team
In diesem Projekt verstehen wir eine effektive und stärkende Schule-Eltern-Kommunikation als einen genuinen Bestandteil von inklusiver, diversitätssensibler und diskriminierungskritischer Bildung in der Migrationsgesellschaft. Um eine inklusive Kommunikation zu realisieren, muss die bisher vorherrschende Defizitperspektive auf Eltern mit Migrationsgeschichte überwunden werden, nach der sie weniger als Partner*innen in Erziehung und Bildung, sondern vielmehr als desinteressiert oder als Zielgruppe von kompensatorischen Unterstützungs- und Hilfsangeboten adressiert werden. Nicht gelingende Kommunikation wurde insbesondere in der Coronazeit sichtbar, als Schüler*innen mit Distanzunterricht zuhause lernen mussten.
- Wie praktizieren in Schulentwicklung engagierte Schulen bislang Schule-Eltern-Kommunikation?
- Was haben sie aus der Corona-Zeit und der Aufnahme ukrainischer Geflüchteter gelernt?
- Welche Perspektiven formulieren Multiplikator*innen in migrantischen Elternorganisationen?
- Welche übertragbaren Veränderungsimpulse für Schulentwicklung, Bildungsadministration und -politik können entwickelt werden?
Im Forschungs- und Entwicklungsprojekt werden …
- exemplarisch schulseitig als gelungen bewertete Kommunikationssituationen in neun diversen und in Schulentwicklung engagierten Schulen identifiziert und analysiert,
- erweiterte und auch kritische Sichtweisen durch Interviews mit Multiplikator*innen im Bundeselternnetzwerk der Migrantenorganisationen für Bildung & Teilhabe (bbt) eingeholt,
- die Forschungsergebnisse wissenschaftlich aufbereitet und publiziert, sowie
- in partizipativen Workshops mit Expert*innen innovative Impulse für innovative Impulse für die Praxis konzeptioniert und in der Diskussion Schul– und Elternvertretungen weiterentwickelt,
- Impulse bei interessierten Schulen und zivilgesellschaftlichen Organisationen u.a. über die Projekthomepage, Vorträge und Workshopbeiträge verbreitet.
Das Projekt wurde ursprünglich im Rahmen eines hochkompetitiven Verfahrens beim Bundesministerium für Bildung und Forschung positiv begutachtet und zur Förderung ausgewählt. Die in Aussicht gestellte Finanzierung wurde aber für unser Projekt sowie für zahlreiche andere Projekte der Förderlinie – anders als in solchen Verfahren üblich – nicht gewährt. Dieser Vertrauensbruch hat zu Protest und Medienberichten geführt. In unserem Fall haben diese Berichte eine Privatperson zu einer großzügigen Spende veranlasst, so dass das Projekt in etwas kleinerem Umfang dennoch realisiert werden kann. Eigenmittel des Arbeitsbereichs werden ergänzend eingesetzt. Vielen Dank an die spendende Person, die anonym bleiben will und keinerlei Einfluss auf die Ausgestaltung des Projekts genommen hat.
Prof. Dr. Yasemin Karakaşoğlu | Dr. Dita Vogel |
Pia Grimpo | Rosa Aziz |
Miriam Thiel (bis 30.09.2023) |