Abschlussreflexion

  1. Benennen Sie die für Sie zentralsten theoretischen Erkenntnisse, die Sie aus den Vorträgen der Ringvorlesung für sich mitgenommen haben. Nehmen Sie dabei konkret Bezug auf a.) fachdidaktische Aspekte, indem Sie Erkenntnisse auf die Didaktiken ihrer eigenen beiden Fächer beziehen und b.) zwei generelle erziehungswissenschaftliche Erkenntnisse zu Schule und Unterricht mit Bezug zu den relevanten Quellen benennen.

Durch die Ringvorlesung „Umgang mit Heterogenität in der Schule“ habe ich wichtige Erkenntnisse dazugewonnen, die mir in meinem Studium weiterhelfen können. Des Weiteren haben sich meine erziehungswissenschaftlichen Erkenntnisse erweitert dank der Ringvorlesung. Für meine beiden Fächer English-Speaking Cultures und Religion habe ich wichtige Erfahrung gesammelt, die mir im Beruf sicherlich weiterhelfen werden.

Die Methode der doppelten Heterogenität fördert den Dialog im Unterricht und es wird sicher gestellt, dass jede Meinung berücksichtigt wird. Da das Fach Religion ein sehr vielfältiges Fach ist, ist es sehr wichtig die Meinungen und Ansichten der Schüler zu berücksichtigen. Jedoch gibt es nie wirklich eine präzise Art und Weise, wie man mit Schülern umgehen sollte. Deshalb sollte man als Lehrkraft auch in der Lage sein zu improvisieren, da es immer unerwartete Situationen geben kann.

Des Weiteren hat mich die Erkenntnis geschockt, dass Schüler und Schülerinnen mit Behinderungen kaum eine Chance auf einen gutbezahlten Beruf haben. Dies wurde während der Sitzung über Inklusion angesprochen und hat gezeigt, dass es wenig bis kaum Chancengleichheit gibt für Menschen mit Behinderungen.  Dr. Schwarzenberg hat in ihrer Sitzung gezeigt, dass Menschen mit Behinderungen heutzutage in eine Schublade gesteckt werden. Als spätere Lehrkraft muss ich also vorsichtig sein mit Vorurteilen und sollte jeden Fall individuell betrachten. Außerdem möchte ich als Lehrer einen Unterricht gestalten, der jede/n Schüler/Schülerin berücksichtigt, denn ich möchte nicht, dass sich jemand ausgeschlossen fühlt während meines Unterrichtes.

Hinzuzufügen ist es, dass ich die Erkenntnis gemacht habe, dass man seine eigene Sprache als Englisch-Lehrer reflektieren sollte, laut Mareike Tödter. Mareike Tödter hat in ihrer Vorstellung zur Englischdidaktik die Native-Speaker-Norm eingeführt. Diese besagt, dass der ideale native Speaker am besten akzent- und fehlerfrei sprechen sollte.

2. Welche Faktoren zum schulischen Umgang mit Heterogenität (z.B Unterrichtsformen, Schulformen, schulstrukturelle Fragen, schulkulturelle Aspekte), die Sie in der Vorlesung kennengelernt haben, prägen in Ihrer Wahrnehmung aus eigenen Praxiserfahrungen (eigene Schulzeit, Praktika, Berichte aus der Praxis) den Schulalltag besonderes stark – und warum? An welcher Stelle könnten Sie einzelne der unter 1 genannten Erkenntnisse heranziehen? 

Es gab viele Dinge, die meine Wahrnehmung hinsichtlich des Unterrichts geprägt haben und diese Dinge möchte ich im Orientierungspraktikum weiterhin beobachten.

Zum einen, dass das selbstgesteuerte Lernen nur dann effektiv ist, wenn die Strategien dafür erlernt werden um gute Lernstrategien zu entwickeln. Des Weiteren wurde mir bewusst, dass bei den Gruppenbildungen im Unterricht die Leistungsschwachen von den heterogenen Gruppen profitieren sollten.

Aus der Heterogenität kann man nur profitieren, denn man erlernt durch ein heterogenes System soziale Kompetenzen wie zum Beispiel Empathie und Verständnis. Des Weiteren ist eine gelungene Integration wichtig für das Funktionieren eines heterogenen Systems. Damit dies erfolgreich ist, müssen die Schüler und Schülerinnen früh mit Integration konfrontiert werden. Dies wird bestätigt durch die positiven Effekte von SuS mit Förderbedarf, die integriert werden in das System.

Während der Vorlesung wurde außerdem der Begriff „Individualisierung“ eingeführt und dem entsprechend auch welche Unterrichtsformen es im Bezug mit dem Begriff gibt. Es wurden die Unterrichtsformen wie der „Individuelle Unterricht“ oder „Unterricht als Klassengespräch“ genannt. Der Fokus auf die Individualisierung liegt beim „Individuellen Unterricht“ jedoch stärker im Fokus als beim „Unterricht als Klassengespräch“.

3.  Zu welchen zwei erziehungswissenschaftlichen Fragestellungen, die Sie in der Vorlesung kennengelernt haben, würden Sie gerne mehr erfahren im weiteren Studium im Bezug auf das Modulthema UMHET. Bitte begründen Sie ihre Wahl? 

Gerne würde ich mehr über den Unterricht mit Schülern/Schülerinnen mit speziellem Förderbedarf erfahren, da ich mich zu dem Thema hingezogen fühle durch mein Freiwilliges Soziales Jahr an einer inklusiven Grundschule. Ich als zukünftige Lehrkraft denke, dass es in Zukunft sehr wichtig ist, allen Schülern die Chance zu geben am Unterricht teilzunehmen. Ein solches Wissen zu besitzen kann niemandem schaden und würde nur zur Heterogenität beitragen. Jedoch muss man jeden Förderbedarf individuell betrachten und darauf achten, dass sie korrekt und fair gefördert werden.

Des Weiteren würde ich gerne auf die Fragestellung: „Entwerfen sie einen Englischunterricht der Zukunft, der einen idealen Umgang mit Heterogenität pflegt. Welche Kriterien wären für Sie wichtig?“ eingehen. Der Englischunterricht wird immer gebraucht, da Englisch die wichtigste Sprache auf dem Globus ist. Mit Englisch können sich die Schüler/Schülerinnen auf der ganzen Welt verständigen. Zu dem ist der Englischunterricht sehr heterogen, da jeder/e Schüler/Schülerin Englisch lernen kann, unabhängig von der Herkunft. In Deutschland lernt man die englische Sprache heutzutage schon von klein auf und dies könnte man außerdem als eine Art „Tabula Rasa“ sehen, denn man lernt gemeinsam im Englischunterricht etwas komplett neues.

4. Welche in den Vorlesungseinheiten von BAUMHET thematisierten Problematiken/Aspekte sehen Sie für sich als persönlich besondere Herausforderung? Wie könnten Sie sich, im Uni-Kontext oder auch darüber hinaus, auf diese Herausforderung vorbereiten?

Ich denke, dass die größte Herausforderung für angehende Lehrkräfte die Vorbereitung auf die inklusive Schulform. Man muss eine gerechte Schulform für jeden Schüler erschaffen und die Lehrkräfte müssen bereit dazu sein, neue Methoden zu lernen und „veraltete“ Methoden wie den Frontalunterricht zu vermeiden. Bis man diese Lernatmosphäre nicht geschaffen hat, sollte man auch eine inklusive Schulform anbieten. Wenn inklusive Schulen noch nicht fortgeschritten genug sind, sollten SuS mit speziellem Förderbedarf weiterhin an Förderschulen unterrichtet werden, wo ihnen ein individueller Förderbedarf gewährleistet wird. Bevor man entscheidet, welche Schüler man auf welche Schule schickt, sollte ihre individuelle Lage betrachtet werden.

Damit man eine inklusive Schulart wirklich anbieten kann, sollten angehende Lehrkräfte auch mit inklusiven Unterrichtsformen in der Universität bekannt gemacht werden.

 

 

 

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