Prof. Dr. Christine Knippig – Mathematische Leistungsunterschiede – empirische Befunde und Konsequenzen für das mathematische Lernen

Hallo liebe Leser,

Im Folgenden beantworte ich die Fragen zur Vorlesung von Prof. Dr. Christine Knippig zum Thema Mathematische Leistungsunterschiede – empirische Befunde und Konsequenzen für das mathematische Lernen.

In Bezug auf die erste Frage, ob unterschiedliche mathematische Leistungen von SuS ein Grund zur Sorge seien, ist zu sagen, dass alle SuS unterschiedlich und unabhängig voneinander betrachtet werden müssen. Alle SuS haben unterschiedliche Talente und Dinge die sie nicht so gut können. Dementsprechend können SuS Fächer die ihnen nicht liegen in der Regel gut durch andere Fächer ausgleichen. Grund zu Sorge besteht daher nicht.

Als nächstes stellt sich die Frage ob Spielen im Mathematikunterricht angesichts des Leistungsunterschieds ein Ansatz sei. Meiner Meinung und Erfahrung nach, kann das Spielen, solange es ein lernzielgerichtetes Spiel ist, im Mathematikunterricht durch das Visualisieren und greifbar machen des Stoffs den Unterricht fördern. Wenn ich also als Lehrer ein Spiel für den Unterricht vorbereite kann ich mir von Vorneherein Teams vorbereiten, die Leistungsstarke und Leistungsschwächere SuS ausgewogen verteilen. Von dieser Position aus muss ich das Spiel nur verständlich erklären und dafür sorgen, dass sich nahezu alle SuS dafür interessieren und mitmachen wollen. Ich denke, dass vor allem den Schülern so eine Art von Unterricht gefallen würde.

Für kommende Praktika nehme ich mir vor, die Art und Weise zu betrachten, wie der Unterricht vorbereitet ist, und wie die SuS ihn annehmen. Dabei ist zu über einen längeren Zeitraum zu beachten, wie sich die SuS oder die Lehrer in der Herangehensweise verändern oder anpassen. Desweiteren werde ich ein Augenmerk auf die kognitive Aktivierung der SuS setzen und die Art und Weise wie die Lehrkraft diese bewerkstelligt.

Bàrbara Roviró: Genderspezifische Motivation im Fremdsprachenunterricht

Hallo liebe Leser,

Ich habe in meiner Schullaufbahn drei verschiedene Sprachen gelernt. So wie alle SuS in meiner Grundschule habe ich als erste Fremdsprache Englisch gelernt. Da diese Sprache nicht in Form eines Wahlfachs zu lernen war kann man diesbezüglich keine Verbindung Genderprämissen feststellen. In der sechsten Klasse gab es dann die Wahl zwischen Französisch und Latein. Haupt Auswahlgrund für unsere damalige „Jungsgruppe“ war, dass wir alle zusammen in einen Kurs kommen. So haben wir alle Französisch gewählt – dies war jedoch keine Entscheidung die in Verbindung mit unserem Geschlecht stand. Wir wollten lediglich als Gruppe in einen Kurs. Auffällig war jedoch, dass die Schüler unsere Klasse die nicht in unserer „Jungsgruppe“ waren eher Latein wählten, wobei im Französisch Unterricht nahezu alle Mädchen der Klasse vertreten waren.

Erst wieder in der neunten Klasse gab es die Möglichkeit erneut zu wählen. Es standen zur Wahl: die Fortführung von Französisch bis zur 10. Klasse oder der Neubeginn von Spanisch. Ich habe mich als einziger Junge aus meiner Klasse für Spanisch entschieden. Dazu kamen noch drei Mädchen die ebenfalls Spanisch wählten. Ich glaube, dass diese Entscheidung nicht Genderspezifisch befangen ist. Ich habe Spanisch gewählt, da mir die Sprache liegt und ich sie seit Kind auf zu Hause gehört habe. Meine Mutter erzieht meine kleine Schwester zweisprachig und wir sind jedes Jahr in Spanien, da meine Mutter in Madrid aufgewachsen ist. Ich glaube, dass ich deswegen der einzige Junge meiner Klasse im Spanisch Kurs in Klasse 10 war, da die anderen Jungs einfach keine neue Sprache mehr anfangen wollten, da ihnen Französisch schon bei weitem gereicht hat. Darüber hinaus wollten die meisten SuS meiner Klasse in der weiterführenden Schule keine weitere Sprache außer Englisch mit ins Abitur nehmen. Denn wenn man Französisch vier Jahre hatte, musste man im Abitur keine zweite Fremdsprache einbeziehen. Da ich aber sowieso die Intention hatte Spanisch im Abitur zu belegen, macht meine Wahl nur Sinn.

Vielen SuS fehlt das Interesse oder die Motivation sich mit einer neuen Sprache auseinander zu setzen, sehen dabei aber nicht die Überwiegenden Vorteile die so eine Weiterbildung bringen kann. Wenn man beispielsweise mit SuS eigene Erlebnisse teilt, für die die Fremdsprache nötig war, oder die Art und Weise wie man Personen kennenlernt, wenn sie in ihrer eigenen Sprache sprechen. Es ist nämlich ein großer Unterschied ob ein Südamerikaner dir auf Englisch erklärt wer er ist, wo er herkommt und was er so macht, oder ob er es dir in seiner Muttersprache erzählt und dabei ausführlicher wird und auch Charakterzüge preisgibt, die man sonst nicht erfahren würde. SuS sollten dahingehend gefördert werden, dass sie Interesse haben sich andere Kulturen und Sprachen selbst anzusehen und anzuhören. Sie sollen motiviert werden, die Welt kennenzulernen, und das geht am besten in dem man mehrere Sprachen spricht.

Um den Gendergedanken wieder aufzugreifen ist zu sagen, dass in Fremdsprachenlehrwerken darauf geachtet werden sollte, wie die einzelnen Gesprächsthemen gewählt sind und ob sie Gender ausgeglichen sind. In dem Sinne, dass zum Beispiel, wenn in einer Unterrichtsstunde das Thema „Fußball“ angedacht ist das nächste Mal vielleicht das Thema „Tanzen“ den Unterricht füllt. Dies sind zwei Themen die sich meiner Meinung nach Gendertechnisch ausgleichen. Natürlich sollte darauf geachtet werden den Großteil der Unterrichtsstunden mit Genderneutralen Themen zu füllen. Des Weiteren sollte Analysiert werden ob in den Lehrbüchern an sich, die Themenwahl keine Genderspezifische Richtung einschlägt, sondern ausgeglichen vorzufinden sind.

Dr. Christoph Fantini: Genderperspektiven

Hallo liebe Leser,

 

Bei der Vorlesung von Christoph Fantini handelte es sich um das Thema der Genderperspektiven. Einleitend wurden Geschlechterspezifische Vorurteile genannt. Daraufhin wurde den Hörern Anhand von Statistiken die tatsächliche Sachlage in einigen dieser Vorurteile verdeutlicht. Im weiteren Verlauf greift Herr Fantini immer wieder die Masterarbeit eines seiner ehemaligen Studenten auf, in der dieser Grundschüler befragte. So zum Beispiel die Frage, warum denn in Grundschulen oftmals nur Weibliche Lehrkräfte vorzufinden sind. Das befragte Schulkind antwortete auf diese Frage:“ Weil die Papas arbeiten müssen“. Dies zeigte erneut wie in einigen Beispielen zuvor die Vorurteilsbehaftetheit der zwei Geschlechter.

Aus eigener Erfahrung kann ich bestätigen, dass die Studie zum „Studierverhalten und Geschlecht“ in Bezug auf die Relevanz von Noten für das Studium oder auch die Schule eindeutig zu trifft. So habe ich selbst während meiner Schulzeit gemerkt, dass ein Großteil der männlichen Schüler den tatsächlichen Ergebnissen ausgedrückt in Noten, keinen so großen Wert beimessen wie weibliche Schüler. Dies ist nicht auf alle SuS zu verallgemeinern aber die Tendenz geht in diese Richtung. So habe ich beispielsweise gemerkt, dass Schülerinnen teilweise mehrere Wochen früher angefangen haben zu Lernen als Ich oder andere männliche Schüler. Dementsprechend sind auch die Ergebnisse ausgefallen, aber man war als männlicher Schüler oftmals auch mit der Note 4 zufrieden, wobei manche Schülerinnen trotz der Note 2 mit ihren Leistungen nicht zufrieden waren.

 

Für mich als Beobachtungsaufgabe nehme ich mir vor, gezielt darauf zu achten, auf welche Art und Weise die Lehrkraft erstens, auf positive Leistungen von SuS reagiert und ob sie dabei zwischen den Geschlechtern in ihrer Reaktion unterscheidet, und zweitens ob die Lehrkraft in ihrer Sprechweise unterschiede macht. Interessant hierbei wäre für mich auch, falls diese Theorie zutrifft, ob die SuS diese Unterscheidung bemerken oder ob sie bereits für selbstverständlich gehalten wird.