Auch das 3. Fotorätsel ist aufgelöst. An der Schlachte herrschte früher reges Treiben, heute lädt sie zum Verweilen ein. Gleiches gilt auch für den heute gesuchten Ort, nur ist dieser nicht ganz so bekannt wie die Schlachte. Wer von Euch weiß dennoch, wo der gesuchte Ort liegt? Was genau ist auf dem Bild zu sehen und was könnte das mit den Bremischen Häfen zu tun haben? Schreibt Eure Tipps und Vorschläge einfach in die Kommentare! Die Auflösung erfolgt dann zum Ende der nächsten Woche.
Moin!
Dies müsste das sogenannte „Överseehabenbecken“ in der Überseestadt am Waller Freihafen sein. Wenn dies so ist, dann müsste dort bis 1998 der Überseehafen gelegen haben. Dieser wurde dann mit Sand aufgeschüttet, da der Hafen nicht mehr benötigt wurde und ziemlich marode war. Die Stelle auf dem Foto könnte daher ein Überbleibsel des Überseehafens sein.
Es könnte sich um ein eine nichtssagende Wasserfläche irgendwo in der Überseestadt handeln, die im Zuge der Quartiersentwicklung angelegt wurde. Ob die Planer*innen der beteiligten Büros sich jemals das Ergebnis angesehen haben?
Na Hafen-WG, noch nicht gefunden?
AUFLÖSUNG:
Wie von Maurice richtig erraten, handelt es sich um das Franz-Pieper-Karree bzw. Överseehaben Park. Die Wasserfläche wird auch als Överseehabenbecken bezeichnet. Der kleine Park liegt am Überseetor, direkt zwischen dem Großmarkt und dem Hafenkopfhaus sowie dem Hafenhochhaus. Das Wasserbecken des Parks markiert den früheren Hafenkopf des ehemaligen Überseehafens. Durch die zunehmende Verlagerung des Schiffverkehrs nach Bremerhaven entschloss sich der Senat dazu, das Hafenbecken im Jahre 1998 zuzuschütten. Zur Verfüllung des Hafenbeckens wurde Sand verwendet, der bei der zeitgleichen Ausbaggerung der Außenweser übrigblieb. Nach zwei Jahren war das Füllmaterial soweit gesetzt, dass auf dem ehemaligen Hafenbecken gebaut werden könnte. 2002 öffnete dann der „Großmarkt Bremen“ auf einem Teil des ehemaligen Überseehafens, was dem Revier neue Impulse gab. Das Ende des Überseehafens stellt somit gleichzeitig auch den Anfang des Überseestadt dar.
Auf diesem Bild aus Cecline Eckler-von Gleichs Buch über die Überseestadt (2019: 169), sieht man die Verfüllung ganz gut. In unmittelbarer Nähe des ehemöigen Hafenkopf gibt es auch eine Infotafel, auf der man das alte Hafenbecken sehen kann. Im Nachhinein sollte sich die Verfüllung nicht als kluge Entscheidung herausstellen, wäre doch der Erhalt des Hafenbeckens für die städtebauliche Entwicklung der Überseestadt sinnvoller gewesen als die Platzierug des Großmarkts, der für einige Verkehrsprobleme sorgt …