Archive for Juni, 2024

Jun 28 2024

RV13

Published by under Allgemein

  1. Erläutern Sie bitte die unterschiedlichen Strategien zum Umgang mit Heterogenität (Differenzierung, Individualisierung, Personalisierung, Unterstützung sowie kooperatives Lernen) mittels digitaler Medien anhand von konkreten digitalen Beispielen wie z.B. Apps, Programme oder andere digitale Lern- oder Übungsangebote in einem ihrer Fächer. Welche Potentiale erkennen Sie in der Nutzung kommunikativer KI (Bsp. Khanmigo in der Vorlesung, ChatGPT, KI-Tools von fobizzhttps://tools.fobizz.com/gallery?query=&model%5B%5D=Collection; siehe auch den beigefügten Text von Holmes 2023)? Was kann die Software ggf. nicht leisten?

Zu 1.

Bei der Differenzierung wir jeder Lernende mit einem klaren Thema konfrontiert. Lehrer*innen können so die Schüler*innen im Differenzierungsprozess z.B. in Bezug auf ihre Aufnahmefähigkeit und Konzentrationsfähigkeit in Gruppen einteilen. Durch die Einteilung in Schwächen und Stärken lassen sich die Schüler*innen besser fördern. Eine Software, die sich für den Differenzierungsprozess eignet, ist Kahoot.

Bei den individualisierten Lernprozessen eignen sich Programme, die sich dem individuellen Lern- und Kenntnisstand des Lernenden anpassen. Babbel und Duolingo sind Apps, die sich z.B. an diesem Prinzip bedienen.

ChatGPT ist ein KI basiertes Chat-System, wo Schüler*innen spezifische Fragen stellen können. Es entsteht ein personalisiertes, unterstützendes Lernerlebnis.

Zoom eignet sich als Programm für kooperatives Lernen. Schüler*innen können sich jederzeit für eine Videokonferenz verabreden.

Auch in Zukunft wird eine Bildungssoftware keine lehrenden Personen ersetzen können. (vgl. Holmes 2023: S. 631)

 

  1. In dem beigefügten Text von Verständig et al zum Zero-Level-Divide wird neben selbstproduzierter „Filterblasen“ der für die Nutzenden nicht transparente Einfluß von Algorithmen auf die Verfasstheit des individuellen Medienangebotes diskutiert. Bezogen auf den Einsatz kommunikativer KI wie z.B. ChatGPT insbesondere im Kontext von individualisierten Lernprozessen diskutieren Sie bitte die folgenden Fragen: Welche negativen Effekte in Bezug auf Bildungszugang könnten sowohl Filterblasen als auch der Zero-Level- Divide haben? Wie kann Schule dem entgegenwirken?

Zu 2.

Der Zero-level-divide beschreibt die Ungleichheiten im Netz, welche häufig nicht einsehbar sind, weil sie im jeweiligen code der Programme verborgen liegen(vgl. D., Klein, A. & Iske, S. 2016: S.53). Jede Lernende Person macht eine andere Erfahrung im Netz. Filterblasen können zu Populismus und Diskriminierung führen. Schüler*innen frühzeitig über die Gegebenheiten im Internet aufzuklären, könnte mehr Aufmerksamkeit auf diese Thematik lenken.

 

  1. In dem angefügten Text von Wolf & Kulgemeyer werden verschiedene Szenarien des Einsatzes von Erklärvideos im Unterricht dargestellt. Bitte beschäftigen Sie sich in dieser Aufgabe mit dem Szenario 2.3 „Lernen durch Erklären mit Videos“ im Text.
    1. Welche didaktischen Potentiale sehen sie für den Umgang mit heterogenen Klassen?
    2. Bitte suchen sie auf YouTube, TikTok oder Instagram dazu zwei oder mehrere Video-Beispiele zu einem konkreten Unterrichtsthema aus einem ihrer Fächer (Mathe, Geschichte, Musik) mit möglichst diversen Autor:innen bzw. Protagonist:innen heraus. Bitte kommentieren Sie, welche Impulse deren Vielfältigkeit für einen Unterricht in heterogenen Klassen bieten. Dazu können Sie sich auch auf den angefügten Text von Honkomp-Wilkens & Wolf beziehen.

Zu 3.1.

Erklärvideos helfen Schüler*innen Themen besser zu verstehen, weil jede Lehrende Person Themen anders erklärt, oder sogar eine andere Sprache spricht. Verschiedene Erzählperspektiven unterstützen heterogene Klassen in ihrer Bildung.

Zu 3.2.

https://www.youtube.com/watch?v=g61Lzkr9lLM

Ich denke dieses Video eignet sich gut als Ergänzung zum Unterricht. Die musikalische Untermalung und die moderne Erzählperspektive lässt dieses Thema interessanter wirken, als z.B. im frontalen Unterricht.

 

Literaturverzeichnis:

  • Holmes, W., Bialik, M. & Fadel, C. (2023) Artificial intelligence in education. In: Data ethics : building trust : how digital technologies can serve humanity. (pp. 621-653). Globethics Publications. DOI: 10.58863/20.500.12424/4273108.
  • Verständig, D., Klein, A. & Iske, S. (2016). Zero-Level Divide: neues Netz und neue Ungleichheiten.
  • Wolf, K. D., & Kulgemeyer, C. (2021). Lehren und Lernen mit Erklärvideos im Fachunterricht. In G. Brägger & H.- G. Rolff (Hrsg.), Handbuch Lernen mit digitalen Medien (1. Auflage, S. 474–487). Beltz.

No responses yet

Jun 05 2024

RV10

Published by under Allgemein

1. Benennen Sie auf Grundlage des Textes von Debus/Laumann 2018 die verschiedenen Ebenen auf denen
a) Geschlechtliche Vielfalt und
b) sexuelle und romantische Orientierungen differenziert werden können.
Recherchieren Sie als Gegensatz dazu, das Konzept der Heteronormativität und beschreiben Sie kurz, was damit gemeint ist.
Arbeiten Sie heraus, inwiefern die geschlechtliche und sexuelle Vielfalt von Menschen auch im Rahmen Ihres eigenen Berufs als Lehrer*in relevant sein könnte in Bezug auf die Lehrinhalte, die Lehrbücher, die Beziehung zu den Schüler*innen und Kolleg*innen.
Nennen Sie dazu mindestens zwei konkrete Beispiele.

 

zu 1.: Geschlechtliche Vielfalt lässt sich in drei Unterkategorien unterteilen, welche sich auf den Körper, die Identität und den Ausdruck beziehen. Diese Unterkategorien können vielfältig miteinander kombiniert sein (vgl.Debus/Laumann 2018 S. 14 ff.).

Bei der sexuellen und romantischen Orientierung wird unterschieden, zu welchen Geschlechterkombinationen man sich sexuell und/oder romantisch hingezogen fühlt und wie viel sexuelles und/oder romantisches Begehren man empfindet.

Heteronormativität ist die Bezeichnung dafür, dass die heterosexuelle Cis Orientierung das „Normal“ in unserer Gesellschaft darstellt. In dem Sinne wird häufig schon automatisch davon ausgegangen, dass jemand Heterosexuell ist. Die Aufklärung über die Vielfalt von Geschlechtern und den sexuellen und romantischen Orientierungen verhilft Menschen sich mehr sichtbar zu fühlen und eine Gesellschaftsteilhabe zu besitzen (vgl. Stuve/Debus 2012 S. 43-60.).

Geschlechtliche und sexuelle Vielfalt von Menschen im Lehrer*innenberuf zu beachten ist wichtig, weil man als Lehrer*in mit jungen Menschen arbeitet, die häufig am Anfang ihrer Findungsphase stehen. Als Lehrer*in sollte man sie in ihren Entscheidungen bestärken und ihnen die Angst nehmen, dass es nicht schlimm ist außerhalb der Heteronormativität zu stehen. Außerdem lässt sich Diskriminierung schneller benennen und erkennen, wenn die Lehrpersonen und die Schüler*innen gegenüber diesem Thema aufgeklärt sind.

2. Fallbeispiel in der Schule: Jona weiß schon seit einiger Zeit, dass er ein Junge ist, auch wenn ihm bei der Geburt das weibliche Geschlecht zugewiesen wurde. In der Schule haben die meisten Lehrenden Jona akzeptiert und nennen ihn bei seinem neuen Namen und Pronomen. Aber immer wenn es um die Toilettennutzung oder den Sportunterricht geht, kommt es zu Problemen. In der Umkleide beim Umziehen wird er von seinen Cis-männlichen Klassenkameraden ausgelacht. Die Cis-Mädchen wollen Jona in ihrer Umkleide auch nicht haben. Sie behaupten, Jona würde sie beobachten und das sei Ihnen unangenehm. Jona war früher sehr sportbegeistert, inzwischen nimmt er am Sportunterricht nur noch selten teil und meldet sich immer häufiger krank. Überlegen Sie, welche Schritte würden Sie als Lehrer*in gehen, um Jona das alltägliche Leben leichter zu machen? Wie sollte sich das Kollegium aufstellen, welche Gespräche müssten mit der Klasse geführt werden und welche institutionellen Barrieren könnten abgebaut werden? Notieren Sie Ihre Überlegungen.

zu 2.: Als Lehrerin würde ich versuchen meine Klasse für geschlechtliche Vielfalt zu sensibilisieren, indem ich mit meinen Kolleg*innen über mögliche Unterrichtseinschübe über dieses Thema spreche. Mit Jona würde ich das Gespräch suchen und ihn fragen, was er sich wünschen würde, was sich verändern sollte. Das Gespräch mit seinen Eltern würde ich ebenfalls suchen.

Geschlechtsneutrale Umkleiden und Toiletten, wären eine institutionelle Hürde, über die ich mit der Schulleitung sprechen würde. Ebenfalls denke ich, dass Sprechstunden in denen Schüler*innen sich über dieses Thema austauschen können, ein wichtiger Schritt ist, um etwas für die psychische Gesundheit der Betroffenen zu tun.

3. Recherchieren Sie in den sozialen Medien mindestens drei positive Vorbilder, die offen und bestärkend damit umgehen, dass Ihre eigene Sexualität oder Geschlechtsidentität von der heteronormativen Struktur abweicht und stellen Sie diese kurz in wenigen Sätzen vor.

Zu 3.: @Worldofxtra ist ein Drag-Artist und Youtuber aus Tokyo. Er ist homosexuell und geht offen damit um, obwohl Homosexuelle z.B. nicht heiraten dürfen in Japan.

@coupleontour sind ein lesbisches verheiratetes Paar aus Deutschland. Ina erlitt einen schweren Schlaganfall während Vanessa hochschwanger war und letztendlich das Baby Liv alleine zur Welt bringen musste, weil Ina noch im Koma lag. Obwohl Ina durch ihren Schlaganfall noch viele gesundheitliche Probleme hat, meistern die beiden ihr Leben als gleichgeschlechtliches Paar mit Kind.

@NikkieTutorials ist eine Transgender YouTuberin aus den Niederlanden. Sie ist sehr berühmt für ihre Make-up-Tutorials.

 

 

Literaturverzeichnis:

  • Debus, Katharina/Laumann, Vivien (2018): Pädagogik amouröser und sexueller Vielfalt. Zwischen Sensibilisierung und Empowerment.
  • Stuve, Olaf/Debus, Katharina (2012): Männlichkeitsanforderungen. Impulse kritischer Männlichkeitstheorie für eine geschlechterreflektierende Pädagogik mit Jungen.

One response so far

Zur Werkzeugleiste springen