Auf dem Weg zu einer Schule
29. Mai 2018
Eine wichtige Frage, die beim Thema Inklusion gestellt wird, ist ob Inklusion wirklich alle meint. Sollen alle SuS in ein einheitliches Schulsystem integriert werden oder soll es Ausnahmen geben? Wenn wir annehmen, dass Inklusion nicht alle meint und somit einige SuS ausgesondert werden, müssen wir mit der Bildung von Restschulen oder Restklassen rechnen. Diese bilden ein Sammelbecken für Kinder, die nicht in den Regelunterricht integriert werden konnten. Der große Nachteil dieser Restklassen besteht darin, dass sich die Kinder an keinen Vorbildern orientieren können. Sie befinden sich nur unter „ihresgleichen“ und interagieren gar nicht oder kaum mit den übrigen SuS. Somit können sie sich nicht an normalem Verhalten orientieren, um daraus eine Verbesserung ihrer Situation zu erreichen. Umgekehrt wird dadurch den übrigen SuS die Möglichkeit genommen, Toleranz und Verständnis für SuS mit besonderem Förderungsbedürfnis zu entwickeln.
Die grobe Diagnose „Wahrnehmung und Entwicklung“ kann ein breites Feld von Beeinträchtigungen abdecken. Darunter können Störungen der optischen oder akustischen Wahrnehmung sowie Auffälligkeiten bei der Kontaktaufnahme und der sozialen Empathie fallen.Der „Förderschwerpunkt Lernen“ beinhaltet die große Palette des Lern- und Arbeitsverhaltens. Darunter fallen Probleme mit der Konzentration, der Aufmerksamkeit oder der Belastbarkeit.Da diese Förderbedürfnisse erst mal sehr unspezifisch sind, müssen weitere individuelle Information über das Kind eingeholt werden. Information über seine genaue Verhaltensweise und sein Lernverhalten. Diese Informationen können von den Eltern, der ehemaligen Schule und dem Kind selbst eingeholt werden.
Es ist notwendig, sich individuell über jeder Kind mit besonderem Förderbedürfnis zu informieren. Dazu sollte man in engem Austausch mit den Eltern stehen, da sie ein großes Interesse an einem gelungenen Unterricht besitzen. Man muss sich klar machen, dass es keine Paradetherapie für SuS mit speziellem Förderbedürfnis gibt und eine Verallgemeinerung nur zu Stigmatisierung führt. Neben den Eltern, sollten auch Sonderpädagogen soweit möglich zu Rate gezogen werden.
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