Intelligenz und Vorwissen

  1. Erläutern Sie den Einfluss von Intelligenz und Vorwissen auf den Lernerfolg. In welchem Verhältnis stehen diese beiden Heterogenitätsdimensionen? Und was muss man tun, um ihren jeweiligen Einfluss empirisch zu untersuchen?

Zwei anerkannte Heterogenitätsdimensionen im Schulalltag sind Intelligenz und Wissen. Da sie verhältnismäßig abhängig voneinander sind, ist ihr Zusammenspiel sehr wichtig. Zum Beispiel bringt einem ein umfassendes und qualitativ gutes Vorwissen nichts, wenn man nicht weiß, wie man es gut anwenden kann. Wenn beide Faktoren kombiniert werden, ist es möglich ein intelligentes Lernen zu entwickeln. Man darf bei SchülerInnen also nicht nur auf vorhandenes Wissen achten (und testen), die Anwendung dessen und die selbstständige Weiterbildung auf der erarbeiteten Grundlage sind wichtig. Die beiden anfänglich genannten Dimensionen – Intelligenz und Wissen – müssen also gleichwertig ermittelt und gefördert werden. Ihre empirische Untersuchung gestaltet sich in der Realität leider als Herausforderung. Um zu aussagekräftigen Ergebnissen zu kommen müssen Breitbandstudien durchgeführt werden und es braucht verschiedene Tests, um beide Dimensionen zu untersuchen.

  1. Wie sind Sie bisher mit dem heterogenen Vorwissen der SchülerInnen umgegangen und welche möglicherweise negativen Erfahrungen haben Sie schon mit mangelnder Kenntnis oder falschen Annahmen über den (Vor-) Wissensstand der SchülerInnen gemacht?

Ich habe bisher noch nicht eigenständig unterrichtet, sondern nur bei einem Praktikum in der Grundschule Erfahrungen sammeln können. Schon dabei hat sich allerdings gezeigt, dass das Vorwissen von Kindern teilweise sehr unterschiedlich und individuell ist. Vor allem bei der Einführung einer neuen fachlichen Thematik war es dann schwierig an bereits vorhandenes Wissen (oder eben nicht) anzuknüpfen. Teilweise wurden von einzelnen SchülerInnen Fragen gestellt, deren Beantwortung nicht für die gesamte Klasse von Interesse war. Schnell kam dann bei einigen Langeweile und Unruhe auf. Im Unterrichtsgespräch konnten dann die mit bestehendem Vorwissen die Fragen der anderen beantworten. Ich halte es allerdings für schwierig in der Unterrichtsplanung das Vorwissen der SchülerInnen korrekt abzuschätzen.

  1. Einige Befunde der heutigen Sitzung waren für Sie möglicherweise überraschend oder Sie sehen einige der Forschungsergebnisse kritisch in Bezug auf Schule und Unterricht. Welche Forschungsfragen ergeben sich daraus (z.B. für Ihr nächstes Praktikum)?

Mich würde vor allem interessieren wie man den Stand des Vorwissens ermitteln kann (um daran anzuknüpfen) und welche Möglichkeiten eine vorliegende Heterogenität im Vorwissen bezogen auf verschiedene Unterrichtsmethoden ermöglicht.

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