- Reflektieren Sie, welche Fähigkeiten ein*e „gute*r Fremdsprachenlerner*in“ in Ihrer Schulzeit mitbringen musste.
Während meiner Schulzeit gab es fünf Kompetenzbereiche anhand derer die Fähigkeiten von FremdsprachenlernerInnen gemessen wurden. Sie umfassten mündliche Ausdrucksfähigkeit, Textverständnis, Textproduktion, Mediation und Hörverständnis. Um sich in all diesen Kompetenzbereichen immer weiter zu verbessern war vor allem eines wichtig: Ausdauer. Sie ist notwendig, um kontinuierlich Aussprache zu verbessern, den Wortschatz zu erweitern und Grammatik zu verinnerlichen. Für die SchülerInnen, denen dies schneller gelang, bzw. denen das Erlernen der Sprachen leicht(er) fiel, nahm die Fremdsprache oft auch im Privatleben einen anderen Stellenwert ein. Serien und Filme in dieser Fremdsprache wurden angesehen, Bücher wurden gelesen. Es war auch deutlich, dass das außerschulische Beschäftigen mit der Sprache große Lernerfolge im entsprechenden Schulfach mit sich brachte.
Mir persönlich hatte es beim Lernen von Fremdsprachen oft geholfen, bereit für Fehler zu sein. Aus ihnen konnte ich gut lernen. Häufig kam es auch vor, dass Lehrer solche Fehler provozierten, um an ihren Beispielen richtige Grammatik bzw. Rechtschreibung zu erklären.
- Entwerfen Sie einen Englischunterricht der Zukunft, der einen idealen Umgang mit Heterogenität pflegt. Welche Kriterien wären für Sie wichtig?
Es scheint mir wichtig, dass die Lehrkraft ihren Unterricht bedürfnisorientiert gestaltet. Gerade bei einer Fremdsprache (wie in diesem Fall Englisch) ist es sehr schwierig dem Unterricht zu folgen, wenn einmal der Anschluss verloren wurde. Deshalb sollten sich LehrerInnen auf unterschiedliche Lernfähigkeit und Wissensbestände bei SchülerInnen einlassen und diese möglicherweise mithilfe von verschiedenen Schwierigkeitsstufen im Aufgabenmaterial oder verschiedenen Methoden im sprachlichen Umgang mit den SchülerInnen berücksichtigen. Auch ist es meiner Meinung nach wichtig, dass Lehrkräfte bereit sind, sollte dies notwendig sein, von ihrer Unterrichtsplanung abzuweichen, um Lernerfolg zu gewähren.
- Diskutieren Sie, welche Veränderungen der Rahmenbedingungen, Einstellungen etc. es für die Umsetzung Ihres Entwurfs bräuchte.
Ich denke es ist sehr wichtig eine lockere Fehlerkultur zu etablieren. SchülerInnen sollen wissen, dass es menschlich ist Fehler zu machen und dass diese eine Chance sind zu lernen und sich zu verbessern. Auch sollte LehrerInnen ausreichend Zeit zur Verfügung stehen um den Unterricht bedürfnisorientiert zu gestalten. Die fremdsprachige Interaktion zwischen SchülerInnen hat mir in meinem Englisch-LK damals auch sehr geholfen. Aus Unterrichtsdiskussionen auf Englisch ohne strenge theoretische Leitung der Lehrkraft habe ich viel mitgenommen.