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Sprachliche Heterogenität im naturwissenschaftlichen Unterricht

Sprachliche Heterogenität im naturwissenschaftlichen Unterricht – eine Herausforderung oder eine Chance?“

Sprache ist der Ausdruck unserer Gedanken. Durch sie kommunizieren wir untereinander, pflegen unsere sozialen Kontakte, erledigen unsere Arbeit. Ohne gesprochene und geschriebene Sprache wäre die Kommunikation gestört, ohne Körpersprache sogar unmöglich. Durch Sprache teilen wir uns einander mit, wir benutzen sie im Alltag, in der Schule oder wenn wir Arbeiten. In der Schule werden einerseits unterschiedliche Sprachen gelehrt und andererseits die Sprache als Medium des Lernens genutzt. Im Deutsch-, Englisch-, Französisch- oder anderem sprachlichen Unterricht wird die jeweilige sprachliche Kompetenz gefördert. In naturwissenschaftlichen Fächern, wie Mathematik, Biologie, Chemie oder Physik, wird auch Sprache genutzt, um die jeweiligen Themen zu vermitteln.

Jedoch wird in diesen Fächern oft schwer verständliche Fachsprache genutzt. Um also in Naturwissenschaften gut zu sein, muss also auch die Fachsprache gelernt, verstanden und angewandt werden. Diese Fachsprache entspringt zwar der Alltagssprache, doch sie ist nicht nur durch eine, sondern durch viele Sprachen, besonders durch antike Sprachen wie Latein, geprägt. Fachbegriffe müssen daher erst von der Lehrkraft durch viele Beispiele ausreichend erklärt werden, damit der naturwissenschaftliche Unterricht überhaupt richtig verstanden wird, doch dafür ist oft zu wenig Zeit. Somit ist die Fachsprache oft ein Grund dafür, dass naturwissenschaftliche Fächer weniger beliebt sind. Die Lehrkraft muss also versuchen, auf unterschiedlichen Sprachebenen mit den SuS zu arbeiten, damit die Themen von allen verstanden werden. Außerdem lohnt es sich, Vokabellisten für Fachwörter mit jeweiligen Erklärungen und Beispielen anzufertigen, in denen die SuS gegebenenfalls nachschlagen können.

Einen Vorteil könnte die Fachsprache für SuS mit Migrationshintergrund darstellen, da diese eventuell einige der Fachbegriffe auch aus ihrer Muttersprache herleiten können. Außerdem wird der Leistungsunterschied dadurch verringert, dass diese Fachsprache von allen noch gelernt werden muss.

Abschließend würde ich sagen, dass die Fachsprache zwar eine große Hürde darstellt und die Vermittlung nicht einfach ist, doch ohne sie könnten viele naturwissenschaftliche Formulierungen nicht ausgedrückt werden.


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