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Archive for Mai, 2016


Individualisierter Unterricht

1. Fassen Sie die für Sie wichtigsten Einsichten, die Ihnen
diese Perspektive eröffnet hat, zusammen.

2. Welchen Beitrag leistet Ihrer Meinung nach eine solche
schultheoretische Sichtweise für die Reflexion des
Umgangs mit Heterogenität im Unterricht?

Meiner Meinung nach lernen die SuS durch individualisierten Unterricht Selbstständigkeit, Ordnung und Organisation, da sie selbst bestimmen können, was sie lernen und wann sie es lernen. So können sie das machen, worauf sie gerade Lust haben. Sie können in ihrem eigenen Tempo arbeiten und müssen keine Angst haben, dass sie dem Unterricht nicht folgen können, weil sie etwas länger brauchen, um bestimmte Aufgaben zu verstehen. Durch die unabhängige und selbstständige Arbeit werden sie außerdem auf den späteren Berufsalltag vorbereitet, in dem sie auch selbstständig arbeiten und ihre Termine selbst organisieren müssen.

Diese schultheoretische Sichtweise hilft einer werdenden Lehrkraft, selbst den Unterricht so zu gestalten, dass die SuS Spaß am lernen haben und gut vorankommen. Sie kann den SuS beispielsweise Gruppenaufgaben zuteilen, die diese dann gemeinsam lösen und am Ende der ganzen Klasse vorstellen. So können die SuS auch voneinander lernen und nicht nur von der Lehrkraft. Außerdem kann sie die SuS bei den Aufgaben unterstützen oder individualisierte Aufgaben den Bedürfnissen der Schüler anpassen und so auf ihre Schwächen und Stärken eingehen. Auf diese Weise können alle SuS stressfrei und mit Spaß lernen und hängen nicht hinterher.

 

Stereotypische Vorstellungen von Jungen und Mädchen

Aufgabe: Ermitteln Sie in einer Lehrbuchreihe Ihrer Wahl Aufgaben, die Ihrer Ansicht nach besonders Jungen oder besonders Mädchen ansprechen. Versuchen Sie diese Aufgabe(n) mit einer umgekehrten Gender-Orientierung umzuformulieren.

Für die Beantwortung dieser Aufgabe, habe ich im Internet nach Matheaufgaben für Mädchen gesucht und bin in einem Artikel der taz fündig geworden. Die taz schreibt hier über Mathebücher, die extra für Mädchen, oder extra für Jungen gemacht sein sollen. Die Bücher für Mädchen sind rosa und darauf sind Feen zu sehen, während die für die Jungen blau sind und kleine Fußballer zeigen.

In diesem Artikel wurden zwei Aufgaben genannt, die den stereotypischen Vorstellungen nach, besonders Mädchen ansprechen sollen. Diese habe ich hier aufgeführt und sie so umgeschrieben, dass sie den stereotypischen Vorstellungen nach, besonders Jungen ansprechen:

1.)

Mädchen: Die Drillings-Meerjungfrauen Nele, Mia und Lara wollen sich genau den gleichen Haarreif und Flossenstrumpfhosen kaufen – wie viele Dinge kaufen sie insgesamt?

Jungen: Drei von den wilden Kerlen, Leon, Marlon und Maxi wollen sich das gleiche Stirnband und die gleichen Fußballschuhe kaufen – wie viele Dinge kaufen sie insgesamt?

2.)

Mädchen: Prinzessin Rosarot hat 45 Glitzersteine in ihrem Säckchen – wie viele Steinchen hat sie verschenkt, wenn sie nur noch 15 übrig hat?

Jungen: Otto hat 45 Autos in seiner Spielzeugkiste – wie viele Autos hat er verschenkt, wenn er noch 15 übrig hat?

Persönlich finde ich es nicht in Ordnung, getrennt Schulbücher für Jungen und Mädchen herauszubringen, da so die stereotypischen Vorstellungen der Geschlechterrollen nur vertieft werden. Den Mädchen wird hier gesagt, sie sollen Feen und rosa toll, aber im Dreck spielen und die Farbe blau doof finden. Den Jungen wird hier sozusagen vorgeschrieben, dass es normal ist, wenn sie wild sind und dass es nicht für sie vorgesehen ist, dass sie auch Dinge mögen, die viele Mädchen mögen. So kann es passieren, dass Jungen oder Mädchen, die nicht den stereotypischen Vorstellungen entsprechen, ausgegrenzt werden. Dabei sollte kein Mädchen ausgegrenzt werden, wenn es auch gerne Fußball spielt und kein Junge sollte dafür ausgelacht werden, wenn er zum Beispiel einen Barbiefilm sieht. Jedes Kind sollte sich so verhalten dürfen, wie es sich wohlfühlt, und dabei nicht auf das gesellschaftliche Schubladendenken achten müssen.


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