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Frontalunterricht:

Frontalunterricht ist keine Unterrichtsform, sondern eine Sozialform. Es ist nicht zwingend dem fangend-entwickelndem Unterrichtsgespräch zuzuordnen. Der Lehrer hat hier das Steuerungsmonopol, dass meistens über die mündliche Kommunikation ausgeübt wird. Im Fokus steht die Kommunikation zwischen Schülern und dem Lehrer. Der Frontalunterricht ist meistens thematisch orientiert. SuS schauen zum Lehrer, Buch, Arbeitsblatt etc…. Frontalunterricht ist weder per se gut, noch schlecht. Es kommt auf die Ausgestaltung und die pädagogische Wertigkeit an!

Btw: Nachdem ich ein stilles Schreibgespräch zum Werk „Aus dem Leben eines Taugenichts“ gemacht habe, hat der Lehrer so reagiert: „Das war ganz okay. Das gibt den Schülern das Gefühl, wir interessieren uns für sie. Wir beide aber wissen doch, dass die scheiß egal sind und wir unseren Stoff durchkriegen (müssen).

 

 

Ich würde eine dem Lernprojekt ähnliche Form anwenden. Beispiel 11. Klasse. Um bestimmte Fachtermini aus der Lit.wis. näher zu bringen, könnte man einen Youtube-Channel oder ähnliches erstellten. In diesem Channel könnten die SuS themenbasierte Videos hochladen. Diese Videos können deskriptiv erklärend erfolgen, gewünscht wäre aber eine Darstellung. Also in medias res… Durch bestimmte Kamerareinstellungen Belichtungen etc. können damit auch durch das Medium Film lit.wis. Begriffe erläutert werden. Wie stelle ich einen ich-Erzähler da, wie fokalisiert der Film.

 

Nach dieser „mega“Einheit könnte ein Rückgriff auf das Medium „Text“ bzw. „Buch“ erfolgen. Man könnte in einem fragend-entwickelndem Unterrichtsgespräch über die Grenzen des Buches bzw. des Films hinweisen und die dementsprechende Wirkungsweise interpretieren.

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Teilaufgabe 01: Bevor sie den Artikel lesen: Welche Ergebnisse erwarten Sie? Schreiben Sie diese schriftlich auf (z.B. im Entwurfsmodus in ihrem Blog) .

  • Ich kann mir vorstellen, dass weder Methodenvielfalt noch ein großer Medieneinsatz beobachtet wurde. Meine eigenen Hospitationen zeigen immer wieder, dass die meisten Lehrerinnen und Lehrer Frontalunterricht halten. Selten habe ich Gruppenarbeiten beobachtet. Auch beim Medieneinsatz mangelt es an Kreativität. Am häufigsten wird die Tafel und der Overheadprojektor im Unterricht eingesetzt.

In einem persönlichen Gespräch habe ich eine Lehrkraft daraufhin angesprochen. Sein Unterricht ist häufig frontal orientiert. Auch werden Medien nur vereinzelt und rudimentär eingesetzt. Antwort: „Das ist nicht meine Aufgabe im Deutsch LK, Schülern PP oder ähnliches beizubringen. Durch ein gutes Tafelbild kann man genauso gut präsentieren lernen….“ Diese Meinung ist schulimmanent!

 

 

Teilaufgabe 2:

Mich habt der Artikel nicht verwundert. Viel Stoff muss in eine 45 oder 90 minütigen Unterrichtsstunde untergebracht werden. Es werden neue Anforderungen gestellt (siehe 3 Abiturthema –> Kommentar im Fach Deutsch). Warum das Alter nicht signifikant ist??? Ist doch logisch! Viele Lehrer wollen ihre „Macht“ nicht abgeben. Wenn ich den Unterricht frontal ausrichte, habe ich die Zügel fest in der Hand. Wie und ob das richtig ist, bleibt fraglich… Wenn es im Unterricht um Zitierregeln geht, ist ein Gruppenpuzzle nicht hilfreich…

 

P.S.: Ich bin weder Ablehnen noch Verfechter des Frontalunterrichtes.

 

Teilaufgabe 03+04: Unterrichtsbeobachtungen/Auswertung der Beobachtungen

 

Die Lehrkraft war nicht bereit, seinen Unterricht in dieser Form beobachten zu lassen. Der Unterricht ist meistens frontal aufgebaut. Er versucht ein Unterrichtsgespräch zu entwickeln. Häufig endet es in einem Ping-Pong aus Frage und Antwort. In einer Stunde war der Deutsch LK in einem EDV-Raum mit Beamer. Dies diente alleine dazu, dass ein Bild welches im TTS nicht abgebildet ist, projiziert wird.

 

 

Teilaufgabe 5:

 

  • Wie typisch fanden sie die untersuchten Unterrichtsstunden?

Die untersuchten Unterrichtsstunden spiegeln meine Erfahrungen aus den bisherigen Hospitationen wieder. Man merkt relativ schnell, welche Unterrichtsmethode die Lehrerinnen und Lehrer bevorzugen. Diese Unterrichtsmethode wird in nahezu allen Stunden beibehalten. Interessant ist auch, dass die SuS bestimmte Arbeitsmethoden mit bestimmten Lehrerinnen und Lehrern verbinden und sich dadurch auf den jeweiligen Unterricht einstellen. Dazu kommt noch, dass in diesem Alter Schüler „dicht“ machen. Somit nicht mitgenommen werden.

  • Welche Details gab es, wie z.B. verwendete Software?
  • Gab es Probleme beim Medieneinsatz?

In beiden untersuchten Unterrichtsstunden gab es keinen großen Medieneinsatz. In Russisch wurde die Tafel und ein Buch eingesetzt. In Deutsch stand das Buch als Medium im Vordergrund.

  • Wäre ihnen etwas sinnvolles eingefallen, mehr digitale Medien einzusetzen?

 

In den untersuchten Deutschstunden kann ich den buchbasierten Unterricht nachvollziehen, da in dieser Einheit (Poetische Fluchten etc.) die Lektüre im Fokus stehen soll. Jedoch könnte man die Arbeitsmethoden variieren (mehr Gruppenarbeit, stilles Schreibgespräch etc.)

 

In Russisch ist ein Medieneinsatz in meiner Unterrichtsgruppe nicht sinnvoll. Die Schüler haben große Probleme mit der Schriftsprache, jedoch nicht mit der mündlichen Kommunikation. Dies Schüler haben grammatische Defizite, welche durch gezielte grammatische Übungen und durch Diktate ausgemerzt werden müssen.

 

P.S.: Blu-Ray wird ohne „e“ geschrieben…. Das weiß man auch ohne Studium….