Religiöse Pluralität
17. Mai 2018
In begegnungspädagogischen Settings sollen SuS angeregt werden interreligiöse Konflikte als Lernanläse aufzugreifen. Durch die vertiefte Auseinandersetzung mit verschiedenen Religionen und Denkweisen soll so ein Anspruch an die eigene Positionierung jedes SuS gestellt werden. Jedoch besteht dabei die Gefahr, dass die Großgruppe eine Ansicht auf einen Repräsentanten einer Untergruppe generalisieren könnte und sich so z.B. Stereotype ausbilden. In manchen Fällen kann es so sogar zu „Othering“ kommen, also der Ausgrenzung von solchen Untergruppen als abnorm. Ebenfalls kann es zu einem zu verallgemeinerten Verständnis über eine Kultur oder Religion führen, denn die meisten SuS können kaum die gesamte Vielfalt solcher Religionen und Kulturen repräsentieren. Im Gegensatz zu „Othering“ können begegnungspädagogische Settings auch zu einer verallgemeinerten Akzeptanz und Toleranz der SuS führen, wodurch eine unkritische Denkweise gefördert werden könnte.
Ich persönlich habe gemeinsamen RU in einer Großgruppe in der Mittelstufe besucht. Dieser war keiner bestimmten Konfession zugeschrieben und viele Religionen wurden untersucht. So waren Repräsentanten verschiedenster Religionen anwesend und ich würde meinen dieser Unterrichtsstil ist ein gutes Beispiel für Begegnungspädagogik. Hierbei kam es keinesfalls zu einer Ausbildung von Vorurteilen gegen einzelne Gruppen und niemand wurde ausgegrenzt. Die Thematik wurde stets kritisch beleuchtet und es wurden mehrere Meinungen von verschiedenen Vertretern/innen eingeholt um eine einseitige Betrachtung zu vermieden.
Für das kommende Praktikum würde ich besonders auf das Verhalten und Äußerungen und deren Häufigkeit der SuS und des Lehrers achten um den Umgang mit verschiedenen Religionen bewerten zu können. Besonders im Englischunterricht werden solche Themen auch beleuchtet und so sollte man die Ausbildung verschiedener Stereotype gegen Untergruppen, aber auch kritisch durchdachte Weltbilder von Religionen, erkennen können. Zusätzlich könnte man während den Pausen auch ähnliche Beobachtungen machen, da die SuS während dieser Zeit frei und ungezwungen untereinander interagieren.
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