Gründe, warum Inklusion in der Schule besonders umstritten ist, lassen sich auf 3 Ebenen feststellen. Diese ist zum einen die Sichtweise der Schule, d.h. der Lehrenden, zum anderen die Position der Eltern und als dritte Position ist auf die der SuS in der Klasse einzugehen, auf die Inklusion einwirkt. Die Postion der Lehrenden zum Thema Inklusion ist ein gewisses Unbefriedigtsein in der Unterrichtsgestaltung im Sinne von Zweifeln, ob allen SuS leistungsmässig und in ihren Lernerwartungen entsprochen werden kann, sobald im Klassenraum die Inklusion berücksichtigt wird. Lehrende haben den Wunsch, jede/n SuS bestmöglich zu fordern und zu fördern und sie stoßen bei der praktischen Umsetzung der Inklusion im Klassenraum häufig an Grenzen, wenn doch wieder Aufgaben länger als geplant bearbeitet oder besprochen werden müssen. Auch die Methode der Binnendifferenzierung ist hier nicht immer eine Lösung, solange die Lehrperson in der Inklusion die ganze Gruppe alleine im Klassenraum unterrichtet. Die Position der Eltern zum Thema Inklusion stellt hohe Erwartungen an die gelingende Umsetzung an die Lehrperson im Klassenraum. Hier kann wieder unterteilt werden zwischen Eltern von Inklusion betroffener SuS, die eine optimale Förderung ihres Kindes von der Lehrperson erwarten und andererseits der Erwartung von Eltern, deren Kinder keine Defizite im Sinne einer Inklusion aufweisen und die für ihre Kinder eine ebenso optimale Förderung und ein Fordern von Leistungen erwarten, um den Lernzuwachs im Laufe eines Schuljahres sicherzustellen. Schlussendlich sollte die Position der SuS untereinander im Klassenraum berücksichtigt werden, die von leistungsstärkeren SuS ein angemessenes Sozialverhalten im Klassenverband gegenüber stärker förderungsbedürftigen SuS erwartet. Daraus kann das Problem entstehen, dass SuS, die leistungsorientiert sind, unterstützungsbedürftigeren SuS ihre Mithilfe verweigern oder andererseits das Problem, dass unterstützungsbedürftige SuS sich auch mal alleine ausprobieren möchten und es dann für alle länger dauert, Unruhe kommt unter den leistungsstärkeren SuS auf usw. Daraus können weitläufige Konflikte auf allen oben genannten Beziehungsebenen erwachsen, die allen Beteiligen bewußt sein sollten, um diesen von Beginn an aktiv entgegenwirken zu können. Meine Postion hierzu ist die, dass ich die Inklusion als wichtig und nötig in unserer heutigen Gesellschaft beurteile, damit kein Wissenspotential zukünftig unserer Gesellschaft verloren geht. Wenn allen in der Inklusion tätigen die sich daraus möglicherweise ergebenden Probleme bewußt sind, wird Inklusion auch für alle tragbar und umsetzbar. Wichtig ist, sich das immer wieder bewußt zu machen und das Thema in der schulischen Diskussion lebendig zu halten.