Archiv für den Monat: Mai 2015

Methodenwerkzeuge in KW 20 und 21

1 | Nachdem sie sich einen Überblick verschafft haben: nennen sie zwei Methoden-Werkzeuge, die sie besonders interessant für ihre Fächer finden und vorher noch nicht kannten. Skizzieren sie kurz den möglichen Einsatz in einem Fachunterricht. Hätten sie auch schon ggf. erste Idee, wie sie digitale Medien hierbei einsetzen könnten? [Ich weiß, dass digitale Medien kein Selbstzweck sein sollen. In diesem Seminar allerdings wollen wir die Möglichkeitsräume einmal komplett erforschen. Also gerne auch ein bisschen mutig über den UnterrichtsALLTAG hinweg denken!]

in den Methodensammlungen sind mir viele Werkzeuge bereits gut bekannt gewesen, einige neue Methoden durfte ich jedoch kennenlernen. Besonders angesprochen hat mich jedoch zum einen die „Ideen-Ecke“, als auch der „Markt der Möglichkeiten“.

Bei der „Ideen-Ecke“ stellt der Lehrer zunächst Materialien zu unterschiedlichen Themen an verschiedenen Ständen aus. Die Schüler und Schülerinnen können sich in Ruhe an den Einzelnen Info-Ecken umsehen und eigene Interessen ausbilden. Nach dem Rundgang, soll sich jeder für ein Sujet entschieden haben, welches er oder sie durch verharren an dem jeweiligen Stand oder eintragen in eine Themenliste bekannt gibt. Nachdem alle SuS sich für ein Thema entschieden haben, nimmt jede entstandene Gruppe die ausgelegten Materialien an sich.

Ich finde dieses Werkzeug sehr interessant, da es den SuS ermöglicht eigenen Interessen zu folgen und dementsprechend auch Entscheidungsspielraum bietet. Im Biologie könnte ich mir dieses Werkzeug gut vorstellen für Einheiten, die thematisch offener gestaltet werden können. So könnten zum Thema Gliedertiere von verschiedenen Gruppen unterschiedliche Tiere behandelt werden. Abschließen könnte man diese Einheit mit dem zweiten Werkzeug, dem „Markt der Möglichkeiten“.

Auch in Kunst kann dieses Werkzeug eingesetzt werden. Anstelle des zusammentragens von Informationen, könnten hier zum Beispiel in Gruppen an unterschiedlichen Maltechniken gearbeitet werden. Auch hier können die Ergebnisse auf einem „Markt“ ausgestellt werden.

Beim „Markt der Möglichkeiten“ werden nach einer Gruppenarbeitsphase die Ergebnisse vorgestellt. Dabei können Gruppen ihre Ergebnisse der Klasse im Plenum präsentieren oder aber bei einzelnen Rundgängen näher bringen.

Ich finde dieses Werkzeug eignet sich ausgezeichnet für die Präsentation von Ergebnissen und stellt eine willkommene Abwechslung zum schlichten Vortrag dar. Die SchülerInnen können auch hier ihren Interessen verstärkt nachgehen.

 

2 | Finden Sie im Netz noch eine spezifische fachdidaktische Methodensammlung? Bitte dokumentieren sie diese kurz: Umfang, Struktur, Güte, Highlight-Methoden.

Für das Fach Kunst habe ich nicht besonders viel spezifische Fachmethodensammlungen im Netz gefunden. Ansprechend fand ich jedoch gleich das erste Suchergebnis. Einen Methodentopf für den Kunstunterricht. Gegliedert in einzelne Unterrichtsphasen wie Einstieg etc. erscheint diese Sammlung mir sehr strukturiert. Allerdings sind es nur 8 Seiten, welche auf anderen Sammlungen, welche bereits in der Aufgabenstellung genannt wurden, aufbauen.

Für die Biologie habe ich ebenfalls eher allgemeingehaltene Sammlungen gefunden. Ich weiß jedoch dass es einige Sammlungen gibt, leider habe ich jedoch den genauen Namen vergessen bzw. mir nicht gemerkt.

Methodenüberblick in KW 19

Aufgabe 2: Vertiefen

Für mich besonders interessant erscheint das Modell der Erkundung. Es handelt sich dabei um ein didaktisches Modell, welches durch Beobachtung, Teilhabe und direkte Erfahrung den Lernenden helfen soll, Zusammenhänge herstellen zu können und Interessen und Standpunkte auszubilden. Es kann sich dabei um einfache Praktika handeln, aber auch um Exkursionen oder Forschungen.
Mich spricht an diesem Modell vor allem an, dass die Lernenden den direkten Kontakt und den unmittelbaren Umgang mit der Materie erfahren können und auf diese weise, die sprachliche, als auch die visuellen Kanäle der Lernenden angesprochen wird. Die Schüler und Schülerinnen müssen sich in dem Prozess der Wissensaneignung orientieren und auf diese Weise das neu erlernte Wissen sofort anwenden können.
Ich persönlich vertrete die Meinung, dass selber machen, noch immer die Beste Möglichkeit ist, etwas zu lernen und nur auf diese Weise kann etwas vollends verstanden werden. Sehr positiv finde ich auch, dass die Förderung der Kommunikationskompetenz in diesem Modell. Die Lernenden müssen sich mit den „Beratern/Experten“ in der jeweiligen Institution verständigen und auch mit den anderen kommunizieren, um etwaige Verständnisfragen stellen zu können.

Aufgabe 3: Gestalten

Die Erkundung könnten bei mir im Biologie bzw. NW Unterricht eingesetzt werden. Dabei können die Schüler beispielsweise im Themenbereich Genetik die Universität oder das Zentrum für Humangenetik im Klassenverbund aufsuchen. Dort können sie richtige Wissenschaftler bei der Arbeit beobachten und je nach Themenbereich auch eigene Versuche durchführen. Natürlich könnte man bei guter Organisation die Versuche auch in der eigenen Schule durchführen, doch durch die an den anderen Institutionen herrschenden Laborbedingungen, wird der Lerner auf das reale Forschungsfeld aufmerksam gemacht.
Um diese Idee etwas zu konkretisieren:
Man könnte beispielsweise für eine Unterrichtseinheit „das Wattenmeer“ an die Küste fahren und dort die Lebewesen und Wetterbedingungen etc. am eigenen Leibe erfahren. Mittels einer Wattführung und kundigen Wattführern, kann den SchülerInnen das Wissen von einem „Experten“ vermittelt werden, welcher sich tagtäglich damit beschäftigt.
Zusätzlich können die jungen Forscher auch selber im Watt nach Muscheln und anderen Lebewesen suchen und müssen eigene Fragen formulieren, um an die gewünschten Informationen zu gelangen. Auf diese Weise denken die Jugendlichen auf ein viel intensivere Weise über die Thematik nach.

Eine andere Möglichkeit wäre, wie ich oben bereits erwähnt habe, die Wissenschaftler direkt dort zu besuchen, wo sie am meisten Tätig sind: z.B. im Labor.

Begleitend dazu könnten Videos oder Animationen angesehen werden, um das erlernte Wissen nochmal theoretisch aufzubereiten. Idealerweise könnten die Schüler auch selber Videos oder Animationen oder Modelle erstellen.

Auch in Kunst kann man dieses Modell gut in den Unterricht integrieren. So könnte man richtigen Künstlern bei der Arbeit zusehen oder aber Museen besuchen und Kunstwissenschaftler befragen. Auch was eigene Forschungen angehen kann man die Erkundung im Kunstunterricht einbringen. So können die SuS die Materialien statt sie nur fürs „malen“ zu nutzen erstmal erkunden (Was für eine Wirkung hat die Farbe?, Wie wird sie aufgetragen?, Welche Muster entstehen?, Gibt es neue Strukturen?…).
Ich könnte mir auch eine Unterrichtseinheit zum Thema sammeln und ordnen von Alltagsgegenständen vorstellen. Dabei ordnen die Schüler beispielsweise ihren Tascheninhalt nach selbstgewählten Kriterien (Größe, Farbe, Form…). Die Jugendlichen müssen sich dabei intensiv mit den Gegenständen auseinander setzen und diese erkunden.
Als Anregung dazu würde ich Ursus Wehrli anführen, aber seht selbst:

https://www.youtube.com/watch?v=BuBg06Oc5i4

Dieses Video könnte als Medieneinsatz einbezogen werden, als Start oder Endsequenz der Einheit. Aber auch neuere Medien, sind aus künstlerischer Sicht in dieser Einheit hier keine Grenzen gesetzt. So könnten die SuS den Prozess des Ordnens auf Video festhalten oder Fotos machen. Des Weiteren könnte ein Blog eingerichtet werden, um die gemachten Erfahrungen zu verschriftlichen.

Jetzt gehts aber richtig los!! KW 17/18

Teilaufgabe 1

Bevor sie den Artikel lesen: Welche Ergebnisse erwarten sie? Schreiben sie diese schriftlich auf (z.B. im Entwurfsmodus in ihrem Blog).

Ich persönlich denke, dass an deutschen Schulen, zumindest was die Schulen betrifft, die ich bisher kennenlernen durfte, eine sehr geringe Medienvielfalt herrscht. In meinen Hospitationen konnte ich bisher vor allem Frontalunterricht beobachten. Vereinzelt wurden Gruppeneinheiten durchgeführt, jedoch gestaltet sich der Unterrichtsaufbau der einzelnen Lehrkräfte jeweils sehr ähnlich. Beispielsweise nutzt eine Lehrerin das Whiteboard, um einen Ablaufplan der Stunde für die Schülerinnen und Schüler zu visualisieren. Ein anderer Lehrer nutzt wann immer es geht sein Tablet, um mithilfe von Videos und Abbildungen den jungen Forschern das Thema nahezubringen. Dies sind Beispiele für die Mediennutzung an meiner Praktikumsschule. Die Medien stelle eine für die SuS willkommene Abwechslung zum monotonen Lehrervortrag dar. Besonders motiviert wirken die Heranwachsenden jedoch in Unterrichtsstunden, in denen Sie selber arbeiten dürfen und ihr eigenes Können unter Beweis stellen können.
Als Grund für den geringen Abwechslungsreichtum nehme ich die Unterrichtsinhalte, die zeitliche Gestaltung der Stunde und die damit verbundene Arbeit in der Vorbereitung an. Außerdem sind die Schulen für den Unterricht teilweise zu schlecht ausgestattet sind, um Experimente durchführen zu können oder Medien in jedem Klassenraum integrieren zu können. Zudem kennen sich nicht alle Lehrkräfte mit den Möglichkeiten der verschiedenen Medien aus. Meiner Meinung nach, können nur richtig angewendete Medien zu einem gewünschten Lernerfolg führen.
Teilaufgabe 02: Lesen sie den Artikel von Seifried et al. Beantworten sie die folgende Frage: „Was hat sie überrascht bzw. war anders, als sie es erwartet haben?“ sowie „Warum ist das aber so?“
In dem Text wird sichtbar, dass meine Einschätzung über den Einsatz von verschiedenen Unterrichtsformen ziemlich richtig war. Der meist gewählte Unterricht mittels Frontalunterricht umgesetzt wird. Außerdem wird klar, dass die Form des Unterrichts auch stark davon abhängt was gerade unterrichtet wird. Manche Sujets eignen sich nur weniger verschiedenen, um ein Aufgebot von verschiedensten Methoden aufzufahren.

Die Gründe warum vor allem Frontalunterricht eingesetzt wird, sollen sich vor allem darauf beziehen, um die Fülle an Unterrichtsstoff zu bewältigen.
Die Lehrer erhoffen sich hierdurch durch ihre Kontrolle den Unterricht schneller voran zu bringen.
Genau wie ich vermutet habe, stellt hierbei auch der Zeitfaktor eine große Rolle.
Allerdings sollte nicht vergessen werden, dass sich die frontale Form des Unterrichts, nicht besonders für die Förderung von überfachlichen Kompetenzen eignet.

Überrascht hat mich jedoch der Unterschied von dem Einsatz des Frontalunterrichts zwischen Männern und Frauen.

Teilaufgabe 03: Jetzt sollten sie in ihren Fächern je eine (Doppel-) stunde  mit dem Beobachtungsbogen beobachten – dabei ist zu beachten, dass sie bitte die LuL, bei denen sie hospitieren, informieren und um Erlaubnis bitten. Wichtig ist, dass sie auf ihrem Blog die Stunden anonym beschreiben und AUF GAR KEINEN FALL schreiben „Hier die Beobachtung bei Herrn/Frau XYZ war ich am DATUM in der Klasse X an der Schule Y“ SONDERN „Unterrichtsbeobachtung Fach X. Klasse Schulform“, also z.B. „Unterrichtsbeobachtung Fach Deutsch, 7. Klasse, Gy“ oder „Unterrichtsbeobachtung Fach Mathematik, 9. Klasse, OS“

Unterrichtsbeobachtung Fach NW, Klasse 5, Oberschule und Unterrichtsbeobachtung Fach Kunst, Klasse 9, Oberschule

Teilaufgabe 04: Bitte werten sie ihre Beobachtungen aus und beschreiben dazu den Unterrichtsverlauf (worum ging es, was passierte, wie wurden die Medien mit welchen Aufgaben eingesetzt, wie gingen die Schüler damit um)

Unterrichtsbeobachtung Fach NW, Klasse 5, Oberschule

Bei dieser Unterrichtsstunde handelte es sich um eine zum Thema Stoffe erkunden. Hierbei sollten die Schüler zu erst die Inhalte der letzten Stunde zusammenfassen. Danach wurde in einem fragend entwickelten Lehrer Schülergespräch die Aufgabe für die Stunde gemeinsam entwickelt. Als Grundlage diente hier ein Arbeitsblatt, welches die Schüler und Schülerinnen in der letzten NW Stunde bekommen haben. Nach der Besprechung wurde in Gruppen der Versuch aufgebaut und durchgeführt. Dabei sollten die jungen Forscher die Eigenschaften von festen Stoffen untersuchen (Farbe, Geruch, Zustand, Löslichkeit…).
Die Lehrerin nutzte immer wieder die Lehrerzentrierung, um Regel und Vorgehen zu erläutern und zur Leitung des weiteren Vorgehens und stoppe eben auf diesem Wege auch den Versuch, um den Unterricht, nach dem gemeinsamen Aufräumen beenden zu können.

Unterrichtsbeobachtung, Fach Kunst, Klasse 9, Oberschule

Die Klasse arbeitet seit einigen Wochen an Zufallsverfahren und Experimenten. Dabei ist die Klasse ihren Interessen frei ausgesetzt. Jeder Schüler kann verschiedenste Verfahren testen. Dazu gehören zum Beispiel die Collage, Decalcomanie, Frottage etc.
Dabei leiten die Schüler durch ihre eigenen Experimente den Unterricht. Die Lehrerin steht nur für Fragen und Anregungen zur Verfügung. Als Grundlage für diesen Unterricht, dient ein Verlaufsplan, welchen die Lehrkraft zu Beginn der Einheit verteilt hat.

Teilaufgabe 05: Sie ahnen es schon – das Ganze soll natürlich von ihnen in ihrem Blog vorgestellt und diskutiert werden. Die Leitfragen dazu lauten
Wie typisch fanden sie die untersuchten Unterrichtsstunden?
Welche Details gab es, wie z.B. verwendete Software?
Gab es Probleme beim Medieneinsatz?
Wäre ihnen etwas sinnvolles eingefallen, mehr digitale Medien einzusetzen?

Diese beiden Unterrichtsstunden sind meinen letzten Beobachtungen nach sehr typische Stunden. Das meisten Stunden verlaufen so, dass vor der Lehrer als Moderator den Unterrichtsverlauf lenkt und dazu vor allem Arbeitsblätter als Medium eingesetzt werden. Dass neue Medien eingesetzt werden habe ich bisher nur bei einem Lehrer festgestellt, leider konnte ich von diesem keine Einheit für diese Aufgabe nutzen, da dieser Lehrer sich zur Zeit auf Klassenfahrt befindet.

Ich denke, dass das Arbeitsblatt eines der einfachsten Medien ist. Das Dokument kann zeitig vorbereitet werden und auf Fehler untersucht werden. Außerdem kann es in einer digitalen Version immer wieder verändert werden, um es auf andere Klassen anpassen zu können.
Bei anderen Medien, sie Tablets, Internet etc. muss man sich immer wieder auf die Technik verlassen. Ich habe mit einigen Lehrern an meiner Schule gesprochen. Diese haben alle gesagt, dass sie zum einen wenig neuere Medien einsetzen, da die Schule nicht so ausgestattet ist, dass jede Klasse einen Beamer oder Laptop etc. hat. Außerdem erfordere die Vorbereitung des Unterrichts mit eben solchen Medien sehr viel mehr Zeit. Der Wunsch nach dem Einsatz von beispielsweise Videos ist auf jeden Fall vor allem bei den jüngeren Lehrern vorhanden, jedoch sagte mit eine Lehrerin, wenn sie ein Video bei Youtube laden möchte funktioniert das mal nach sehr langer Zeit, aber in den meisten Fällen, funktioniert es eben nicht. Hier stellt sich die Frage nach den Kosten- Nutzen Faktor. Wie ich bereits schon weiter oben erwähnt habe, ist der Einsatz von einer Fülle von Medien nur geeignet , wenn diese auch korrekt angewendet werden (können).

Meiner Meinung nach hätten beide Lehrerinnen den Unterricht durch ein Whiteboard noch unterstützen können. Indem der Ablauf während des gesamten Unterrichts für die Klasse visualisiert wäre, hätte sich beispielsweise in dem NW Unterricht die Lehrerin eine Menge Zeit sparen können. In der Vorbesprechung ist eine Stunde draufgegangen, damit die Schüler und Schülerinnen genau wussten, was sie wann machen sollen. Durch den Einsatz von dem Whiteboard oder der Tafel hätte so einige Zeit gespart werden, um weitere Experimente zu schaffen oder am Ende der Stunde eine Ergebnissicherung durchführen zu können, was in dieser Stunde leider gefehlt hat.