Von Zweitsprache und Zweitsprachenerwerb spricht man, wenn der Erwerb innerhalb der Zielkultur stattfindet, von Fremdspracheund Fremdsprachenerwerb, wenn der Erwerb im Kontext der Aus-Gangskultur geschieht.(Henrici/Vollmer 2001, S.8).

Laut statistisches Bundesamt Von den rund 11,1 Millionen Schülerinnen und Schülern im Schuljahr 2022/2023 haben 1,6 Millionen eine ausländische Staatsbürgerschaft. In den allgemeinbildenden Schulen stieg die Zahl der ausländischen Schülerinnen und Schüler seit 2021 sogar um fast 22 Prozent.(Destatis 2023).

In der AKI-Forschungsbilanz wird die Sprache als „Instrument der Integration und des Bildungserfolgs“ benannt (Esser 2006, S. 8). Sprache als Schlüssel zur Kommunikation und zum Verständnis, aber auch als die Möglichkeit zur Teilnahme an Bildungsprozessen, stellt ein wichtiges Erfordernis für die Inanspruchnahme der verschiedenen Bildungschancen dar. Andererseits kann die Sprache sehr eng mit Diskriminierung verbunden sein, weil durch die Art und Weise zu sprechen (z. B. mit Akzent) auch als ein Zeichen der Fremdheit verstanden werden kann. In einigen Fällen kann dies negativen Folgen haben (vgl. ebd.). Durch Online plattformen können mehr Sicherheit und Privatsphäre gewonnen werden. Die Schüler*innen können ohne Scham, für sich allein üben und mit Audiodateien an ihrer Aussprache und ihrem Akzent arbeiten.

Was soll für erfolgreiche Bildung im Bereich Deutsch als Zweitsprache mit Onlineplattformen gemacht werden, um Diskriminierung und Analphabetismus zu bekämpfen:

  •  Die Lehrer*innen sollen eher eine individuelle Beurteilung für ihre Schüler*innen geben.
  •  Bei der Auswahl von Lehrmaterialien sollten Lehrer*innen auf den sozialen Stand der Schüler*innen achten.
  •  Die Lehrmaterialien sollten im Vorhinein geprüft werden um möglicherweise diskriminierende Elemente aus Unterrichtsmaterialien rechtzeitig zu löschen .(Vgl.Kniffka/Siebert-Ott 2023,S.28).

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