Abschlussreflexion von Doreen Klosseck

                                                                                                                09.07.2019
Abschlussreflexion
von Doreen Klosseck

 

1.) Benennen Sie die für Sie zentralsten theoretischen Erkenntnisse, die Sie aus den Vorträgen der Ringvorlesung für sich mitgenommen haben. Nehmen Sie dabei konkret Bezug auf a.) fachdidaktische Aspekte, indem Sie Erkenntnisse auf die Didaktiken ihrer eigenen beiden Fächer beziehen und b.) zwei generelle erziehungswissenschaftliche Erkenntnisse zu Schule und Unterricht mit Bezug zu den relevanten Quellen benennen.


Die für mich zentralsten Erkenntnisse, die ich aus der Vorlesung „Ringvorlesung: Umgang mit Heterogenität in der Schule (GO)“ mitgenommen habe, waren auf der fachdidaktischen Ebene erstaunlicher Weise die Thematisierung von Religionen. In dem Vortrag am 09.06.2019 „Über jüdisches Leben reden – (k)ein Tabu?“, vorgestellt von Dr. Sabine Horn und Katharina Kracht, wurde ich wieder aufmerksam auf die wichtige Rolle die ein kompetenter Umgangs mit verschiedenen Religionen im Schulalltag spielt. In dem Vortrag wurde explizit auf den rücksichtsvollen Umgang mit dem Judentum eingegangen, wobei sich Konzepte des (optimalen) Umgangs mit dem Judentum, als Religion, auch auf andere Religionen übertragen lassen. Schade hierbei ist, dass das Thema „kompetenter Umgang mit Religionen“ in der Lehrer*innenausbildung keinen eigenen Platz hat und dieser Vortrag umso bedeutender im Studium ist. Ich selbst studiere Germanistik sowie Kunst-Medien Ästhetische Bildung. Es sollte jedem Bewusst sein, dass Religionen im schulischen Alltag eine wichtige und wiederkehrende Rolle spielen. Aus diesem Grund ist ein professionelles Verhalten und Neutralität von den Lehrkräften gefordert. Ich denke besonders Lehrer*innen die selbst religiös sind, müssen besonders stark versuchen objektiv zu bleiben. Lehrer*innen haben außerdem die Aufgabe die Toleranz und Akzeptanz innerhalb der Klassengemeinschaft zu fördern, denn Religionen gehören zu der Identität von Schüler*innen. Vor diesem Vortrag war mir die wichtige Rolle, die ein kompetenter Umgang mit Religionen in der Schule spielt, nicht sehr geläufig. Der richtige Umgang mit den verschiedenen Religionen ist für alle Lehrkräfte von großer Bedeutung, unabhängig von ihrer Fächerkombination, dennoch sehe ich viele Möglichkeiten religiösen Austausch und Toleranz mit meiner Fächerkombination anzuregen. Im Kunstunterricht wäre es beispielsweise sehr interessant, die Kunstwerke verschiedener Religionen zu analysieren. Im Fach Deutsch wäre es sehr passend, sich mit verschiedener Literatur zu beschäftigen, um den Schüler*innen mehr Perspektiven zu bieten. Ein fachdidaktischer Aspekt, den ich als sehr relevant empfand, wurde von Prof. Dr. Christine Knipping in dem Vortrag „Mathematische Leistungsunterschiede – empirische Befunde und Konsequenzen für das mathematische Lernen“ am 07.05.2019 eingeführt. Auch wenn ich später einmal kein Mathematik lehren werde, lassen sich aus dem Vortrag wieder viele wichtige Aspekte entnehmen, die ich in meinem zukünftigen Unterricht in Deutsch und Kunst anwenden möchte. Wir hatten uns in der Vorlesung bereits mit dem Konzept der Heterogenität beschäftigt und Prof. Dr. Christine Knipping ist weiter auf die Differenz zwischen Schüler*innen in ihren Leistungen eingegangen. Ein zentraler Punkt war z.B., dass Schüler*innen aus anders-oder gemischtsprachigen Familien, schon in der Grundschule, weniger gute Leistungen erbringen, als Schulkinder mit einer deutscher Familensprache (Tiedemann / BillmannMahecha 2004 zit. nach: Prof. Dr. Knipping). Darüber hinaus waren, mit Blick auf die Fachdidaktik, die Erkenntnisse zum spielerischen Lernen von Schüler*innen sehr interessant für mich. Das liegt daran, dass ich denke, besonders im Fach Kunst, ist ein spielerisches Lernen und Malen geeignet den Schülern dabei zu helfen, besser aus sich heraus zu kommen und gleichzeitig Lernerfolge zu erzielen. Durch verschiedene Arten des Lernens, wie z.B. durch eine spielerische Heran-gehensweise, kann es den Schülerinnen und Schülern leichter fallen, den zu erlernenden Stoff schneller zu adaptieren bzw. aufzunehmen. Genau diese fachdidaktische Erkenntnis ist für mich in meinem Fach Kunst gut einzubringen. In diesem Fach habe ich als spätere Lehrkraft die spielerische Freiheit den Schüler*innen, auf verschiedenen Arten, viele unterschiedliche künstlerische Mittel näherzubringen. Auch im Fach Deutsch gibt es Möglichkeiten zum spielerischen Lernen, z.B. mit Rollenspielen oder Theaterstücken. Auf der Erziehungs-wissenschaftlichen Ebene lieferte mir außerdem Dr. Eileen Schwarzenberg, in dem Vortrag „Meint Inklusion wirklich alle? – Aktuelle Diskussionslinien und praktische Umsetzung„ am 15.05.2019 eine wichtige Erkenntnis. Diese Erkenntnis ist, dass die Umwandlung von bremischen Schulen zu inklusiven Schulen immer noch Probleme aufweist und noch immer auf verschieden Ebenen Exklusion stattfindet. Es wurde deutlich, dass es schwieriger umsetzbar ist als anfangs gedacht, die Schulen in Bremen zu Inklusionsschulen umzubauen. Unter dem Inklusionsverständnis (vgl. Hinz 2004; Textor 2015 zit. nach: Dr. Schwarzenberg) versteht man unter anderem, dass es eine Selbstbestimmte sowie Gleichberechtigte Teilhabe in allen Lebensbereichen geben soll, jedoch existieren z.B. in Bremen immer noch Sonderschulen sowie Sondereinrichtungen. Auch hat Prof. Dr. Frank J. Müller am 21.05.2019 in dem Vortrag „Auf dem Weg zu einer Schule für alle – gemeinsames Lernen am gemeinsamen Gegenstand oder gemeinsame Lernsituationen?“, nochmals dazu ermutigt, jeden in der Gesellschaft (damit auch im schulischen Kontext) mit einzubinden. Lehrkräfte sind in diesem Prozess auf Unterstützung angewiesen und es müssen deutlich mehr Sonderpädagogen und Lehrer eingestellt werden. Als spätere Lehrkraft bin auch ich ein Teil einer Lerninstitution und somit davon betroffen. Ich muss ggf. mit unzureichenden Mitteln versuchen die Inklusionspolitik umzusetzen und denke deshalb, es war sehr wichtig, dass der Vortrag nochmals auf diese Vorhanden Missstände hingewiesen hat. Ich bin der Meinung in naher Zukunft ist es von großer Bedeutung weiterhin an der Umsetzung und Integration der Inklusion festzuhalten, damit jedem Menschen eine möglichst gleiche Möglichkeit auf gesellschaftliche Teilhabe ermöglicht wird. Aus diesem Grund denke ich Lehrer*innen sollten in der Ausbildung besser auf den Umgang mit Schüler*innen, die einen sonderpädagogischen Förderbedarf aufweisen, vorbereiten werden. Dies wäre, aufgrund des Mangels an Sonderpädagogen, sehr hilfreich, denn die Lehrkräfte würden so in eine weniger abhängige Lage versetzt werden, wenn an einer Schule nicht genug Sonderpädagogen sind. Noch mehr Druck auf das System entsteht letztendlich dadurch, dass zusätzlich die Zahl von Schüler*innen, die einen sonderpädagogischen Förderbedarf benötigen, seit 2008 um fast 20% angestiegen ist (vgl. Bertelsmann Studie – Preuss-Lausitz, 2018 zit. nach: Dr. Schwarzenberg). Hier Besteht also ein enormer Handlungsbedarf.

3.) Zu welchen zwei erziehungswissenschaftlichen Fragestellungen, die Sie in der Vorlesung kennengelernt haben, würden Sie gerne mehr erfahren im weiteren Studium im Bezug auf das Modulthema BAUMHET. Bitte begründen Sie Ihre Wahl?

 

Aus dem erziehungswissenschaftlichen Bereich würde ich in meinem zukünftigen Studium gerne intensiver mit dem Themenbereich Migration in Berührung kommen. Interessant wäre es, mehr über die Herausforderungen, Möglichkeiten sowie Auswirkungen von Migration auf die Bildungsinstitution Schule zu erfahren. Auch wenn hier Frau Prof. Dr. Yasemin Karakaşoğlu in dem Vortrag „Heterogenität als Merkmal der Gesellschaft und Herausforderung für die Schule“ über viele wichtige Dinge zum Thema Migration gesprochen hat, sind meinerseits noch einige Fragen offen geblieben und ich möchte mich weiter mit dieser Thematik befassen. Erschreckend war für mich z.B. die Erkenntnis, dass Schüler*innen mit einem Migrationshintergrund, trotz eines gleichen sozialen Status wie Deutschsprachige Familien, seltener ein Gymnasium besuchen. Dies liegt oft an negativen Empfehlungen von Lehrkräften. Gerade der Umgang mit Migration spielt eine gängige und geläufige Rolle, die in der heutigen Gesellschaft integriert sein sollte. Leider ist dies noch immer nicht der Fall. Gerade zukünftige Lehrkräfte müssen lernen mit Migrationshintergründen von Schuler*innen umzugehen und diese nicht als schwieriges Hindernis zu betrachten. Lehrkräfte sollten Migration vielmehr als Möglichkeit ansehen, Zugang zu anderen Kulturellen und Welten zu schaffen (interkulturelles Lernen), um so die Offenheit der Schüler*innen zu nutzen und zu fördern. Hier würde ich gerne mehr darüber erfahren, wie dies in der Praxis umgesetzt werden kann, denn ich bin der Meinung viele Menschen, aber auch viele Lehrkräfte sind noch in ihrem stereotypen (fast archetypischen) denken gefangen wenn es um Migrationshintergründe geht und es bedarf hier weiterer Fortbildung. Mehr Erfahren würde ich auch sehr gerne über solche eben erwähnten weiteren Ausbildungs- bzw. Weiterbildungs-Möglichkeiten für Lehrer und Lehrerinnen. Hierbei geht es nicht nur um Weiterbildungsmöglichkeiten im Bereich Migration. Dr. Christoph Fantini hat z.B. in seinem Vortrag „Interkulturelle und geschlechtersensible Deutschdidaktik Heterogenitätskategorie Geschlecht in Schule und Ansätze zur Entwicklung einer interkulturellen geschlechtersensiblen Pädagogik“ am 25.06.2019 auf weiter Missstände des heterogenen Schulumfeldes hingewiesen. Ich habe gelernt, dass wir als Lehrkräfte viel Verantwortung tragen und es viele Minderheiten gibt, deren Rechte auch an den Schulen gestärkt werden müssen. Als angehende Lehrkraft wurde ich wirklich zum nach- und umdenken angeregt und möchte einmal dazu beitragen, an der Lösung dieser Probleme mitzuwirken. Maßgeblich für mich, als angehende Deutschlehrerin, war in dem Vortrag die innovative Herangehensweise bei der Auswahl von Literatur für den Unterricht. Hier hat die Lehrkraft z.B. im Deutschunterricht viele Möglichkeiten, die verschiedenen Identitäten der Schüler*innen anzusprechen. Es wurde in dem Vortrag festgestellt, dass Mädchen und Jungen verschiedene Vorlieben mit Blick auf literarische Medien und Formen haben. Mädchen lesen beispielsweise lieber als Jungs und der Lehrplan deckt in Deutsch auch viel Literatur ab. Die Vorliebe von Jungs für Comics und Computerspiele bleibt im Lehrplan dahingehend unberücksichtigt. Es ist also meiner Meinung nach an der Zeit umzudenken und den Unterricht so zu gestalten, dass er für alle Schüler*innen vergleichbar ansprechend ist. Interessant ist hier, dass sogar an Universitäten mittlerweile Kurse angeboten werden die sich z.B. mit den Ästhetiken (Kunst) oder der Narration (Deutsch) von Videospielen beschäftigen. Mich würde interessieren ob so etwas schon an manchen Schulen ausprobiert wurde und wie die Schüler*innen auf so etwas reagieren würden.

 

4.) Welche in den Vorlesungseinheiten von BAUMHET thematisierten Problematiken/Aspekte sehen Sie für sich persönlich als besondere Herausforderung? Wie könnten Sie sich, im Uni-Kontext oder auch darüber hinaus, auf diese Herausforderungen vorbereiten?

Der Vortrag „Individualisierung von Unterricht als schulpädagogische Antwort auf Leistungsheterogenität“ am 30.04.2019 vortragen von Prof. Dr. Till Sebastian Idel veranlasste mich, Unterricht und Unterrichtsplanung als eine besondere Herausforderung zu betrachten. Da ich in meinem späteren Lehrberuf auf die Heterogenität jedes einzelnen Individuums in meinen Klassen eingehen und diese berücksichtigen möchte, empfinde ich es als notwendig mich, in meinem zukünftigen Studium, sehr ausführlich mit dem Thema Unterrichtsplanung auseinanderzusetzen. In Schulen werden besonders zwei Unterrichtsformate „Unterricht als Klassengespräch“ und „Individualisierender Unterricht“ genutzt. Diese haben ihre Vor- aber auch Nachteile. Als spätere Lehrkraft wird es für mich unweigerlich eine besondere Herausforderung darstellen für jede Stunde verschiedene Unterrichtsmaterialien, für die unterschiedlichen Leistungsniveaus meiner Schüler*innen, vorzubereiten. Ich denke sogar, es ist zeitlich nur sehr schwer umsetzbar wirklich allen gerecht zu werden. Um die Schüler*innen möglichst gut betreuen zu können, möchte ich lernen ein gesundes Mittelmaß der beiden Unterrichtsformate für mich und meinen, sich entwickelnden, Unterrichtsstil zu finden. Bei dem „Unterricht als Klassengespräch“ hat die Lehrkraft zwar alle im Blick, jedoch ist diese Form des Unterrichts eher homogenisiert. Bei dem „Individualisierten Unterricht“ existiert unter anderen eine Dezentralisierung der Ordnung, wobei sich die Lehrkraft, anders als bei dem „Unterricht als Klassengespräch“, mehr bemühen muss, einen Überblick über das geschehen zu bewahren. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass ich denke, die größte Herausforderung wird es sein einen passenden Unterrichtsstil zu finden, der einem heterogenen Umfeld gewachsen ist sowie es zeitlich zu organisieren, verschiedene Unterrichtsmaterialen vorzubereiten, die auf die verschiedenen Fähigkeiten der Schüler*innen abgestimmt sind.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Verzeichnis

 

Fantini, Christoph (2019): Interkulturelle und geschlechtersensible DeutschdidaktikHeterogenitätskategorie Geschlecht in Schule und Ansätze zur Entwicklung einer interkulturellen geschlechtersensiblen Pädagogik, vorgetragen in der Ringvorlesung: Umgang mit Heterogenität in der Schule, Universität Bremen, 25.04.2019

 

Horn, Sabine (2019) und Katharina Kracht (2019) SZ Rübekamp :Über jüdisches Leben reden – (k)ein Tabu?, vorgetragen in der Ringvorlesung: Umgang mit Heterogenität in der Schule, Universität Bremen, 09.06.2019

 

Idel, Till Sebastian (2019): Individualisierung von Unterricht als schulpädagogische Antwort auf Leistungsheterogenität, vorgetragen in der Ringvorlesung: Umgang mit Heterogenität in der Schule, Universität Bremen, 30.04.2019.

 

Karakaşoğlu ,Yasemin (2019): (Welt-)Gesellschaftliche Veränderungen, Migration und die Reaktion von Schule – ein Blick auf Strukturen und Konzepte, vorgetragen in der Ringvorlesung: Umgang mit Heterogenität in der Schule, Universität Bremen, 09.04.2019

 

Knipping, Christine (2019): Mathematische Leistungsunterschiede – empirische Befunde und Konsequenzen für das mathematische Lernen, vorgetragen in der Ringvorlesung: Umgang mit Heterogenität in der Schule, Universität Bremen, 07.05.2019

 

Müller, Frank J. (2019): Auf dem Weg zu einer Schule für alle – gemeinsames Lernen am gemeinsamen Gegenstand oder gemeinsame Lernsituationen?, vorgetragen in der Ringvorlesung: Umgang mit Heterogenität in der Schule, Universität Bremen, 21.05.2019

 

Schwarzenberg, Eileen (2019): Meint Inklusion wirklich alle? – Aktuelle Diskussionslinien und praktische Umsetzung, vorgetragen in der Ringvorlesung: Umgang mit Heterogenität in der Schule, Universität Bremen, 14.05.2019

 

 

RV09 – Dr. Sabine Horn, Katharina Kracht – Über jüdisches Leben reden – (k)ein Tabu? Umgang mit religiöser Diversität am Beispiel Judentum Von Doreen Klosseck

Blockeintrag von Doreen Klosseck

RV09 – Dr. Sabine Horn, Katharina Kracht – Über jüdisches Leben reden – (k)ein Tabu? Umgang mit religiöser Diversität am Beispiel Judentum

  1. Juni 2019

Option 1:

https://www.planet-wissen.de/kultur/religion/juedisches_leben/pwiekoscheresleben100.html

Wählen Sie eine Option.

  • Fassen Sie die im Text dargestellten unterschiedlichen Positionen in Bezug auf die Religionsausübung zusammen. (Option 1: Koscheres Essen, verschiedene Haltungen dazu; Option 2: Können Frauen Rabbinerinnen sein?)

Hier werde ich nun die unterschiedlichen Positionen der Religionsausübung mit Hilfe der Internetquelle „Jüdisches Leben – Koscheres Leben“, von Jürgen Dreyer und Sybille Hattwich zusammenfassen. Das jüdische Leben ist von vielen Regeln geprägt. Darunter gibt es gläubige die diese Regeln genau befolgen und darin die Möglichkeit sehen, ihr leben nach Gottes willen zu leben. Liberale Juden jedoch, sehen sich in diesem Regelwerk in ihren Handlungsmöglichkeiten eingeschränkt und wollen z.B. Mischgewebe aus Leinen und Wolle tragen. Auch fällt es Außenstehenden teilweise schwer eine streng religiöse Lebensart nachzuvollziehen. Es gibt dort seht unterschiedliche Wahrnehmungen. Zu dem Leben als Jude gehört unter anderem, dass Milch und Fleisch in der Zubereitung, der Einnahme sowie des Abwaschen separat voneinander getrennt werden. Bei Unstimmigkeiten was z.B. Koscher ist, wendet man sich an einen Rabbiner oder einer Rabbinerin, wobei auch hier in der Vergangenheit verschiedene Aussagen gemacht wurden.

 

 

 

 

 

  • Wenden Sie die drei Grundannahmen des religionswissenschaftlich-kulturwissenschaftlichen Ansatzes (interne Diversität, Religion als beeinflusst von historischen Prozessen, Religion als Teil soziokultureller Strukturen, s. AB 1) auf den Text bzw. die im Text beschriebenen Haltungen und Praktiken an. Die beiden letzteren sind eventuell eher subtil und implizit im Text angelegt.

 

Im Bezug auf das Judentum geht es bei der internen Diversität darum, dass innerhalb der Jüdischen Gesellschaft verschiedene Lebensweisen bzw. Formen des religiösen Auslebens vorhanden sind. Dies ist auch bei anderen Glaubensrichtungen der Fall. Es gibt Juden die den Anforderungen der religiösen Vorschriften nachkommen und andere z.B. liberale Juden sich in ihrer Handlungsfreiheit damit eingeschränkt fühlen. Zu der Zweiten Grundannahme „Religion als beeinflusst von historischen Prozessen“ geht es darum, dass sich Religionen in permanenten Veränderungsprozessen durch gesellschaftliche Veränderungen befinden und man Religionen nicht als zeitlos definieren sollte. Erst im Jahr 1935 wurde zum ersten Mal eine Frau zur Rabbinerin geweiht. Zuvor galt dieser Gedanke, dass eine Frau dieses Amt übernehmen könnte als unvorstellbar. Religion als Teil soziokultureller Strukturen zeigt sich auch hier anhand des Amtes von Rabbinerinnen. Das gesellschaftliche Bild der Frau hat sich auch in der wrligiösen Welt des Judentums weiterentwickelt.

  1. Beschreiben Sie Ihre eigene Verortung gegenüber dem im Text angelegten
    Phänomen. Gehen Sie dabei auf die Fragen auf AB 2 ein.

Von mir selbst kann ich sagen, dass ich zwar getauft wurde aber kein religiöses Leben führe. Mir ist es wichtig, Religionen egal in welcher Form sie ausgelebt wird, zu respektieren, zu akzeptieren und auch zu bewundern. Alle drei Grundannahmen sind wichtig und geben das große Ganze wieder. Inwieweit z.B. religöse Juden ihren Glauben ausleben wollen, steht ihnen selbst frei zu. Dies gilt meiner Meinung nach auch für alle anderen Glaubensrichtungen. Im Hinblick auf die „Kaschrut“-Regeln bleit es den Menschen selbst überlassen, wieweit sie diese in ihrem leben ausleben möchten. Auch wenn es in dem Beispiel 1) eine Debatte um den Verzehr von Sushi gab, können sich die Juden dennoch frei entscheiden welche Auslegung über koscheres Essen sie befolgen wollen. Schwierig ist der Verzehr außerhalb der Jüduschen Gemeine, denn es gib nur wenige Restaurants die der Separierung von Fleisch und Milch gerecht werden könen. Dies kann aus verschiedenen Gründen z.B. wegen nur eine Küche, sehr schwer sein. Vielleicht wird sich dies im Laufe der Jahre auch verändern, sodass die Juden mehr außerhäusliche Möglichkeiten bekommen, ihr essen zu genießen und ihre Religion von der Gesellschaft keine Einschränkung erfahren muss.

 

  • Entwickeln Sie eine schriftliche pädagogische Reflexion zum Umgang mit den folgenden Szenarien:

 

Wenn Sie Option 1 gewählt haben: Sie haben mit ihrer Klasse ein gemeinsames Essen zur Feier des Schuljahresabschlusses geplant. Eine Schülerin möchte nicht teilnehmen, da sie nur koscheres Essen zu sich nimmt. Eine andere Schülerin sagt ihr, sie sei albern, schließlich würde es auch Juden und Jüdinnen geben, die sich nicht koscher ernähren.

Religion ist ein Teil der Identitätund und sollte bzw. muss akzeptiert, in der Gesellschaft integriert und berücksichtigt werden. Sollte sich in meiner zukünftigen Klasse so ein Fall ereignen, dann ist es meine Aufgabe als Lehrperson, diesen Teil der Schülerin oder des Schülers zu berücksichtigen und dem Schüler oder der Schülerin das Schuljahres-Abschlussessen so angenehm wie möglich zu gestalten. Sich Koscher zu ernähren sollte kein Hindernis darstellen oder zu einer Ausgrenzung führen. Die religiöse Auslebung sollte also niemals als Barriere oder generell als Problem oder Hindernis angesehen werden. Das Durchhaltevermögen und der Glaube sollte vielmehr bewundert werden. Es ist leider oft der Fall, dass alles was einem selbst fremd ist, abgelehnt wird und genau hier komme ich als Lehrkraft ins spiel.In dieser Rolle habe ich die Möglichkeiten jedem einzelnen die Vorzüge von Heterogenität im Schulalltag deutlich zumachen und den Schülerinnen und Schülern eine neue Wahrnehmung bereit zu stellen. In diesem Fall würde ich agieren und vorschlagen, ob das Schuljahres-Abschlussessen nach einem Motto umgestaltet werden sollte. Mein Vorschlag wäre dass jeder verschiedenen Essen seiner Kultur mitbringt.In dieser Situation möchte ich niemanden bloßstellen oder konfrontieren indem ich z.B. erkläre was koscheres Essen eigentlich ist. Mein Motto lautet: „Probieren geht über studieren“. Am Ende würde ich jeden Fragen, was diese gerne für den Tag zubereiten möchten und würde dann an diesem Tag zu den einzelnen Speisen ein kleines Infoblatt hinterlassen, wo die wichtigsten Aspekte z.B. zum koscheres oder halal Essen beinhaltet sind. Die Schülerinnen und Schüler sollen das essen zunächst einmal kennenlernen bevor sie dies ablehnen, generalisieren oder in irgendeiner weise schlechtreden. Am Ende können wir die Erfahrungen und Meinungen gemeinsam zusammentragen und so teilen.

Blockeintrag von Doreen Klosseck RV08 – Prof. Dr. Andreas Klee – Vorstellungen und politisches Bewusstsein als Ausgangspunkt sozialwissenschaftlichen Lernens

Blockeintrag von Doreen Klosseck

RV08 – Prof. Dr. Andreas Klee – Vorstellungen und politisches Bewusstsein als Ausgangspunkt sozialwissenschaftlichen Lernens

  1. Mai 2019
  2. Diskutieren Sie die Relevanz der Arbeitshypothese der „doppelten Heterogenität“ für eines Ihrer Fächer und stellen Sie dies anhand einen konkreten Unterrichtsinhaltes dar. Eine graphische Darstellung der Hypothese finden Sie in den Vorlesungsfolien.

Unter einer „doppelten Heterogenität“ versteht man, dass viele verschiedene Formen von Heterogenität auf ein Individuum einwirken. Somit bringt Heterogenität viele verschiedene Fassetten mit sich. Unterschiede in Formen von verschiedenen Talenten, Sozialen Einflüssen sowie dem Vorwissen der Schülerinnen und Schülern sind ausschlaggebend und fließen immer mit in dem Unterricht ein. In dem Fach Kunst könnte es vorkommen, dass Schüler oder Schülerinnen gewisse Grundtechniken in der Kunst bereits verstehen und gezielt anwenden können z.B. in Bleistiftzeichnungen. Dies sollte jedoch bei den anderen Schülern und Schülerinnen kein Grund zum verzweifeln sein. Es sollte um den eigenen Entwicklungsprozess gehen und die Schüler und Schülerinnen sollen meinerseits niemals den Eindruck vermittelt bekommen, sie würden die Praxis im Kunstunterricht nicht so umsetzten können, wie andere, die bereits Erfahrung darin haben.

Skizzieren Sie unter Bezugnahme auf einen konkreten Unterrichtsinhalt drei methodische Varianten zur unterrichtspraktischen „Erhebung“ von Schüler*Innenvorstellungen.

In den Methoden geht es darum im Kunstunterricht das jetzige Verständnis der Schülerinnen und Schüler zu dem Thema Schatten als Lehrkraft in Erfahrung zu bringen. Deshalb wäre eine Methode, die Klasse erst einmal gemeinsam zusammentragen zulassen was sie unter „Schatten“ verstehen, Dies soll anschließend an der Tafel festgehalten werden. Als weitere Methode könnte man die Schülerinnen und Schüler in Gruppen arbeiten lassen, wo diese dann in ihren Gruppen ihr Verständnis zusammentragen. Als letzte Methode kann die Lehrkraft den Schülerinnen und Schülern verschiedene Definitionen und kurze Texte zu diesem Thema geben, um eine Diskussion anzuregen. Darin sollen die Schüler und Schülerinnen lernen, unnütze Definitionen oder Aussagen zum Wort „Schatten“ zu selektieren. Am Ende tragen sie ihre wichtigsten Aussagen oder Definitionen, die sie als Richtig empfinden, vor.

Formulieren Sie eine Beobachtungsaufgabe in Bezug auf unterschiedliche Sprachwirklichkeiten von SchülerInnen und Lehrer.

Als Lehrkraft muss man immer im Gedanken haben, dass die Schülerinnen und Schüler bei ihrem jetzigem Wissensstand abgeholt werden und diese mittreiben sollen. Es sollte seitens der Lehrkraft nie von einem absoluten Grundverständnis von den Schülerinnen und Schülerin ausgegangen werden. Aus diesem Grund ist es wichtig, Fachbegriffe oder Begriffe allgemein näher zu erklären oder diese mit ihnen gemeinsam herausarbeiten. Selbst wenn einige mit diesem begriff schon vertraut sind. Als Lehrkraft sollte man immer genau auf die Schülerinnen und Schüler achten. Denn diese sollen nie das Gefühl bekommen, sich nicht zutrauen bei etwas, was für alle verständlich zu sein scheint, nachzufragen. Eine konkrete Beobachtungsaufgabe zum Beispiel für das Orientierungs-Praktikum wäre zu dokumentieren wie SuS untereinander kommunizieren und dies mit der Kommunikation zwischen Lehrer und SuS zu vergleichen

RV06 – Dr. Eileen Schwarzenberg – Meint Inklusion wirklich alle? Von Doreen Klosseck

Blockeintrag                                           14.05.2019
Von Doreen Klosseck

RV06 – Dr. Eileen Schwarzenberg – Meint Inklusion wirklich alle?

  1. Mai 2019
  2. Bennen Sie bitte die für Sie zentralen theoretischen Aspekte aus der Vorlesung undbegründen Sie die Auswahl.

Der wichtigste Aspekt aus dieser Vorlesung, den ich mitgenommen habe, ist die Theorie der „Inkludierenden Exklusion“ Obwohl das Bremer Schulgesetzt von 2009 den Auftrag erteilt hat, dass sich bremische Schulen zu inklusiven Schulen entwickeln sollten, ist die Umsetzung dennoch schwieriger und zum Teil realitätsfern. Somit gibt es einen Rechtsanspruch auf Tagesbetreuungsplätze, sowie auf die schulische Bildung. Jedoch findet trotz allem noch immer Exklusion statt z.B. durch die Organisation, d.h. es gibt noch immer Sondereinrichtungen und in vielen Bundesländern gibt es auch noch Sonderschulen.

Darüberhinaus findet diese Exklusion auch seitens der Profession statt. Schülerinnen und Schüler, die einen sonderpaedagogischen Förderbedarf erhalten, sind zwar im Schulsystem verankert, aber dennoch von Exklusion bedroht. Hier existieren spezielle Lehrpläne in allgemeinen Schulen, die dazu führen, dass es zu einer „Inkludierenden Exklusion“ kommt. Dieser Aspekt aus der Vorlesung hat mich sehr angesprochen denn er zeigt wie schwierig die Umsetzung von Inklusion ist und wo immer noch Verbesserungsbedarf besteht.

  1. Betrachten Sie bitte Ihre bisherigen Erfahrungen an Schulen im gemeinsamen Unterricht und reflektieren Sie kritisch folgende Fragen:
  2. Wie würden Sie ihre Erfahrungen im Hinblick auf die theoretischen Aspekte aus der Vorlesung einordnen? (z.B. Modelle von Behinderung, „inkludierende Exklusion“).

    In der Oberschule wurden wir Schülerinnen und Schüler anhand unserer Leistung in sogenannte „Erweiterungskurse“ oder in „Grundkurse“ aufgeteilt. Somit fand für beide Seiten eine Exklusion und Inklusion gleichzeitig statt. Meine Freundin war in Englisch in dem Grundkurs und ich im Erweiterungskurs. Die Schülerinnen und Schüler im Erweiterungskurs, erhielten anspruchsvollere Aufgaben. Einer meiner Mitschüler im Erweiterungskurs fiel ständig wegen seines unangemessenen Verhaltens auf und wurde deshalb schnell in den Grundkurs vermittelt. Die Lehrerinn war damit überfordert und wusste sich nicht anders zu helfen. Dieses Ereignis erschreckt mich heute noch wenn ich daran zurückdenke, denn es zeigt eine Willkür und Überfordernug seitens der Lehrkraft die ich später nicht in den Beruf mitbringen möchte.

    b. Welche Meinungen zur Inklusion sind Ihnen im Praktikum / in Praxiserfahrungen an Schulen, insbesondere zu der Frage der Inklusion von SuS mit sonderpädagogischem Förderbedarf an Gymnasien begegnet und welche Auffassung vertreten Sie selbst?

    Ich selbst habe noch keine Erfahrungen im Hinblick auf Schülerinnen und Schüler mit einem sonderpädagogischen Förderbedarf sammeln können, da ich noch kein Praktikum absolviert habe und in meiner eigenen Schullaufbahn nicht mit Schülerinnen und Schülern mit sonderpädagogischem Förderbedarf in Kontakt kam. Einen solchen Fall gab es nicht. Es gab aber Leute mit LRS, bei denen die Rechtschreibung nicht gewertet wurde. Ich vertrete die Auffassung, dass es mehr Inklusion von Schülerinnen und Schülern mit sonderpädagogischem Förderbedarf an Gymnasien geben sollte, da diese eine Chancengleichheit erhalten sollten. Diese sollten Zugänge erhalten und nicht von der gesellschaftlichen geschlossen werden weil sie z.B. keine Gymnasien zu besuchen dürfen.

  3. Was sind ihrer Meinung nach die größten Chancen und Herausforderung der schulischen Inklusion?

Auch wenn die eigentliche Auffassung von Inklusion anders umgesetzt wird als erhofft, heißt Inklusion „mehr als nur dabei sein“.
Nicht das einzelne Individuum soll sich verändern sondern das System ist es, was sich ändern sollte, um alle Teilhaben zulassen. Das ist eine der größten Herausforderungen. Jeder sollte die gleichen Möglichkeiten erhalten. Die Profession sowie alle Schülerinnen und Schüler würden von einer Inklusion profitieren und das nicht nur auf der gesellschaftlichen Ebene. Jeder kennt das Gefühl von Exklusion und genau das sollte sich ändern, indem jedem eine gleiche Chance zugestanden wird.

 

 

  1. Formulieren Sie eine Beobachtungaufgabe für zukünftige Praktika. Entweder zur schulischen Inklusion oder zur beruflichen Inklusion bzw. zum Übergang Schule-Beruf.

 

  1. Beobachten Sie das Handeln der Lehrkraft um Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf, in die Klasse zu integrieren.
    Findet eine Exklusion aufgrund einer Sonderbehandlung statt, oder fällt das nicht weiter auf.

2. Welche Vorteile hat es einen Sonderpädagogen in der Klasse zu haben der mit agiert. Immerhin       sind so doppelt so viele „Lehrer“ anwesend um sich um die Klasse zu kümmern.

RV05 – Prof. Dr. Christine Knipping – Mathematische Leistungsunterschiede – empirische Befunde und Konsequenzen für das mathematische Lernen von Doreen Klosseck

Blockeintrag                                                                                           07.05.2019

Von Doreen Klosseck

RV05 – Prof. Dr. Christine Knipping – Mathematische Leistungsunterschiede – empirische Befunde und Konsequenzen für das mathematische Lernen

  1. Mai 2019

1.Sind Unterschiede in den mathematischen Leistungen von Schülerinnen und Schülern ein Grund zur Sorge? Welche Bedeutung kommt dem zweigliedrigen Schulsystem (Oberschule / Gymnasien) in Bremen diesbezüglich zu?

Die unterschiede bei den mathematischen Leistungen der Schülerinnen und Schüler zeigen sich ab der ersten Klasse, wobei die Grundschulkinder mit deutscher Familiensprache, bessere Leistungen erbringen als Grundschulkinder aus anders-oder gemischtsprachigen Familien.
Jedoch sollten diese Differenzen des Wissens bei den Schülerinnen und Schüler, kein Grund zur Sorge für die Lehrkräfte sein, denn es geht darum die Schülerinnen und Schüler bei ihrem jetzigem stand abzuholen und so gut wie möglich voranzutreiben. Jeder Schüler und jede Schülerin bringen gewisse Vorkenntnisse mit, woran man Ansätzen kann. Bei der PISA-Leistungsstudie die im Auftrag der OECD fungieren, werden alle drei Jahre 15-Jährige Schülerinnen und Schüler in den Beteiligten OECD-Staaten in den Bereichen der Mathematik, des Lesens und der Naturwissenschaften getestet.
Auch wenn aus der PISA-Leistungsstudie hervorgeht, dass die mathematischen Grundbildungen bei den Schülerinnen und Schülern nur wenig befriedigend ist und ein Viertel der 15-Jährigen als Risikogruppe eingestuft werden, sollte kein Grund zur Panik bestehen. Um diese Differenz der mathematischen Leistungen zu verbessern, sollte nicht unter druck für die Schülerinnen und Schüler sowie seitens der Lehrkräfte passieren, sondern mit Geduld. Es ist ein Prozess für alle beteiligten denn

2.Spielen im Mathematikunterricht, kann das angesichts von Leistungsunterschieden ein Ansatz sein? Beziehen und begründen Sie eine Position aus Lehrenden-Sicht, die auch Schülersichtweisen einbezieht.

Flexibilität beim bearbeiten des Unterrichtsstoffes sollte den Schülerinnen und Schülern geläufig werden. Der Unterricht sollte unterschiedlich und individuell gestaltet sein. Lehrkräfte sollten versuchen, den Schülerinnen und Schülern mehrere verschiedene Möglichkeiten zu zeigen, Aufgaben z.B. im Matheunterricht zu bewältigen. Das spielen im Matheunterricht ist somit in Angesicht der Leistungsunterschiede ein Ansatz, denn den zu erbringenden Leistungsstoff sollte den Schülerinnen und Schülern verschiedenen Fassetten von lernverstehen näherbringen. Mit verschiedenen Arten des Lernens werden die Schüler dazu Angeregt, diese verschiedenen Möglichkeiten bei anderen Aufgaben anzuwenden.
Wenn die Aufgaben spielerisch gelöst werden, kann dies auch ein Anreiz für die Schülerinnen und Schüler sein, ihr Umfeld anders wahrzunehmen und anfangen mit verschiedenen Ansätzen Probleme zu lösen, denn es gibt nicht nur schwarz und Weiß. Es gibt immer mehrere Optionen etwas zu bewältigen

3.Spielen kann im Handeln „stecken bleiben“, das Denken kommt zu kurz.  FormulierenSie zwei Fragen, welche Ihnen helfen können, mögliche Denkhandlungen von Lernenden zu beobachten.

Durch das spielen im Unterricht kann ich als Lehrkraft erkennen inwieweit das Grund Verständnis bei den Schülerinnen und Schülern vorhanden ist und wo die ersten Schwierigkeiten auftreten. Durch die richtige Art, den Lehrstoff spielerisch vermitteln zu wollen, wird die Abspeicherung im Arbeits-und Langzeitgedächtnis unterstützt.

Meine Fragen lauten:

1) Kann das Spielen im Unterricht um Unterrichtsstoff zu vermitteln auch außerhalb
für die Schülerinnen und Schüler angewendet werden?
2) Wird diese Art des Lernens schnell in Langweile umgewandelt wenn einige Schülerinnen und       Schüler sich dadurch unterfordert vorkommen?

4.Benennen Sie zweiunterschiedliche Möglichkeiten,wie Sie als Lehrkraft ausgehend vom Spielen eine weitere kognitive Aktivierung vonLernenden anregen können.

Die erste Möglichkeit wäre, wenn der Unterrichtsstoff so vermittelt wird, dass die Schülerinnen und Schüler diese Methode des Lernens auch außerhalb anwenden und reflektieren können. So würde sich z.B. der Unterricht auf wichtige Alltagssituationen beziehen was die Schülerinnen und Schülern in erster Linie Helfen soll, Alltagssituationen erfolgreich und ohne Schwierigkeiten zu meistern, zweitens sollen diese dann auch darüber nachdenken und erkennen wie wichtig z.B. mathematische Grundkenntnisse für ihren weiteren Werdegang darstellen und dass es keine angst geben sollte sich schwierigen Aufgaben zustellen.

 

RV04 – Prof. Dr. Till Sebastian Idel – Individualisierung von Unterricht als schulpädagogische Antwort auf Leistungsheterogenität

Blockeintrag                                              30.04.2019
Von Doreen Klosseck

RV04 – Prof. Dr. Till Sebastian Idel – Individualisierung von Unterricht als schulpädagogische Antwort auf Leistungsheterogenität

  1. April 2019

Die Vorlesung hat einen schul- und unterrichtstheoretischen Blick auf
individualisierenden Unterricht geworfen.

  1. Fassen Sie die für Sie wichtigsten Einsichten, die Ihnen diese
    Perspektive eröffnet hat, zusammen.


Die Vorlesung hat mir die große Differenz zwischen „Unterricht als Klassengespräch“ und „Individualisiertem Unterricht“ verdeutlicht. Beide Formen der Lerngestaltung haben sowohl ihre positiven als auch ihre negativen Aspekte und sie fordern auch unterschiedliche Verhaltensweisen der Schülerinnen und Schüler. Bei dem „Unterricht als Klassengespräch“ verläuft der Unterricht als Frontalunterricht d.h. der Lehrer sieht alle Schülerinnen und Schüler. Auch werden bei dieser Art der Lerngestaltung Themen gemeinsam in gleicher Zeit bearbeitet und es wird versucht, durch gemeinsame Kommunikation, den Unterrichtsablauf voranzutreiben. Die logische Schlussfolgerung von so einer Unterrichtsgestaltung ist hier eine Homogenisierung. Bei dem „Individualisierten Unterricht“ wird z.B. mit Hilfe einer Dezentralisierung der Ordnung und einem flexiblen Zeitraum, zum bearbeiten der Aufgaben versucht, dass sich die Schülerinnen und Schüler frei in ihrem Lernprozess entfalten können. Jedoch bringen beide Methoden auch Nachteile für die Schülerinnen und Schülern mit sich, z.B. spielt die Ausgrenzung von den Schülerinnen und Schülern im Unterricht, bei beiden Ansätzen eine wichtige Rolle.


  1. Welchen Beitrag leistet Ihrer Meinung nach eine solche – auch
    kritische – Sichtweise, auf die mit Individualisierung verbundenen
    Herausforderungen und Probleme, für die Reflexion des Umgangs mit
    Leistungs-Heterogenität im Unterricht?


Meiner Meinung nach, leistet diese Sichtweise auf Individualisierung einen wertvollen Beitrag zur Reflexion um das Thema „Umgang mit Leistungs-Heterogenität in Unterricht“. Das liegt daran, dass eine kritische Sichtweise in der Lage ist Probleme aufzuzeigen, die vorher nicht bekannt waren. Eine kritische Sichtweise ist ein Kernelement wissenschaftlichen Arbeitens und zeigt hier deutlich, dass sich auch bei dieser Form der Lerngestaltung Schülerinnen und Schüler sowohl von den Mitschülern, als auch von den Lehrkräften, als ausgegrenzt fühlen können. Hier hatten wir ein Fallbeispiel in dem Tarkan intensivere Förderung seitens der Lehrkraft benötigte und die Lehrkraft, dieser Situation nicht gerecht werden konnte, da eine Mitschülerin Nele die Lehrkraft ablenkte. So stand die weitere Förderung für Tarkan still bis die Lehrkraft das Gespräch mit Nele beendet hatte.
Auch stellt die Individualisierung ein pädagogisches Problem dar z.B. werden die Klassen immer größer, was somit die Individuelle Förderung jeden einzelnen beeinträchtigen kann. Aus diesen Gründen soll die Lehrkraft ihre Unterrichtsgestaltung kritisch reflektieren und versuchen, den komplexen Anforderungen, welche die Struktur von Individualisiertem Unterricht mit sich bringt, gerecht zu werden.

 

 

Welche Fragestellungen könnten aus einer solchen Sicht in der Beobachtung von Unterricht in
Praktika entwickelt werden.

 

Meine aufkommenden Fragen die ich dazu habe und im Praktikum näher Beobachten werde sind:
Wie geht die Lehrkraft mit der Unterrichtsgestaltung um? Welche Gedanken macht sich diese und welche Form des Unterrichts hat sich aus der eigenen Erfahrung am meisten befürwortet?
Wie reagiert die Lehrkraft auf Ausgrenzung innerhalb der Klasse?
Was tut diese für eine Erfolgreiche Individuelle Förderung?
Kann die Lehrkraft der Individualisierung Zeit massig gerecht werden?

RV03 – Dr. Christoph Kulgemeyer – Empirische Forschung zu Heterogenität im naturwissenschaftlichen Unterricht: Felder und Maßnahmen

Blockeintrag                                                                               23.04.2019 
Von Doreen Klosseck

Dr. Christoph Kulgemeyer – Empirische Forschung zu Heterogenität im naturwissenschaftlichen Unterricht: Felder und Maßnahmen 

In einer Konferenz in Ihrem Fachbereich in Ihrem Fach an Ihrer Schule diskutiert das Kollegium über Maßnahmen zum Umgang mit Heterogenität. Sie erinnern sich kurz an diese Vorlesung: nennen Sie zwei empirisch überprüfte Fakten zum Umgang mit Heterogenität, die der Diskussion dienen könnten!

Da die derzeitige Ausganglage von Differenzierung an Bildungsstätten noch Ausbaufähig ist und in einigen Fällen zu wenig differenziert wird, nenne ich nun zwei empirisch überprüfte Fakten zum Umgang mit Heterogenität die dem Kollegium von Nutzen sein könnten.

Hierzu werde ich zum Umgang mit Leistungsheterogenität  die äußere Differen­zierung sowie die innere Differenzierung näher Erläutern. Im Bereich der äußeren Differenzierung existiert ein mehrgliedriges Schulsystem, was sich durch Zusatzangeboten sowie Niveaukurse kennzeichnet.  Die Auswirkungen  die eine solche Einteilung nach Kursen mit verschiedenen Leistungsniveaus bei der   äußeren Differenzierung auf die Schülerinnen und Schüler hat, wurde von Hoffer (1992) in den Fächern der Naturwissenschaften und Mathematik in der siebten bis zehnten Klasse, in den USA, erforscht. Die Ergebnisse dieser Forschung zeigen, dass diese Art des Umganges mit Leistungsheterogenität eher negative Effekte auf die Fachleistung hat. Leistungsstarke Schülerinnen und Schüler werden nur geringfügig von der äußeren Differenzierung profitieren. Zudem stellte er fest, dass das System einen negativen Effekt auf die Leistungsschwächeren Schülerinnen und Schüler hatte. Somit lässt sich feststellen, dass die äußere Differenzierung nahezu keinen positiven Effekt aufweist,denn die leistungsstarken Schülerinnen und Schüler,profitieren sogar noch mehr als die Leistungsschwachen.

Bei der inneren Differenzierung wird die Lernumgebung auf die unterschiedlichen Leistungsniveaus angepasst. Hierbei stellt die Lehrkraft den Schülerinnen und Schülern differenzierte Arbeitsmaterialien zur Verfügung.

Durch z.B. Zusatzaufgaben oder durch mehr Lernzeit werden die SuS je nach Leistungsniveau individuell gefördert. Auch Gruppenarbeiten spielen hierbei eine große Rolle, wobei diese Art der Differenzierung mehr effektive Unterrichtszeit beansprucht und nur alle Schülerinnen und Schüler mit gleicher Aufmerksamkeit der Lehrkräfte Erfolg erzielen können. Aus einer Forschung von Saleh et al. (2015), wo fünf vierte Klassen in jeweils Vierergruppen aufgeteilt wurden, in homogenen als auch in heterogenen Gruppen, geht hervor, dass leistungsschwache Schülerinnen und Schüler von heterogenen Gruppen profitieren und dass diese ein hohes Maß an  Motivation in heterogenen Gruppen hatten. Jedoch ist diese Art der Differenzierung abhängig von der Lehrkraft bzw. wie diese die Leistungsheterogenität bewältigt.
Erläutern Sie, welches Unterrichtsmuster Sie in Ihrer bisherigen Erfahrung selbst als das wirkungsvollste erlebt haben! Diskutieren Sie Ihre Beobachtung vor dem Hintergrund der Vorlesung!

 

In meiner gesamten Schullaufbahn kann ich, unter Berücksichtigung der Unterrichtsmuster, nicht genau sagen welche Differenzierung für mich persönlich am wirkungsvollsten war, aber ich tendiere zur inneren Differenzierung. Ich erinnere mich, dass ich im Bezug auf die innere Differenzierung bei einer Gruppenarbeit einmal das Thema nicht ganz verstanden habe. Das Positive an dieser Situation war, dass eine Schülerin aus meiner Gruppe mich mit Geduld an das Thema heran führte. Zuvor kannte ich diese Art von Gruppenarbeit nicht, sondernhabeselbst bei Gruppenarbeiten öfter meine Mitschüler an das Thema herangeführt und oft auch unfreiwillig einen unverhältnismäßig der Arbeit übernommen. Es war interessant und Hilfreich bei diesem Thema Hilfe von einer Mitschülerin zu bekommen und sie nicht, wie wir Schülerinnen und Schüler es sonst gewohnt waren, von der Lehrkraft zu erhalten. So wurden die leistungsschwachen Schüler von den leistungsstarken Schülern mitgezogen.

Im Bezug zu der äußeren Differenzierung wurden wir Schülerinnen und Schüler in meiner Oberschule in Grund- und Erweiterungskursen aufgeteilt. Somit wurden hier die verschiedenen Leistungsniveaus voneinander getrennt. Ich sah diese Teilung als überflüssig an, da diese Art der Differenzierung in den Leistungsschwachen Schülern ein Gefühlt des Versagens hervorgebracht hat und diese somit wenig bis keine Motivation mehr aufgewiesen haben.

 

Entwickeln Sie eine kurze Aufgabe mit drei gestuften Lernhilfen, die Sie in Ihrem Fach morgen im Unterricht einsetzen könnten! Erläutern Sie die gestuften Lernhilfen und beschreiben Sie, wie sie im Unterricht erkennen können, ob diese erfolgreich gewählt sind.

Das praktizieren von gestuften Lernhilfen kann sich für Schülerinnen und Schülern als sehr nützlich erweisen.

 

Aufgabe: Worauf will Bertold Brecht in „Der gute Mensch von Sezuan“  im Hinblick auf die Armut und des Glaubens Aufmerksam machen?

Lernhilfe 1: Wie beschreibt er die Armut und den Glauben? Schreiben Sie
in Stichpunkten.

Lernhilfe 2:  Kann der Glaube einen von Armut befreien?

Lernhilfe 3:  wenn ja warum? Wenn nein Warum?
Ich habe mir zu meiner Aufgabe drei Lernhilfen ausgesucht, die aus weiteren Fragen bestehen, um den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit zugeben sich selbst an die Antwort der Aufgabenstellung heranzutrauen und um diese zum Mitdenken anzuregen.

Eine Kollegin sagt: „Gesamtschulen sind ja immer mal wieder der letzte Trend, ob wir sie nun Oberschulen nennen oder Sekundarschulen, die Idee ist doch dieselbe. Alle werden gemeinsam unterrichtet, was für eine Ideologie. Dabei zeigt doch die empirische Forschung klar, dass das Gymnasium nur von den besten SuS besucht werden sollte. Die schlechten fühlen sich hier doch viel zu schnell überfordert und das frustriert sie so sehr, dass sie vollkommen abschalten.“ Was antworten Sie der Kollegin?

Schülerinnen und Schüler müssen nicht nur gefordert werden sondern auch gefördert. Unsere Aufgabe als eine Lehrkraft ist es die Schülerinnen und Schüler bei ihrem jetzigenStand abzuholen und nicht stehenzulassen. Dadurch wird viel von den Lehrkräften verlangt wie z.B.  eine gute Tiefenstrukturim Unterricht zu schaffen. . Die Schülerinnen und Schüler sollen zum mitdenken angeregt werden, wo jeder von Ihnen ein Stück des gesamten Bilden soll. Es können nicht alle SuS am selben Maßstab gemessen werden aber es sollten alle zusammen unterrichtet werden, da sie gegenseitig von ihren individuellen Stärken profitieren können.

RV01 – Prof. Dr. Yasemin Karakasoglu – Einführung: Heterogenität als Merkmal der Gesellschaft und Herausforderung für die Schule Doreen Klosseck

Blockeintrag     02.04.2019
Von Doreen Kosseck

Bitte begründen Sie unter Rückgriff auf die Ausführungen in der Präsentation, warum Heterogenität im schulischen Kontext häufig als ´Herausforderung´, die bewältigt werden muss, wahrgenommen wird?

Heterogenität wird im schulischen Kontext häufig als Herausforderung angesehen, da die Lehrkräfte für eine Chancengleichheit aller Schülerinnen und Schüler sorgen sollten. Ziel ist es, die gleichen Ausgangsbedingungen für die Schülerinnen und Schüler zu schaffen. Dies muss unter Berücksichtigung ihrer ethnischen Herkunft, ihrer Staatsbürgerschaft, gesellschaftlichen Umständen, möglicher Behinderungen sowie von vielen weiteren Faktoren geschehen.

Wollen Lehrbildende diesen Anforderungen gerecht werden, würde dies nicht nur viele organisatorische Änderungen in der schulischen Struktur erfordern (z. B. kleinere Klassen, zusätzliche Förderschullehrer, Teilhabeassistenten), sondern auch eine Akzeptanz der Heterogenität und einen bewussten und positiven Umgang damit.

Genau hier liegt für viele Lehrbildenden die Herausforderung der Heterogenität gerecht zu werden. Jedoch treten in Bildungsinstitutionen immer wieder Versuche auf, Homogenität herzustellen z. B.  gibt es ein einheitliches Schulalter, Sitzenbleiben, Zuweisungen zu Förderschulen und viele weitere Formen. Oftmals wird der Wunsch nach Homogenität als bewusste oder unbewusste Idealvorstellung angesehen, denn Abweichungen von dieser Homogenität wird als nicht normengerecht empfunden. Wenn die Schülerinnen und Schüler dieser Form des Bildungssystems aufgrund ihrer Abweichung von der Homogenität nicht gerecht werden können, bedeutet das häufig eine schwierige Schullaufbahn oder auch gar keinen Schulabschluss. In der Folge haben diese Schüler und Schülerinnen später Schwierigkeiten ins Berufsleben zu finden. Gesellschaftlichen Positionen sollen nicht nach der Abstammung vergeben werden, sondern durch die Erreichung der von den Bildungsinstitutionen vorgegebenen Formalien. In der Realität spielt allerdings z. B. die Abstammung sowohl beim schulischen Erfolg als auch beim Einnehmen gesellschaftlicher Positionen immer noch eine Rolle.

 

Was ist damit gemeint, wenn von dem ´Konstruktionscharakter´ von Heterogenität die Rede ist? Bitte erklären Sie das in eigenen Worten.

man spricht von dem „Konstruktionscharakter“ von Heterogenität, da dieser Begriff, von der Gesellschaft konstruiert wurde. Es ist ein Phänomen das erst Konstruiert und definiert werden musste. Heterogenität hängt von den Maßstäben der Gesellschaftlichen Normen ab. Heterogenität ist alles was nicht dem „Maßstab der Homogenität“ abstammt. Auch hier kommt es auf den Kontext an, denn was als homogen gesehen wird, kann an verschiedenen Orten wie Schule oder am Arbeitsplatz, aufgrund von institutionalisierten Wertemaßstäben, etwas ganz unterschiedliches bedeuten bzw. unterschiedlich konstruiert sein.

Welche Erfahrungen/Beobachtungen mit dem Umgang von Lehrer*innen mit verschiedenen Dimensionen von Heterogenität (siehe AGG) haben Sie in ihrer Schulzeit gemacht? Bitte beschreiben Sie ein aus Ihrer Perspektive besonders positives oder auch negatives Beispiel.

 

Die Erfahrungen bzw. Beobachtungen, die ich von dem Umgang der Lehrerinnen und Lehrer im Hinblick auf die Heterogenität gemacht habe, war vielschichtig. Nach meinem eignen Empfinden, war das Bildungssystem für mich besonders fehlgeleitet und schwierig.  Z.B. war es in der zehnten Klasse so, dass ich viele Persönliche Ereignisse zu meistern hatte. Jedoch war die zehnte Klasse die, wo sich herausstellen sollte, welchen weiteren Zukunftsweg ich einschlagen werde, ob ich meine Berechtigung für das Abitur erhalten werde  oder einen Realschulabschluss.

Ich fühlte mich teilweise überfordert und noch nicht bereit mir über so eine  Große Entscheidung, in diesem Alter, klar zu werden. Jedoch war der Abschluss somit ausschlaggebend für mein Leben. Die Lehrerinnen und Lehrer haben einem Schüler wie mir, diese Sorge sofort angesehen und haben das Gespräch gesucht. 
Durch dieses Gespräch habe ich gemerkt, wie sehr sie an mich glauben. Sie haben mir Mut gemacht, da ich immer sehr mit Prüfungsangst zu kämpfen hatte. 
In diesem Moment hat es mir geholfen und so konnte ich beruhigt in meine Mündliche Abschlussprüfung gehen. Ein anderes Beispiel war in der Oberstufe.  
Aus eigener Sicht kann ich sagen, dass meine Lehrerinnen und Lehrer die Heterogenität von uns Schülerinnen und Schülern immer bestmöglich berücksichtigt haben.  Die Lehrer haben bei Schülern, die mit ihrem Verhalten des Öfteren negativ aufgefallen sind, mit Humor reagiert und hatten sehr viel Geduld mit ihnen. 
Es verlief fast schon freundschaftlich in der Klasse. Auch unter uns Schülerinnen und Schülern. Wir haben uns vor Klausuren z.B. zusammengesetzt und die Fragen jedes einzelnen zusammen beantwortet. Bei den einem waren die Schwächen, die Stärken des anderen und so konnten wir uns untereinander helfen.

Prof. Dr. Till Sebastian Idel – Individualisierung von Unterricht als schulpädagogische Antwort auf Leistungsheterogenität

Blockeintrag                                              30.04.2019
Von Doreen Klosseck

RV04 – Prof. Dr. Till Sebastian Idel – Individualisierung von Unterricht als schulpädagogische Antwort auf Leistungsheterogenität

  1. April 2019

Die Vorlesung hat einen schul- und unterrichtstheoretischen Blick auf
individualisierenden Unterricht geworfen.

  1. Fassen Sie die für Sie wichtigsten Einsichten, die Ihnen diese
    Perspektive eröffnet hat, zusammen.


Die Vorlesung hat mir die große Differenz zwischen „Unterricht als Klassengespräch“ und „Individualisiertem Unterricht“ verdeutlicht. Beide Formen der Lerngestaltung haben sowohl ihre positiven als auch ihre negativen Aspekte und sie fordern auch unterschiedliche Verhaltensweisen der Schülerinnen und Schüler. Bei dem „Unterricht als Klassengespräch“ verläuft der Unterricht als Frontalunterricht d.h. der Lehrer sieht alle Schülerinnen und Schüler. Auch werden bei dieser Art der Lerngestaltung Themen gemeinsam in gleicher Zeit bearbeitet und es wird versucht, durch gemeinsame Kommunikation, den Unterrichtsablauf voranzutreiben. Die logische Schlussfolgerung von so einer Unterrichtsgestaltung ist hier eine Homogenisierung. Bei dem „Individualisierten Unterricht“ wird z.B. mit Hilfe einer Dezentralisierung der Ordnung und einem flexiblen Zeitraum, zum bearbeiten der Aufgaben versucht, dass sich die Schülerinnen und Schüler frei in ihrem Lernprozess entfalten können. Jedoch bringen beide Methoden auch Nachteile für die Schülerinnen und Schülern mit sich, z.B. spielt die Ausgrenzung von den Schülerinnen und Schülern im Unterricht, bei beiden Ansätzen eine wichtige Rolle.


  1. Welchen Beitrag leistet Ihrer Meinung nach eine solche – auch
    kritische – Sichtweise, auf die mit Individualisierung verbundenen
    Herausforderungen und Probleme, für die Reflexion des Umgangs mit
    Leistungs-Heterogenität im Unterricht?


Meiner Meinung nach, leistet diese Sichtweise auf Individualisierung einen wertvollen Beitrag zur Reflexion um das Thema „Umgang mit Leistungs-Heterogenität in Unterricht“. Das liegt daran, dass eine kritische Sichtweise in der Lage ist Probleme aufzuzeigen, die vorher nicht bekannt waren. Eine kritische Sichtweise ist ein Kernelement wissenschaftlichen Arbeitens und zeigt hier deutlich, dass sich auch bei dieser Form der Lerngestaltung Schülerinnen und Schüler sowohl von den Mitschülern, als auch von den Lehrkräften, als ausgegrenzt fühlen können. Hier hatten wir ein Fallbeispiel in dem Tarkan intensivere Förderung seitens der Lehrkraft benötigte und die Lehrkraft, dieser Situation nicht gerecht werden konnte, da eine Mitschülerin Nele die Lehrkraft ablenkte. So stand die weitere Förderung für Tarkan still bis die Lehrkraft das Gespräch mit Nele beendet hatte.
Auch stellt die Individualisierung ein pädagogisches Problem dar z.B. werden die Klassen immer größer, was somit die Individuelle Förderung jeden einzelnen beeinträchtigen kann. Aus diesen Gründen soll die Lehrkraft ihre Unterrichtsgestaltung kritisch reflektieren und versuchen, den komplexen Anforderungen, welche die Struktur von Individualisiertem Unterricht mit sich bringt, gerecht zu werden.

 

Welche Fragestellungen könnten aus einer solchen Sicht in der Beobachtung von Unterricht in
Praktika entwickelt werden.

 

Meine aufkommenden Fragen die ich dazu habe und im Praktikum näher Beobachten werde sind:
Wie geht die Lehrkraft mit der Unterrichtsgestaltung um? Welche Gedanken macht sich diese und welche Form des Unterrichts hat sich aus der eigenen Erfahrung am meisten befürwortet?
Wie reagiert die Lehrkraft auf Ausgrenzung innerhalb der Klasse?
Was tut diese für eine Erfolgreiche Individuelle Förderung?
Kann die Lehrkraft der Individualisierung Zeit massig gerecht werden?

Dr. Christoph Kulgemeyer – Empirische Forschung zu Heterogenität im naturwissenschaftlichen Unterricht: Felder und Maßnahmen 

Blockeintrag                                                                               23.04.2019 
Von Doreen Klosseck

Dr. Christoph Kulgemeyer – Empirische Forschung zu Heterogenität im naturwissenschaftlichen Unterricht: Felder und Maßnahmen 

In einer Konferenz in Ihrem Fachbereich in Ihrem Fach an Ihrer Schule diskutiert das Kollegium über Maßnahmen zum Umgang mit Heterogenität. Sie erinnern sich kurz an diese Vorlesung: nennen Sie zwei empirisch überprüfte Fakten zum Umgang mit Heterogenität, die der Diskussion dienen könnten!

Da die derzeitige Ausganglage von Differenzierung an Bildungsstätten noch Ausbaufähig ist und in einigen Fällen zu wenig differenziert wird, nenne ich nun zwei empirisch überprüfte Fakten zum Umgang mit Heterogenität die dem Kollegium von Nutzen sein könnten.

Hierzu werde ich zum Umgang mit Leistungsheterogenität  die äußere Differen­zierung sowie die innere Differenzierung näher Erläutern. Im Bereich der äußeren Differenzierung existiert ein mehrgliedriges Schulsystem, was sich durch Zusatzangeboten sowie Niveaukurse kennzeichnet.  Die Auswirkungen  die eine solche Einteilung nach Kursen mit verschiedenen Leistungsniveaus bei der   äußeren Differenzierung auf die Schülerinnen und Schüler hat, wurde von Hoffer (1992) in den Fächern der Naturwissenschaften und Mathematik in der siebten bis zehnten Klasse, in den USA, erforscht. Die Ergebnisse dieser Forschung zeigen, dass diese Art des Umganges mit Leistungsheterogenität eher negative Effekte auf die Fachleistung hat. Leistungsstarke Schülerinnen und Schüler werden nur geringfügig von der äußeren Differenzierung profitieren. Zudem stellte er fest, dass das System einen negativen Effekt auf die Leistungsschwächeren Schülerinnen und Schüler hatte. Somit lässt sich feststellen, dass die äußere Differenzierung nahezu keinen positiven Effekt aufweist, denn die leistungsstarken Schülerinnen und Schüler, profitieren sogar noch mehr als die Leistungsschwachen.

Bei der inneren Differenzierung wird die Lernumgebung auf die unterschiedlichen Leistungsniveaus angepasst. Hierbei stellt die Lehrkraft den Schülerinnen und Schülern differenzierte Arbeitsmaterialien zur Verfügung.

Durch z.B. Zusatzaufgaben oder durch mehr Lernzeit werden die SuS je nach Leistungsniveau individuell gefördert. Auch Gruppenarbeiten spielen hierbei eine große Rolle, wobei diese Art der Differenzierung mehr effektive Unterrichtszeit beansprucht und nur alle Schülerinnen und Schüler mit gleicher Aufmerksamkeit der Lehrkräfte Erfolg erzielen können. Aus einer Forschung von Saleh et al. (2015), wo fünf vierte Klassen in jeweils Vierergruppen aufgeteilt wurden, in homogenen als auch in heterogenen Gruppen, geht hervor, dass leistungsschwache Schülerinnen und Schüler von heterogenen Gruppen profitieren und dass diese ein hohes Maß an  Motivation in heterogenen Gruppen hatten. Jedoch ist diese Art der Differenzierung abhängig von der Lehrkraft bzw. wie diese die Leistungsheterogenität bewältigt.
Erläutern Sie, welches Unterrichtsmuster Sie in Ihrer bisherigen Erfahrung selbst als das wirkungsvollste erlebt haben! Diskutieren Sie Ihre Beobachtung vor dem Hintergrund der Vorlesung!

 

In meiner gesamten Schullaufbahn kann ich, unter Berücksichtigung der Unterrichtsmuster, nicht genau sagen welche Differenzierung für mich persönlich am wirkungsvollsten war, aber ich tendiere zur inneren Differenzierung. Ich erinnere mich, dass ich im Bezug auf die innere Differenzierung bei einer Gruppenarbeit einmal das Thema nicht ganz verstanden habe. Das Positive an dieser Situation war, dass eine Schülerin aus meiner Gruppe mich mit Geduld an das Thema heran führte. Zuvor kannte ich diese Art von Gruppenarbeit nicht, sondern habe selbst bei Gruppenarbeiten öfter meine Mitschüler an das Thema herangeführt und oft auch unfreiwillig einen unverhältnismäßig der Arbeit übernommen. Es war interessant und Hilfreich bei diesem Thema Hilfe von einer Mitschülerin zu bekommen und sie nicht, wie wir Schülerinnen und Schüler es sonst gewohnt waren, von der Lehrkraft zu erhalten. So wurden die leistungsschwachen Schüler von den leistungsstarken Schülern mitgezogen.

Im Bezug zu der äußeren Differenzierung wurden wir Schülerinnen und Schüler in meiner Oberschule in Grund- und Erweiterungskursen aufgeteilt. Somit wurden hier die verschiedenen Leistungsniveaus voneinander getrennt. Ich sah diese Teilung als überflüssig an, da diese Art der Differenzierung in den Leistungsschwachen Schülern ein Gefühlt des Versagens hervorgebracht hat und diese somit wenig bis keine Motivation mehr aufgewiesen haben.

 

Entwickeln Sie eine kurze Aufgabe mit drei gestuften Lernhilfen, die Sie in Ihrem Fach morgen im Unterricht einsetzen könnten! Erläutern Sie die gestuften Lernhilfen und beschreiben Sie, wie sie im Unterricht erkennen können, ob diese erfolgreich gewählt sind.

Das praktizieren von gestuften Lernhilfen kann sich für Schülerinnen und Schülern als sehr nützlich erweisen.

 

Aufgabe: Worauf will Bertold Brecht in „Der gute Mensch von Sezuan“  im Hinblick auf die Armut und des Glaubens Aufmerksam machen?

Lernhilfe 1: Wie beschreibt er die Armut und den Glauben? Schreiben Sie
in Stichpunkten.

Lernhilfe 2:  Kann der Glaube einen von Armut befreien?

Lernhilfe 3:  wenn ja warum? Wenn nein Warum?
Ich habe mir zu meiner Aufgabe drei Lernhilfen ausgesucht, die aus weiteren Fragen bestehen, um den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit zugeben sich selbst an die Antwort der Aufgabenstellung heranzutrauen und um diese zum Mitdenken anzuregen.

Eine Kollegin sagt: „Gesamtschulen sind ja immer mal wieder der letzte Trend, ob wir sie nun Oberschulen nennen oder Sekundarschulen, die Idee ist doch dieselbe. Alle werden gemeinsam unterrichtet, was für eine Ideologie. Dabei zeigt doch die empirische Forschung klar, dass das Gymnasium nur von den besten SuS besucht werden sollte. Die schlechten fühlen sich hier doch viel zu schnell überfordert und das frustriert sie so sehr, dass sie vollkommen abschalten.“ Was antworten Sie der Kollegin?

Schülerinnen und Schüler müssen nicht nur gefordert werden sondern auch gefördert. Unsere Aufgabe als eine Lehrkraft ist es die Schülerinnen und Schüler bei ihrem jetzigen Stand abzuholen und nicht stehenzulassen. Dadurch wird viel von den Lehrkräften verlangt wie z.B.  eine gute Tiefenstruktur im Unterricht zu schaffen. . Die Schülerinnen und Schüler sollen zum mitdenken angeregt werden, wo jeder von Ihnen ein Stück des gesamten Bilden soll. Es können nicht alle SuS am selben Maßstab gemessen werden aber es sollten alle zusammen unterrichtet werden, da sie gegenseitig von ihren individuellen Stärken profitieren können.