Meint Inklusion wirklich alle?

Meint Inklusion wirklich alle?

1. Bennen Sie bitte die für Sie zentralen theoretischen Aspekte aus der Vorlesung und
begründen Sie die Auswahl.
Einer der wichtigsten Aspekte aus der Vorlesung ist meiner Meinung nach, dass die Integration von Menschen mit Behinderung nicht ausreicht und die Schulen sowie die Länder sich verstärkt für Inklusion einsetzen müssen.
Ich habe Inklusion während der Vorlesung so verstanden, dass alle Schüler, unabhängig ihrer geistigen oder körperlichen Verfassung, an einer Schule gemeinsam unterricht werden sollen.
Ich erachte Inklusion ebenso als enorm wichtig, jedoch finde ich die Umsetzung falsch.
Ich finde nicht, dass es Inklusion ist, wenn ein Schüler mit Down-Syndrom ein Gymnasium besucht; diese Meinung begründe ich auch durch meine eigene Erfahrung. Meine Schwester hat das Down-Syndrom und ich würde es ihr gegenüber unfair finden, wenn sie an eine Schule käme, wo sie nicht die Möglichkeiten hat, Erfolgserlebnisse zu sammeln, wie sie es in einer Klasse mit Schülern ähnlicher oder gleicher Behinderung könnte. Sie könnte niemals die gleiche Leistung in Mathematik oder Deutsch erbringen, wie es für ein Gymnasium oder eine Gesamtschule notwendig wäre. Allerdings, und hier sollte die Inklusion stattfinden, hat meine Schwester durchaus Begabungen. Ich denke, Inklusion könnte stattfinden, wenn diese Schüler nur in den Fächern zusammen unterrichtet werden, in denen sie eine besondere Begabung haben. So könnte meine Schwester in den künstlerischen Fächern punkten und ein anderer wäre mathematisch oder sportlich begabt. So würden diese Schülern in ihren Begabungen gefördert werden und könnten an dem Unterricht einer anderen Schule teilhaben und wären ein Teil dieser Schulen.

2. Betrachten Sie bitte Ihre bisherigen Erfahrungen an Schulen im Gemeinsamen Unterricht und reflektieren Sie kritisch folgende Fragen:

a. Wie würden Sie ihre Erfahrungen im Hinblick auf die theoretischen Aspekte aus der Vorlesung einordnen? (z.B. Modelle von Behinderung, „inkludierende Exklusion“).
In der Oberstufe gab es einen Schüler, der eine Lernschwäche hatte, dies zeigte sich, indem er langsamer schrieb und zur Bearbeitung von Arbeiten mehr Zeit brauchte. Unser Schule war dies bekannt und es wurde akzeptiert und er wurde so weit er es benötigte unterstützt. So hatte er für Klausuren mehr Zeit und auch seine Rechtschreibung wurde für Hausarbeiten und Klasuren weniger gewichtet in der Notengebung. Dadurch hat unsere Schule diesem sehr wissbegierigen und fleißigem Schüler ermöglicht, ohne Hindernisse sein Abitur zu bestehen. Dies ist für mich Inklusion, weil ihm das gegeben wurde, was er brauchte.

b. Welchen Meinungen zur Inklusion sind Ihnen im Praktikum / in Praxiserfahrungen an Schulen, insbesondere zu der Frage der Inklusion von SuS mit sonderpädagogischem Förderbedarf an Gymnasien, begegnet und welche Auffassung vertreten Sie selbst?

c. Was sind ihrer Meinung nach die größten Chancen und Herausforderung der schulischen Inklusion?
Ich habe die Befürchtung, dass in dem Streben nach Inklusion ein Nachteil für die betroffenden Schüler entsteht. Denn ich denke nicht, dass diesen Schülern damit geholfen ist, wenn sie in eine Klasse kommen, die nicht ihrem Leistungsstand entspricht. Auch, wenn sie innerhalb der Klasse einen Lehrer an die Seite bekommen, der sie unterstützt, so werden sie immer eine gesonderte Rolle haben innerhalb der Klasse. Ich finde es viel wichtiger, dass sie eine geschützte Umgebung, also ihre Klasse haben, wo sie sich mit anderen Schülern messen und gemeinsam sich weiterentwickeln können. Jedoch finde ich nicht, dass dies an einer Sonderschule geschehen sollte. Menschen mit geistigen Behinderungen sollten genauso auf dem Schulgelände mit sein und so die Möglichkeit haben, während der Pausen Freundschaften zu schließen. Außerdem sollte es gemeinsamen Unterricht in einzelnen Fächern geben.

3. Formulieren Sie eine Beobachtungsaufgabe für zukünftige Praktika. Entweder zur schulischen Inklusion oder zur beruflichen Inklusion bzw. zum Übergang Schule-Beruf.
Als Beobachtungsaufgabe würde ich mir stellen, zu schauen, wie die Klassenkonstellation ist und ob, ein Schüler mit einer Behinderung, vollkommen in der Klasse aufgenommen und akzeptiert ist und nicht nur das, sondern gleichwertig behandelt wird.

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