Seiteneinsteiger sind SuS, die aus anderen Ländern nach Deutschland zuwandern oder als Flüchtlinge aufgenommen werden. Deutsch ist für sie die zweite oder sogar dritte Sprache. Die Erfahrung die diese SuS mitbringen sind oft sehr unterschiedlich, da manche schon etwas Deutsch gelernt haben und andere noch gar keine Vorstellungen von der Sprache haben. In Bremen wird versucht diese SuS durch DaF7DaZ eine schnelle Integration in die deutsche Kultur sowie Schulsystem zu ermöglichen, damit sie so schnell wie möglich im Regelunterricht einsteigen können. Hier sollen . In vielen Schulen, vor allem Brennpunktschulen, werden Förderkurse auch angeboten. In diesen Kursen wird auf Grammatik und Rechtschreibung konzentriert, um die SuS, die auch im Regelunterricht sind, spezialisierte Hilfe zu geben und um dazu beizutragen, dass die SuS auf ihren Weg im Prozess des Deutschlernens unterstützt werden
Meine Erfahrungen mit Seiteneinsteiger sind sehr persönlich: da ich selbst als Seiteneinsteiger an einer Deutsche Schule angefangen habe und mich langsam auf Gymnasium hocharbeiten musste Ich habe erst mit 14 Jahre angefangen, Deutsch zu lernen und als ich von Kuba nach Deutschland ausgewandert bin. Es ist oft schwierig, sich zu etablieren, wenn man Seiteneinsteiger ist. Als ich nach Deutschland kam musste ich auf die Hauptschule gehen, da es undenkbar gewesen wäre auf Gymnasium oder Realschule. Dort kam ich in eine Integrationsklasse, wo sich andere Kinder auch befanden die kein Deutsch konnten. Ich blieb dort nur 4 Monate und kam dann in der Regelklasse in der Hauptschule. Durch meine Bemühungen schaffte ich es auf das Gymnasium. Auch wenn dies mich sehr erfreute würde mein Schulleben durch einiges schwieriger. Da mir von den Deutschlehrer ständig gesagt wurde, dass ich gar kein Deutsch können würde. ( was ja auch stimmte teilweise, da ich nur 1 Jahr in Deutschland war). Jedoch ich verstand alles und könnte auch mich „gut“ ausdrücken. Später bekam ich durch andere Lehrer sehr viel Akzeptanz und hatte sogar sehr gute Note im Deutsch. Jedoch auch wenn ich schon etwas länger in Deutschland lebe und mein Abitur hier gemacht habe heißt längst nicht, dass Leute „meine“ Sprache kommentarlos wahrnehmen. Ich werde sehr oft erzählt, dass mein „Deutsch eigentlich ganz gut sei, dafür dass ich nicht Muttersprachler“ bin. Eine Dozent sagte zu mir, dass ich mein Deutsch sehr viel verbessern muss, wenn ich in der Schule arbeiten will. ( Komischerweise wurde ich beim Praktikum in der Schule gelobt dafür, dass ich langsam und deutlich gesprochen habe.Solche Sprüche sind vielleicht gut gemeint und die meisten Leute haben guten Absichten; nichtdestotrotz fühle ich mich noch mehr als Außenseiter, wenn ich solche Kommentare höre. Ich schäme mich manchmal, aber dann sehe ich andere Menschen, die auch Problem damit haben meine Muttersprache zu sprechen, dann denke ich mir es ist was normales.
Um einen integrierten Umgang mit Seiteneinsteiger im Klassenzimmer zu schaffen, sollen solche Kommentare gefälligst vermieden werden. Während meines Praktikums an das Hermann-Böse Gymnasium, nahm ich sowohl im DaZ-Förderkurs als auch im Regelunterricht teil. Viele Seiteneinsteiger, die in der Regelunterricht teilgenommen haben, wurden nicht von den Lehrer wahrgenommen. Sie bekamen kein Differenziertes Material und wurden bei den Gruppenarbeiten oft alleine gelassen und die Lehrer haben Sie überhaupt nicht integriert. Die SuS schienen diese Situation zu kennen und versuchten sie anders zu beschäftigen. Sie bekamen meiner Ansicht nach überhaupt nicht die Möglichkeit sich zu integrieren. Dabei sollte der Lehrer auch dafür sorgen, dass diese SuS von der Gemeinschaft aufgenommen werden, damit sie durch den Kontakt mit „deutschen SuS“ sich gezwungen sehen die Sprache zu sprechen und sie dadurch schneller lernen zu können.