Am 17.04.2018 wurde in der dritten Ringvorlesung die Bezeichnung „doppelte Heterogenität“ erläutert, wobei die 2 Schulfächer Geschichte und Politik in Zusammenhang gebracht worden sind. Die doppelte Heterogenität steht für das Grundlagenwissen der Schüler und Schülerinnen, welches individuell und zu jeder Sachlage unterschiedlich sein kann. Erklärt ist dies, durch die individuellen Prä-Erfahrungen die die Schüler und Schülerinnen gemacht haben, aber auch die verschiedenen sozialen Umstände, Religion und Sprachen in denen die Kinder heranwachsen, prägen ihre Imaginationen und ihr Vorwissen. Dem zu Folge, entwickeln sich unterschiedliche Kenntnisstände in der Klasse auf die die Lehrkraft eingehen sollte. Die Diversität der Vorstellungen können sich aber durchaus auch bereichernd auswirken.

Im Sachunterricht wird an das sogenannte Präkonzept der Schüler und Schülerinnen angeknüpft. Im bestmöglichen Fall sollen die Schüler und Schülerinnen dann, in dem Kontakt mit der Wissenschaft des Faches, auf einen Widerspruch zu ihren Vorstellungen stoßen und ihr Präkonzept weiter ausarbeiten. In einer Unterrichtsstunde in Geographie zum Thema Regen, könnte man die Schüler und Schülerinnen im ersten Ablauf einmal selbst erklären lassen, wie das Phänomen Regen verläuft. In einem weiteren Schritt könnten die Schüler und Schülerinnen in Kleingruppen ihre Ideen weiter ausbauen und die Ergebnisse werden vorgestellt. Die Lehrkraft könnte Arbeitsblätter mit sachlichen Informationen als Unterstützung in die Gruppe mit dazu geben.

Methodische Varianten zur unterrichtspraktischen „Erhebung“ von Schüler und Schülerinnenvorstellungen wäre primär die selbst reflektierende Begegnung der Schüler und Schülerinnen als Beispiel im Biologie-Unterricht mit einem Brainstorming zum allgemeinen Begriff Biologie. Dabei sollten die Schüler und Schülerinnen selbst aus ihren Vor-Kenntnissen der Lehrkraft mitteilen in welchen Teilgebieten sich die Biologie aufteilt. Außerdem könnte in Kleingruppen gearbeitet werden, sodass die Schüler und Schülerinnen an erster Stelle sich untereinander austauschen können, bevor ihre Erkenntnisse und Imaginationen vor der ganzen Klasse preisgegeben werden. Bei der tertiären Variante wird als gemeinsame Klasse eine Definition zur Biologie oder eines der Teilgebiete erstellt die die Vorstellungen der Schüler und Schülerinnen beinhaltet. Eine Eingrenzung des Gespräches ist durch die Lehrkraft möglich.

Als Beobachtungsfrage wäre es interessant zu untersuchen, wie SuS die ihnen zugestellten Aufgabenstellungen umsetzen. Im Fokus meiner Beobachtung steht der Umgang mit Aufgaben hinsichtlich Mindmaps und  Brainstroming. Gerne will ich herausfinden wie Sus diese Aufgaben in die Tat umgesetzt werden in Form von Gruppenarbeit, Partnerarbeit oder Einzelarbeit.

1. Primär ist es erwähnenswert, die Bezeichnung der Heterogenität im schulischen Umfeld nachzuvollziehen, denn dieser bezieht sich besonders auf die unterschiedlichen Leistungsniveaus der heterogenen Schüler und auf die soziokulturelle Heterogenität auf vielerlei Hinsicht, wie zum Beispiel Kultur, Interessen Geschlecht, Motivation usw. und nicht nur auf die Herkunft oder Hautfarbe der Schüler und Schülerinnen.

Während meiner Schulzeit habe ich konkrete Maßnahmen und Projekte in der Schule wahrgenommen dessen Intention war soziokulturelle Heterogenität zu thematisieren und damit umzugehen. Bereits in der Grundschule erlebte ich Maßnahmen deren Ziel eine Homogenität bezüglich des Sprachniveaus war, in dem Sondersprachkurse für Mitschüler/innen mit Migrationshintergrund und einem Mangel in der Deutschen Sprache angeboten wird, um damit ein gewisses Sprachniveau zu vermitteln.

Folgendermaßen stimmt dies, mit dem Vergleichsmodell der Ausländerpädagogik überein, da zum einen die Adressaten ebenso Ausländische Schüler sind, die Praxis in der Sprachförderung durch Zusatzkurse erfolgt und das Ziel die Homogenität in Bezug auf die deutsche Sprache ist.

Im Laufe meiner Schullaufbahn bestand meine Klasse aus Schülern der verschiedensten Herfunkten, Nationalitäten sowie den unterschiedlichsten Kulturen, sodass die Heterogenität nicht zu übersehen war. Begleitet wurde ich von dem Projekt „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“, welches das Ziel verfolgt, inwiefern man mit Heterogenität an Schulen umzugehen hat und wie man Schülern vermittelt,dass Diskriminierung keine Alternative sei.

Zu charakterisieren ist dieses Projekt mit dem theoretischen Vergleichsmodell der antirassistischen Pädagogik, die den Abbau von Diskriminierung bestrebt und für eine gerechte Gesellschaft steht, aber auch der interkulturellen Pädagogik.

Schulklassen sind heterogen und die Schüler/innen sind in vielerlei Hinsicht unterschiedlich, deshalb sollte man nicht versuchen Heterogenität zu bekämpfen, ganz im Gegenteil, man sollte Heterogenität anerkennen und damit umgehen, denn nur so ist ein harmonisches Klassenklima bzw. das Zusammenleben von Individuen möglich.

Besonders die Ausländerpädagogik ist meiner Ansicht nach,sehr wirkungsvoll, da Schüler hinsichtlich der Sprache weniger ausgegrenzt werden, sich mehr am Unterricht beteiligen und die Sprache somit kein Hindernis bei der Integration darstellt.

2.Ziemlich interessant wäre es zu beobachten wie der Umgang mit soziokultureller Heterogenität in den Schulen vor dem Projekt („Schule ohne Rassismus – Schule ohne Courage“) war und welche Auswirkungen im Schulsystem oder im Klassenklima das Projekt im Nachhinein hat bzw. inwiefern sich etwas verändert?

Bedeutungsvoll ist selbstverständlich, dass nicht nur die Schule oder Lehrer hinter dem Projekt stehen, ganz maßgeblich sind es natürlich die Schüler. Wird eigentlich Heterogenität überall anerkannt, akzeptiert und toleriert? Und ist es ständig die Hautfarbe oder die Religion die bestimmt ob Diskriminierung stattfindet oder sind es andere leidtragende Faktoren?

3.Das schon bereits erwähnte Projekt, ist generell ein sehr geeigneter Einstieg zur Weiterentwicklung von Schule oder dem Unterricht, denn durch solche Projekte wird den Schülern und Lehrern vermittelt, ob heterogene Voraussetzungen vorhanden sind. Daher muss ebenso versucht werden mit diesen heterogenen Voraussetzungen vernünftig umgegangen werden, um diese zu akzeptieren und anzuerkennen. Selbstverständlich müssen solche Projekte immer weiter gefördert werden und in vielen Schulen eingeführt werden, damit nicht nur einzelne Schulen diesen Denkansatz der Anerkennung von Heterogenität verfolgen, sondern eine erhebliche Mehrheit.

Hallo Welt!

5. April 2018

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