Abschlussreflexion

15. August 2019

1.
Benennen Sie die für Sie zentralsten theoretischen Erkenntnisse, die Sie aus den Vorträgen der Ringvorlesung für sich mitgenommen haben. Nehmen Sie dabei konkret Bezug auf a.) fachdidaktische Aspekte, indem Sie Erkenntnisse auf die Didaktiken ihrer eigenen beiden Fächer beziehen und b.) zwei generelle erziehungswissenschaftliche Erkenntnisse zu Schule und Unterricht mit Bezug zu den relevanten Quellen benennen.

Einer der primär zentralsten Themata die mich beschäftigten, ist die Migration und die Entwicklung der Integration in unsere Gesellschaft. Die Erkenntnis, dass zu unseren heutigen Zeit so gut wie jedes Kind Migrationshintergrund besitzt, führte mich zu der Erkenntnis, dass es nicht mehr unüblich ist und zur Norm unseren heutigen Gesellschaft wurde. Dieser Aspekt freut mich, da dadurch das ausschließen mit Migrationshintergrund nicht mehr so umfänglich ist, da dies erstens nicht so stark zu differenzieren ist und zweitens es immer mehr mit Migrationshintergrund gibt. In der Vorlesung (Welt-)Gesellschaftliche Veränderung, Migration und die Reaktion von Schule wurde auf der Folienseite, welche von Yasemin Karakaşoglu vorgetragen wurde, verdeutlicht, dass jeder vierte Einwohner*in und jede*r dritte Minderjährige einen Migrationshintergrund besitzt. Anzumerken ist, dass durch schlechte Bezahlungen viele Menschen dazu geneigt sind auswandern – also ist die Globalisierung einer der Gründe, weswegen sich der Migrationshintergrund der Menschen vervielfältigt. 

So wäre es vielleicht sinnvoller in Religionswissenschaften nicht nur das Augenmerkmal auf das Christentum zu beschränken, welches primär unterrichtet wird, da Deutschland ein christlich geprägtes Land ist, sonder sollten wir den Schülern die Möglichkeit geben, jede Religion kennenzulernen, um ein weltoffeneres Bild zu erlangen und zudem, um mehr als den Migrationshintergrund untereinander zu vervielfältigen, sondern auch die verschiedenen Glaubensrichtungen einander näher bringen zu können. 

Wichtig ist auch zu betrachten, dass durch das Lehren der verschiedenen Religionen, die Schüler nicht so stark beeinflusst werden.

In Chemie kann zudem auch die wissenschaftlichen Wörter in den Fachtexten versucht werden vereinfacht auszudrücken um jedem Kind das Verständnis zu vereinfachen. Denn durch das ständige nachschlagen der Fremdwörter, vergessen sie dann im Laufe, den eigentlichen Text, den sie verstehe sollen. Dies ist auch eine Umsetzung, die nicht nur SuS mit Migrationshintergrund zugute kommen soll, sondern jedem Kind. Denn zu beachten ist, dass SuS mit Migrationshintergrund nicht direkt vorsichtiger behandelt werden müssen, da sie ebenso gut in Deutschland aufgewachsen sein können und nur Verwandte aus dem Ausland haben. Um also als Lehrer*in richtig zu handeln, muss einfach aufmerksam Unterrichtet werden um zu sehen, welche SuS unterstützt werden muss, aufgrund von Unverständnis. 

Zudem hat mich ebenfalls mich der Umgang mit SuS und deren Zukunftschancen auf einen fair bezahlten Beruf in Beziehung auf Inklusion stark verwundert. Gleichberechtigung und Chancengleichheit ist somit denen verwehrt. Durch die Vorlesung von Frau Dr. Schwarzenberg hat dazu geführt, dass ich erst verstanden habe, in was für ein  Ungleichgewicht die Gesellschaft steckt, wenn sie Menschen ihr grundlegendes Recht unterzieht. Ein Schubladendenken entsteht und maximiert die Einschränkung des Menschen und entfernt sie somit noch mehr von der Gesellschaft und wird ausgegrenzt. Dies sollte verhindert werden, indem Inklusionsschüler*innen mehr in den üblichen Unterricht miteinbezogen werden und weniger in separaten Klassen gesteckt werden. So mehr dies getan wird, desto selbstverständlicher werden sie gesehen, was dazu führen kann, dass sie weniger ausgegrenzt werden und dem Schubladensystem entkommen. Dies sollte nicht nur in Bezug auf meine Fächer (Chemie und Religionswissenschaften) unternommen werden, sondern auf alle ihnen möglichen zu unterrichtenden Fächer. 

Schlussendlich bin ich der Meinung, dass weniger differenziert werden soll und einfach auf die Bedürfnisse der Schüler eingegangen werden soll, ohne auf deren Hintergründe zu achten, solange sie ihnen selbst nicht im Weg stehen. Wichtig ist jedoch auch, nur weil nicht differenziert werden soll im Bezug auf deren Hintergründe, sollte darauf geachtet werden, dass nicht verallgemeinert wird. Jede*r Schüler*in ist grundverschieden und hat andere Erfahrungen gemacht und sollte nicht zu vorschnell beurteilt werden. 

2.

Welche Faktoren zum schulischen Umgang mit Heterogenität (z.B. Unterrichtsformen, Schulformen, schulstrukturelle Fragen, schulkulturelle Aspekte), die Sie in der Vorlesung kennengelernt haben, prägen in Ihrer Wahrnehmung aus eigenen Praxiserfahrungen (eigene Schulzeit, Praktika, Berichte aus der Praxis) den Schulalltag besonders stark – und warum? An welcher Stelle könnten Sie einzelne der unter 1 genannten Erkenntnisse zur Erklärung heranziehen?

Durch meine frühere Schulzeit konnte ich lernen, dass heterogenisiertes Lehren (verschiedene Lehrmethoden) dazu geführt haben, dass meine früheren Mitschüler*innen so vereinzelnd die Chance hatten, ihre Stärken unter beweis zu stellen. So homogenisierter der Unterrichtsverlauf war, desto weniger Motivations anstand und somit das ein negativ aufweisendes Lernverhalten. 

Desto offener die Lehrer mit uns über alles geredet haben und Weltoffenheit bewiesen haben, desto besserer Lernergebnisse konnten erzielt werden, dies liegt daran, dass sich durch das Gefühl freien Entfaltens, die Schüler eine bessere Lernatmosphäre entwickelt haben. Spüren SuS, dass sie akzeptiert und toleriert werde, egal welches Geschlecht, Sexualität, Herkunft sie besitzen, so fühlen sie sich unterstützt und engagiert. 

  

3.

Zu welchen zwei erziehungswissenschaftlichen Fragestellungen, die Sie in der Vorlesung kennengelernt haben, würden Sie gerne mehr erfahren im weiteren Studium im Bezug auf das Modulthema BAUMHET. Bitte begründen Sie Ihre Wahl?

Durch die Vorlesung von Dr. Christoph Fantini, der in der Vorlesung sich mit der ‚Heterogenitätskategorie Geschlecht in Schule und Ansätze zur Entwicklung einer interkulturellen geschlechtersensiblen Pädagogik‘ beschäftigt hatte, habe ich bemerkt, dass sich mein Interesse diesem Themenbereich stark widmet. Ich bemerkte, dass ich mich selbst private schon viel damit auseinandergesetzt habe, obwohl dies in unseren heutigen Gesellschaft auch einem nicht verwehrt bleibt.

Ich finde die Herangehensweisen sehr interessant und würde mich sehr gerne in Zukunft mit Hilfe von stark unterschiedlichen Methoden damit beschäftigen, um anschließend verhindern zu können, dass verallgemeinert wird oder sexualisiert. Zudem kommt noch hinzu, dass ich dies nicht nur mir selbst helfen soll, sondern, dass ich auch zukünftigen SuS das vermitteln möchte. Problematisch ist nämlich, dass dies, obwohl ich selbst den Fehler erkenne, veraltete Geschlechterrollen immer wieder in meinem Kopf habe. 

Zu sehr wird im Bezug auf Gender in der Schulen kategorisiert, das Schubladendenken wird unterstützt, denn die veraltete, konservative Denkweise wird oft noch den Kindern und Jugendlichen vorgesetzt. Von den Jungs wird erwartet, dass sie psychisch und physisch Stärke beweisen und sich für Fußball oder anderen männerdominierten Sport interessieren, wie auch, dass sie handwerklich begabt sein müssen. Mädchen wird es gestattet sich verletzlicher zu zeigen, wenn nicht sogar erwartet. Sie kriegen eher Puppen zum spielen, wo ihnen so, im frühen Alter, die Mutterrolle näher gebracht kriegen. Ebenso wird es oftmals den Mädchen mehr erlaubt zu träumen, als den Jungs, diese sollen nämlich pragmatischer und realistischer denken, das kommt schätzungsweise daher, dass durch das Träumen eine zu große emotionale Bindung aufgebaut werden kann, die zu Ablenkungen führt, welche das erwartete ‚rationale Denken‘ eines Jungen stören könnte.
Das alles und noch viel mehr ist eine vollkommen falsche Denkweise. Jeder Mensch ist verschieden und das sollte unterstützt werden. Es sollte nicht sein, dass etwas neutrales wie zum Beispiel Farbe einem bestimmten Geschlecht zugeteilt wird. Die Gesellschaft hat kein Recht, jemandem, der für sie nicht verständlich ist, in eine bestimmte Schublade zu stecken und sie als ‚Ausnahme‘ zu betiteln. Denn jeder Mensch ist auf seiner Art und Weise unerklärlich, verschieden und komplex. Wir sollten uns daran erfreuen, Menschen kennenlernen zu dürfen, die andere Denk- und Verhaltensweisen haben und aus denen sogar etwas selbst zu lernen. Nur weil wir alle Menschen sind, heißt es nicht, dass wir alle gleich sein müssen oder dass wir alle verstehen müssen. Es ist eher der Fall, dass weil wir  alle zu einer bestimmten Spezies gehören, akzeptieren und tolerieren sollten, wie wir sind. 

Wenn wir das den Schülern vermitteln, dann lastet auf ihnen weniger Druck, den sie versuchen zu bewältigen. Denn wenn sie sich toleriert fühlen und das Gefühl haben, sie bräuchten sich selbst nicht unterdrücken, sind sie zu mehr fähig. 

In meiner Schullaufbahn waren viel Grüppchenbildung, die sich aus den jeweiligen Interessengebieten gebildet haben. Zu mir selbst konnte ich mich mit vielen identifizieren, da ich ein weitgefächertes Interessengebiet besitze und mich selbst mehr für die Menschen interessiert habe, mit denen ich mich verstanden habe, als mich auf eine bestimmte Gruppe zu konzentrieren. Doch haben die Schüler aus den gewissen Gruppen sich gegenseitig toleriert und oder zumindest akzeptiert. Die typischen, aus der Gesellschaft vorgeschriebenen Gruppen gab es jedoch nicht. Es waren mehr Fächerorientierte Gruppen, die einen interessierten sich mehr für die naturwissenschaftlichen Fächer und hatten deswegen mehr miteinander zutun als beispielsweise die, die künstlerisch interessiert waren. 

An den Kindern, die sich mit keinem identifizieren konnten, kann man an der Erziehung zurückführen. Was bedeuten soll, dass die Eltern meist ihre Kinder zu dieser Einstellung geführt haben, sie sich mit den Gruppen nicht zusammenschließen zu wollen, denn die Eltern leben ihren Kindern vieles vor, welches die Kinder dann schließlich übernehmen. Ein Kind aus einer anerzogenen Denkweise rauszuholen ist somit ein schwieriges Unterfangen, doch können sie das durch den Kontakt mit anderen Kindern anpassen. 

Im Orientierungspraktikum kann die Beobachtung dann nicht nur auf die SchülerInnen, sondern auch auf die Lehrenden fokussiert werden, um zu sehen, ob die LehrerInnen sich beeinflussen lassen nach bestimmten persönlich Empfindungen Gruppen einzuteilen oder sie nach einer effektiven Aufteilung herangehen. 

Wichtig ist, dass die Schüler unterstützt werden, denn sie sollten sich wohlfühlen und dem können wir verhelfen, wenn wir sie in einem bekannten Umfeld lassen und in diesem Umfeld und ihnen dort bei weiteren Fortschritten verhelfen. Deswegen wäre ein Wechsel auf eine Realschule ein Rückschritt und könnte eher unterstützen, dass die Schüler sich verschlechtern. Sollten die Sprachkenntnisse noch nicht in dem Ausmaße bestehen, wie er erwünscht ist, um dann am Unterricht teilnehmen zu können, so sollten wir ihnen die Zeit geben, die sie brauchen und sie vielleicht für eine gewisse Zeit weiterhin in der Vorklasse lassen. Doch Fortschritte können erzielt werden, indem sie langsam in den regulären Unterricht reinführt werden, so dass sie in der Woche in ein paar Kurse sitzen, um schon mal sehen, wie sie dort Zurecht kommen. Es gibt ihnen auch das Gefühl nicht ausgeschlossen zu werden und könnte sie motivieren. Ebenso sind sie dort mehr im Kontakt mit Schülern, deren Sprache sicherer ist, und fördert somit ebenfalls sprachliche Fortschritte.

 

Ich hatte an meiner Oberschule ebenfalls Vorklassen und auch Schüler die aus den Vorklassen zu uns gewechselt sind, wie auch, dass sie in manchen regulären Kursen schon saßen, um zu sehen, wie gut sie damit Zurecht kommen.
Der Kontakt mit Muttersprachler*innen hat ihnen sehr geholfen, jedoch ist zu kritisieren, dass wir abgesehen mit den wenigen Schüler, die aus den Vorklassen kamen und am regulären Unterricht teilgenommen haben, mit denen, die noch nicht so weit waren, keinen Kontakt hatten. Es hat einem das Gefühl von Distanz gegenüber den Vorklassenschülern gegeben. Dies sollte  verhindert werden, mit Kursen, wo der Inhalt auch schnell verständlich ist, auch ohne viel Sprachkenntnis, beispielsweise Sport. Es ist zwar kein Lernfach, jedoch bringt es die Schüler dazu miteinander zu kommunizieren und lässt sie ein Gemeinschaftsgefühl entwickeln.

 

Sprachliche Barrieren bringen einen oft dazu Menschen anders zu behandeln, doch ist genau dann wichtig, sie gleich zu behandeln, zwar mit Rücksicht auf ihre vielleicht  sprachlich fehlende Kenntnisse, doch sollten sie nicht das Gefühl kriegen, sie werden bevorzugt oder benachteiligt. Ebenso ist es wichtig, zu erkennen, dass es nicht bedeutet, dass Menschen mit Migrationshintergrund etwas weniger verstehen, als welche die keinen besitzen.

Vorurteilsfrei an jeden Menschen rangehen und sich nach seinen spezifischen Bedürfnissen und Wünsche verstehen und so gut es geht sich denen anzupassen, ist bedeutend und verschafft eine offenere Kommunikation. Fundamental ist es, dass bei jedem Schüler*in, unbedeutend seiner/ihrer Herkunft, von Neuem beginnen und keine Antipathie unser Handeln bestimmen lassen.

 

Mehrsprachlichkeit sollten wir unterstützen und Barrieren zwischen Lehrer*innen und Schüler*innen können wir entgegengehen, wenn die Lehrer*innen zu Fortbildungen gehen, die die Mehrsprachlichkeit näher bringt und ihnen mehr Verständnis beibringt. Ebenso sollten die Schüler, wie schon oben erwähnt, öfter mit anderen Schülern in Kontakt kommen mit Hilfe von Kursen, die alle besuchen können. Auch AG’s könnten helfen, um die Barriere zu brechen.

Rabbiner haben die Aufgabe zu unterrichten und Rat zu erteilen, doch ist es den Rabbinerin in Israel nicht offiziell erlaubt bei einer Chuppa-Zeremonie teilzunehmen.Die Frauen, die dieses Amt annehmen, dürfen keine Zeremonien durchführen, doch ist es ihnen seit einigen Jahren erlaubt, das Studium der Halacha zu erlernen und zudem schon ein wenig längere bestehendem Studium des Talmud. Oft fällt es Frauen leichter sich mit einer Rabbinerin zusammenzusetzen und sich mit ihren persönlichen Fragen und Problemen auseinanderzusetzen, als mit einer männlichen Führungsperson und auch die Männer profitieren manchmal durch die verschiedene Perspektive einer weiblichen Führungspersönlichkeit. Das Oberrabbinat nimmt die Ordination der Frauen nicht wahr, unternimmt dagegen aber auch nichts, weil das Volk dafür ist. Das Schwierige an diesem Amt ist, die Pflichten, die sie als Mutter und Hausfrau hat mit den Pflichten, die sie als Rabbinerin trägt, miteinander zu vereinbaren, ohne dass was zu kurz kommen mag. Doch ist dies nicht unmöglich und ebenso in unserer heutigen, moderneren Welt ist die Frau nicht dazu verpflichtet alles im Haushalt zu machen und alleine die Kinder zu erziehen. Eine Frau mit einem Vollzeitberuf ist auch ein Vorbild für ihre Kinder und beweist, dass nicht nur Männer dazu geschaffen sind. Es verhilft, dass Frauen ein höhere, vielleicht sogar gleichgestellten Rang mit den Männern in unserer Gesellschaft einnehmen.

 

 

In jedem Land, in jeder Stadt und in jeder Familie wird Religion anders interpretiert, wahrgenommen und durchgeführt. In manchen arbeiten die Frauen als Rabbinerinnen und in anderen sollen sie sich nur um den Haushalt und die Erziehung der Kinder kümmern. Jede Gemeinschaft lebt Religion anders aus und steht vielleicht auch für was anderes. Das Akzeptieren, dass jeder eine andere Meinung besitzt und um dann daraus vielleicht was zu lernen und offen zu sein für Neues, bringt uns alle zusammen. Durch die ständigen Veränderungen in unserer heutigen Gesellschaft sind auch die Religionen davon betroffen. Ihnen wird das moderne Denken empfohlen, denn die Wissenschaft ist größer und beliebter geworden und der Glaube ist nebensächlicher geworden, als er noch vor 50 Jahren war. Andere Ländern werden nur ein wenig länger brauchen um mit dem modernen Denken an Religion ranzugehen als andere, was daran liegt, dass sie andere Wertvorstellungen haben und anders mit der Gesellschaft konfrontiert werden als andere. 

Dadurch, dass Religion ein Teil der Historie ist, wird es auch oft als veraltet angesehen, es gibt weniger Beweise für die Realität und somit weniger, was viele Menschen noch fesselt.

Doch ist Religionen in unserem Alltag auch noch so unmerkbar verstrickt, dass wir kaum darüber nachdenken, beispielsweise der Sonntag, der bei uns in Deutschland immer noch ein Ruhetag ist. 

 

 

Aus dem Judentum weiß ich viel durch die Schule in Verbindung mit Recherchen aus dem Internet und meiner Meinung nach ist Judentum, wie auch jegliche anderen Religion, ein Teil um Menschen einen Weg vorzeigen, wie sie leben können, eine Hilfestellung und ein Ratgeber. Religion im Allgemeinen verhilft zur Bildung von Gemeinschaften und Hoffnung und zum Erklären von Unerklärlichem. Vielleicht auch ein Teil unterbewusst seine Kreativität zu weiterzubilden. Religionen auszuüben, betrifft mehr sein alltägliches Leben um einer bestimmten Struktur zu folgen, um sich sein Leben zu erleichtern, wie ein Wegweiser. Das pädagogische Ziel dahinter ist es zu vermitteln, dass viele verschiedene Wege existieren, die man nehmen kann, diese jedoch auch gründlich studieren sollte, um sich sicherzugehen. Jedoch ist es wichtig immer offen für Neues zu sein und jede Meinung zu akzeptieren, so unvorstellbar sie einem für sich selbst auch scheinen mag.

Ich hoffe, dass keine Religion selbst den Menschen von Anderen abschottet, die nicht das Selbe glauben, sondern, dass die Menschen verstehen, dass auch verschiedene Religionen oder die verschiedenen Auslegungen einer Religion trotzdem verbindet. 

 

 

Im Rahmen von Antisemitismusprävention hat Ihre Schule eine Rabbinerin eingeladen. Ein Schüler (von dem Sie nicht wissen, ob er jüdisch ist oder nicht) sagt, er halte Frauen für diese Position ungeeignet und sei nicht bereit, an diesem Unterrichtsvorhaben teilzunehmen.

Ich würde der Klasse vorher einen Text vorlegen über Rabbinerinnen um ihnen zu zeigen was ihre Aufgabe ist und dass es wichtige Unterscheide gibt, weswegen auch Frauen dieses Amt durchführen sollten. Ich lege bewusst der ganzen Klasse diesen Text vor um unkommentierte Zustimmende ebenfalls bewusst zu machen worum es geht. Danach würde ich in Gruppen die Kinder aufteilen und sie zusammenfassen lassen, weswegen Frauen gut in solchen Ämter sind, sollte der Schüler jedoch vehement dagegen sein, kann man vorschlagen, dass dieser sich mit der Rabbinerin zusammensetzt um mit ihr darüber reden und um sich persönlich ein Urteil zu bilden.

Die unterschiedliche Auffassungsgabe, die vom Lernenden und fachlichen Bezeichnungen entsteht, ist ein Ansatz für die ‚doppelten Heterogenität‘. Wörter haben oft konträre Bezeichnungen und es unsere Aufgabe durch Erfahrungen und dem Gelernten das zu unterscheiden. Sein eigenes Wissen  auch durch anderweitige Übersetzungen zu öffnen um ein größeres Spektrum an Wissen aufbauen zu können ist die Herausforderung. In den Naturwissenschaften sind die Definitionen der Begriffe präzise, doch sind deren Bedeutungen in der jeweiligen Naturwissenschaft verscheiden. Würde ich in Chemie einen Schüler fragen was eine ‚Lösung‘ ist, dann wäre die Antwort, dass es ein Gemisch aus verschiedenen, beispielsweise flüssigen Stoffen darstellt, wobei die selbe Frage in der Mathematik eine andere Antwort ergäbe. Doch auch können Wörter in geisteswissenschaftlichen Fächern eine andere Bedeutung haben. Weitere Beispiele wären Spannung, Zerstreuung und Schale.

Beginnend mit einem neuen Themeninhalt in Religionswissenschaften bei der die christliche Ethik besprochen werden soll, gäbe man den Schüler*innen beispielsweise die Aufgabe ein Brainstorming zu veranstalten, um sich erstmal selbst zu überlegen, was Ethik ist, was sie darüber wissen um sich der Bedeutung bewusst zu machen und das in Verbindung mit Religion setzen zu können (sebstreflektierende Begegnung). Nach der Bearbeitungszeit würden die Schüler*innen einen Text ausgehändigt bekommen, um ihnen einen Impuls zu geben, worum es sich genau handelt, wie einen Auszug der Bergpredigt (differenzierte Begegnung). Danach sollen die Schüler*innen, in Gruppen aufgeteilt, sich über ihr Wissen und ihr Verständnis austauschen und diskutieren bis es dann am Ende an der Tafel zusammengetragen werden kann (kommunikative Begegnung).
Wichtig zu erkennen ist, dass dies auch ein Lernfaktor ist um verschiedene Interpretationen zu akzeptieren und das Recherchen richtig anwenden zu können, wie auch das Entwickeln seiner eigenen Meinung und eigenem Verständnis. 

Wie sehr setzt sich die einzelne Person mit der Bezeichnung auseinander und hat diese Bezeichnung auch verstanden und kann sie anwenden? Kommt es im Bezug zur doppelten Heterogenität zu keinen sprachlichen Missverständnissen? Hindert die doppelte Heterogenität zum eigentlichen Verständnis der SuS?

1.
Die Formulierung, dass unterschiedliche mathematische Leistungen eine Sorge sein sollen, ist meiner Meinung nach falsch ausgedrückt. Es sollte zum Umdenken der Lehrmethode führen, wenn dies auffallen sollte und die Schüler unterstützen die, die hinterher hängen, ebenfalls auch die, die weiter voraus sind. Doch sollte dies soweit geschehen, dass sich die Schüler nicht zu weit von ihren Wissensständen entfernen. Den Schülern, die das Gymnasium besuchen, steht meist das schnellere Lernen zur Verfügung, sowie ein höheres Niveau. Was ebenfalls bedeutet, dass sie sich oft sozial absetzten von anderen. In der Oberschule sind die Klassengemeinschaften gemischt und die verschiedenen Lernniveaus zusammen, da muss darauf geachtet werden, dass die größeren Schnelligkeiten des Aufnahmevermögens sich nicht negativ auswirken, doch ist das soziale Gemeinschaftsgefühl eher gefördert, die Heterogenität. Doch im Grunde sollte bei den Schulsystemen aufgepasst werden, dass sich die Leistungen im Klassenbund sich nicht zu stark voneinander unterscheiden und voneinander nicht weit entfernt sind.

2.
Wenn es um das Spielen im Mathematikunterricht geht, bin ich der Meinung, dass Ansätze gut übermittelt werden können, jedoch es im Grunde zu sehr vom Ziel ablenken. Die Konzentration liegt meist mehr auf dem Spiel als auf die eigentlich zu bewältigende Aufgabe, bzw. der versteckten Hilfestellung. Der Fokus ist somit nicht vollkommen auf die Mathematik eingestellt. 

Doch sollte ein Spiel zum mathematischen Verständnis verwendet werden, so sollte man ein Spiel anwenden, welches leicht zu verstehen ist, denn sonst könnte es passieren, dass SuS deswegen nur noch mehr verwirrt werden und sich eventuell ganz dem Thema verschließen. 

3.
Lenkt das Spielen im Unterricht vom eigentlichen behandelten Thema ab? 

Mindere ich damit die Konzentration der SuS?

4.
Zum einen könnte die Methode ‚Schüler unterrichten Schüler‘ helfen, es wird ein Thema einer Schülergruppe zugewiesen, welche sich damit ausführlich beschäftigen sollen, um dann bis zu einem vereinbartem Termin dieses vorzustellen mit Hilfe von selbst gemachten Arbeitszetteln, die dann von den anderen Schülern bearbeitet werden sollen. 

Zum einen verhilft das den Vortragenden sich einprägsam zu merken, worum es sich um das Thema handelt und zum anderen können die Anderen es höchstwahrscheinlich leichter verstehen, da das meist vereinfacht dargestellt wird und somit klarer ist, als wenn ein Lehrer mit all seinem Wissen es vorstellt.

Eine andere Methode wäre, dass alle in der Klasse auf einem Zettel aufschreiben sollen, was ihnen Schwierigkeiten bereitet, die Angaben werden dann sortiert, danach sollen Lerntische aufgestellt werden mit den jeweiligen problembehafteten Themen und die Schüler können sich dort in Ruhe mit Lernzetteln, die dort platziert sind, hinsetzten und in Gruppenarbeit versuchen sie zu lösen. 

1.

Mein Vorschlag gegenüber dem Umgang mit Heterogenität wäre einmal, die umstrittenen vier Lerntypen, die existieren sollen, gedanklich beiseite zu legen und sich direkt auf jeden einzelnen Schüler zu konzentrieren. Auf direkte Schwierigkeiten eingehen und sie versuchen sie zu unterstützen. Der zweiter Hinweis wäre zu schauen, für was für Themen sie sich interessieren und versuchen ihnen anhand dieser Themen ihnen das Fach verständlicher zu machen, da Mädchen und Jungen verschiedene Themenbereiche interessieren, sollte versucht werden, so weit dies möglich ist, ihnen mit Beispielen verschiedener Themen ihnen das Verständnis zu erleichtern. Das würde dann auch dazu führen, dass die Schüler und Schülerinnen sich miteinbezogen fühlen und die Aufmerksamkeit sich steigert.

2.

Mir hat Fremdsprachenunterricht meist am besten gefallen, da das ständig am Unterricht teilhaben gut gefallen hat. Das ständige üben, indem man diese Sprache während des Unterrichts gesprochen hat, hat einem geholfen die Aufmerksamkeit auf das Fach zu lenken. Hausaufgaben und Klausuren waren somit relativ einfach zu bewältigen.

Für SchülerInnen denen die Sprache jedoch nicht einfach viel, hätte man durchaus darauf stärker eingehen können, indem man ihnen diese Sprache mit Themen beibringt, die sie interessiert oder mit anderen Methoden, bei denen sie besser lernen, bzw. sie verstehen können.

3.

Im Religionsunterricht wird ein neuer Religionskritiker vorgestellt. Zu diesem würde ein Text vorliegen, der dann behandelt werden soll. 

HILFE 1: Lies dir den Text genau durch und markieren Sie die unverständlichen Passagen mit einer Farbe und die für Sie wichtigen Zeilen mit einer anderen Farbe. 

HILFE 2: Recherchieren Sie die unbekannten Wörter und versuchen Sie dann kurz seine Kritiken mit eigenen Worten zusammenzufassen. 

HILFE 3: Vergleichen Sie den vorgestellten Kritiker mit einem anderen aus dem von ihm im Unterricht bereits bekannten Kritiker oder Kritikerin. Wo sind Unterscheide zu erkennen, wo gleichen sie sich?

Die erste Hilfe ist dafür da um das Verständnis besser zu unterstützen und mit dem markierten die zweite Hilfe zu erleichtern und auch Wichtiges selbst zu finden. Die Dritte ist dafür da, um alten Unterrichtsstoff zu wiederholen und um den neuen damit zu verbinden. 

4.

So etwas sollte nicht pauschalisiert werden, SchülerInnen könne sich auch gegenseitig helfen und motivieren. Sie können sich unterstützen und somit sich verbessern. Ebenso ist somit das ausschließen durch Klassifizieren von verschiedenen Lernbegabungen geringer. 

So sollte man also nicht immer davon ausgehen, dass SuS besser lernen, wenn sie in einem Umfeld mit ungefähr gleichem Lernniveaus sich umgeben.

Heterogenität, oder wie der Duden übersetzt ‚Verschiedenartigkeit‘ stellt im schulischen Kontext oftmals eine Herausforderung dar, da jede Person verschieden ist und ihre ganz eigenen Stärken und Schwächen hat. Diese herauszufinden, ihre Stärken zu fördern und ihre Schwächen zu berücksichtigen, erfordert Aufwand. Und dieser Aufwand verdient jeder Schüler, doch das beansprucht Zeit. Dies allein als Autoritätsperson zu bewerkstelligen, von der das zu managen verlangt wird, ist eine Herausforderung. Vor allem wenn verschiedene Leistungsniveaus zusammen in einer Klasse sind und diese Klassen viele Schüler haben.
Auf Leistungsniveau angepasste Klassen, wie Hilfe von SozialpädagogInnen, wäre ein Schritt zu Verbesserung. Doch besteht ein Mangel an sozialpädagogischen BetreuerInnen und auch die Finanzierung, welche einzustellen. Ebenso wären kleinere Klassen ebenfalls hilfreich, doch liegt oft auch ein Mangel an LehrerInnen bestimmter Fächer vor.

Ein Konstruktionscharakter von Heterogenität ist etwas, was der Mensch/ die Gesellschaft selbst konstruiert hat. Sobald jemand nicht ‚der Norm‘ entspricht und heraussticht, so wird er als ‚anders‘ bezeichnet, weil die homogen anstrebende Gesellschaft Fremdartiges aussortiert. Etwas, was man nicht kennt, wird erstmal kritisch inspiziert und wenn es einem nicht gefällt, ausgeschlossen.
Dies muss natürlich geändert werden, anders zu sein bedeutet nicht, dass es falsch ist oder unnormal. Denn was bedeutet schon normal?
Die Definition von normal ist von jeder Person verschieden, also sollte man offen sein und sich dem Fremden frei von Vorurteilen gegenüberstellen.

Das Antidiskriminierungsgesetz besagt, dass alle Menschen jeglichem Geschlechts, Herkunft, sexuelle Identität, Religion, Weltanschauung und Alters gleichbehandelt werden sollen.
Aus den Erfahrungen meines Schullebens habe ich LehrerInnen kennengelernt, welche Menschen auf Grund vom Geschlecht besser oder schlechter bewertet und behandelt haben. Ich hatte in der Oberschule einen Lehrer im Sportunterricht, der die Jungs immer bevorzugt hat. Er hat den Mädchen weniger Aufgaben gegeben und ihnen auch nicht die Chance gelassen mehr zu machen. Er hat sie warten lassen, während er sich mit den Jungs beschäftigt hat. Die Jungs hatten die Möglichkeiten frei zu entscheiden, was sie für ein Sport machen wollen und ihnen immer dabei geholfen sich zu verbessern und ihre Stärken auszubauen, das kann ich bei den Mädchen nicht behaupten, dass er das getan hat. Die Benotung ist dann folglich ausgefallen, dass die mit männlichem Geschlecht nicht schlechter als mit einer Zwei abgeschnitten haben, und die weiblichen Geschlechtes, alle eine Drei im Zeugnis stehen hatten.
Doch hatte ich auch Lehrer, die weltoffen waren und uns unterstützt haben so gut es geht. Sie haben uns zu verstehen gegeben, dass wir mit unseren Problemen nicht allein sind und auch nicht allein sein müssen. Vor allem in der Sekundarstufe II, habe ich fast nur positive Erfahrungen gesammelt. Die Schule hat sich viel mit Heterogenität beschäftigt und hat Feste veranstaltet, um die verschiedenen Kulturen und Lebensweisen kennenzulernen.
Kennengelernt habe ich also beide Seiten und kann sagen, dass mich das viel gelehrt hat, wobei das nicht aussagen soll, dass alle Schüler negative Erfahrungen kennenlernen sollten, im Gegenteil.