Abschlussreflexion

15. August 2019

1.
Benennen Sie die für Sie zentralsten theoretischen Erkenntnisse, die Sie aus den Vorträgen der Ringvorlesung für sich mitgenommen haben. Nehmen Sie dabei konkret Bezug auf a.) fachdidaktische Aspekte, indem Sie Erkenntnisse auf die Didaktiken ihrer eigenen beiden Fächer beziehen und b.) zwei generelle erziehungswissenschaftliche Erkenntnisse zu Schule und Unterricht mit Bezug zu den relevanten Quellen benennen.

Einer der primär zentralsten Themata die mich beschäftigten, ist die Migration und die Entwicklung der Integration in unsere Gesellschaft. Die Erkenntnis, dass zu unseren heutigen Zeit so gut wie jedes Kind Migrationshintergrund besitzt, führte mich zu der Erkenntnis, dass es nicht mehr unüblich ist und zur Norm unseren heutigen Gesellschaft wurde. Dieser Aspekt freut mich, da dadurch das ausschließen mit Migrationshintergrund nicht mehr so umfänglich ist, da dies erstens nicht so stark zu differenzieren ist und zweitens es immer mehr mit Migrationshintergrund gibt. In der Vorlesung (Welt-)Gesellschaftliche Veränderung, Migration und die Reaktion von Schule wurde auf der Folienseite, welche von Yasemin Karakaşoglu vorgetragen wurde, verdeutlicht, dass jeder vierte Einwohner*in und jede*r dritte Minderjährige einen Migrationshintergrund besitzt. Anzumerken ist, dass durch schlechte Bezahlungen viele Menschen dazu geneigt sind auswandern – also ist die Globalisierung einer der Gründe, weswegen sich der Migrationshintergrund der Menschen vervielfältigt. 

So wäre es vielleicht sinnvoller in Religionswissenschaften nicht nur das Augenmerkmal auf das Christentum zu beschränken, welches primär unterrichtet wird, da Deutschland ein christlich geprägtes Land ist, sonder sollten wir den Schülern die Möglichkeit geben, jede Religion kennenzulernen, um ein weltoffeneres Bild zu erlangen und zudem, um mehr als den Migrationshintergrund untereinander zu vervielfältigen, sondern auch die verschiedenen Glaubensrichtungen einander näher bringen zu können. 

Wichtig ist auch zu betrachten, dass durch das Lehren der verschiedenen Religionen, die Schüler nicht so stark beeinflusst werden.

In Chemie kann zudem auch die wissenschaftlichen Wörter in den Fachtexten versucht werden vereinfacht auszudrücken um jedem Kind das Verständnis zu vereinfachen. Denn durch das ständige nachschlagen der Fremdwörter, vergessen sie dann im Laufe, den eigentlichen Text, den sie verstehe sollen. Dies ist auch eine Umsetzung, die nicht nur SuS mit Migrationshintergrund zugute kommen soll, sondern jedem Kind. Denn zu beachten ist, dass SuS mit Migrationshintergrund nicht direkt vorsichtiger behandelt werden müssen, da sie ebenso gut in Deutschland aufgewachsen sein können und nur Verwandte aus dem Ausland haben. Um also als Lehrer*in richtig zu handeln, muss einfach aufmerksam Unterrichtet werden um zu sehen, welche SuS unterstützt werden muss, aufgrund von Unverständnis. 

Zudem hat mich ebenfalls mich der Umgang mit SuS und deren Zukunftschancen auf einen fair bezahlten Beruf in Beziehung auf Inklusion stark verwundert. Gleichberechtigung und Chancengleichheit ist somit denen verwehrt. Durch die Vorlesung von Frau Dr. Schwarzenberg hat dazu geführt, dass ich erst verstanden habe, in was für ein  Ungleichgewicht die Gesellschaft steckt, wenn sie Menschen ihr grundlegendes Recht unterzieht. Ein Schubladendenken entsteht und maximiert die Einschränkung des Menschen und entfernt sie somit noch mehr von der Gesellschaft und wird ausgegrenzt. Dies sollte verhindert werden, indem Inklusionsschüler*innen mehr in den üblichen Unterricht miteinbezogen werden und weniger in separaten Klassen gesteckt werden. So mehr dies getan wird, desto selbstverständlicher werden sie gesehen, was dazu führen kann, dass sie weniger ausgegrenzt werden und dem Schubladensystem entkommen. Dies sollte nicht nur in Bezug auf meine Fächer (Chemie und Religionswissenschaften) unternommen werden, sondern auf alle ihnen möglichen zu unterrichtenden Fächer. 

Schlussendlich bin ich der Meinung, dass weniger differenziert werden soll und einfach auf die Bedürfnisse der Schüler eingegangen werden soll, ohne auf deren Hintergründe zu achten, solange sie ihnen selbst nicht im Weg stehen. Wichtig ist jedoch auch, nur weil nicht differenziert werden soll im Bezug auf deren Hintergründe, sollte darauf geachtet werden, dass nicht verallgemeinert wird. Jede*r Schüler*in ist grundverschieden und hat andere Erfahrungen gemacht und sollte nicht zu vorschnell beurteilt werden. 

2.

Welche Faktoren zum schulischen Umgang mit Heterogenität (z.B. Unterrichtsformen, Schulformen, schulstrukturelle Fragen, schulkulturelle Aspekte), die Sie in der Vorlesung kennengelernt haben, prägen in Ihrer Wahrnehmung aus eigenen Praxiserfahrungen (eigene Schulzeit, Praktika, Berichte aus der Praxis) den Schulalltag besonders stark – und warum? An welcher Stelle könnten Sie einzelne der unter 1 genannten Erkenntnisse zur Erklärung heranziehen?

Durch meine frühere Schulzeit konnte ich lernen, dass heterogenisiertes Lehren (verschiedene Lehrmethoden) dazu geführt haben, dass meine früheren Mitschüler*innen so vereinzelnd die Chance hatten, ihre Stärken unter beweis zu stellen. So homogenisierter der Unterrichtsverlauf war, desto weniger Motivations anstand und somit das ein negativ aufweisendes Lernverhalten. 

Desto offener die Lehrer mit uns über alles geredet haben und Weltoffenheit bewiesen haben, desto besserer Lernergebnisse konnten erzielt werden, dies liegt daran, dass sich durch das Gefühl freien Entfaltens, die Schüler eine bessere Lernatmosphäre entwickelt haben. Spüren SuS, dass sie akzeptiert und toleriert werde, egal welches Geschlecht, Sexualität, Herkunft sie besitzen, so fühlen sie sich unterstützt und engagiert. 

  

3.

Zu welchen zwei erziehungswissenschaftlichen Fragestellungen, die Sie in der Vorlesung kennengelernt haben, würden Sie gerne mehr erfahren im weiteren Studium im Bezug auf das Modulthema BAUMHET. Bitte begründen Sie Ihre Wahl?

Durch die Vorlesung von Dr. Christoph Fantini, der in der Vorlesung sich mit der ‚Heterogenitätskategorie Geschlecht in Schule und Ansätze zur Entwicklung einer interkulturellen geschlechtersensiblen Pädagogik‘ beschäftigt hatte, habe ich bemerkt, dass sich mein Interesse diesem Themenbereich stark widmet. Ich bemerkte, dass ich mich selbst private schon viel damit auseinandergesetzt habe, obwohl dies in unseren heutigen Gesellschaft auch einem nicht verwehrt bleibt.

Ich finde die Herangehensweisen sehr interessant und würde mich sehr gerne in Zukunft mit Hilfe von stark unterschiedlichen Methoden damit beschäftigen, um anschließend verhindern zu können, dass verallgemeinert wird oder sexualisiert. Zudem kommt noch hinzu, dass ich dies nicht nur mir selbst helfen soll, sondern, dass ich auch zukünftigen SuS das vermitteln möchte. Problematisch ist nämlich, dass dies, obwohl ich selbst den Fehler erkenne, veraltete Geschlechterrollen immer wieder in meinem Kopf habe. 

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