Englischunterricht zwischen Selektion und Inklusion RV06

  1. Reflektieren Sie, inwiefern Ihr eigener Englisch– (bzw. Fremdsprachen–) Unterricht funktionale und formale Aspekte beinhaltete.

 

Mein Englischunterricht begann sehr formal in der Grundschule mit der 3. Klasse. Es fing mit einfachen Vokabeln an, folgernd war die allgemeine Grammatik. Erst ab der 5. Klasse wurden funktionale Aspekte behandelt wie Schreibtechniken von verschiedenen Textsorten und der Fokus wurde auf die Vergrößerung unseres Wortschatzes gelegt. Zunächst ist es jedoch wichtig, dass in den ersten Jahren des Englischunterrichts das Grundwissen (Formale Aspekte) beigebracht werden. Der Bildungsplan Englisch als erste Fremdsprache ab Jahrgang 5 der Oberschule hat als Richtziel die systematische Entwicklung und Förderung der kommunikativen Kompetenz und interkulturellen Handlungsfähigkeit der Schülerinnen und Schüler in praktischen Anwendungsbezügen (SfB 2010, S.5). Außerdem wurden überwiegend Übungen als Hörverstehen und Leseverstehen eingebracht sowie im Unterricht, als auch in Klassenarbeiten und das bis zum Abitur. In allen Jahrgängen ist die ausgewogene und gleichmäßige Entwicklung des Hör und Leseverstehens, des Sprechens und des Schreibens in der Fremdsprache zu fördern (SfB 2010, S.5). Des Weiteren ist es wichtig den Sprachunterricht mit kreativen Aufgaben und Übungen zu gestalten. Denn der kreative Umgang mit Sprache sowie der Einsatz von Medien zur Unterstützung der produktiven Textarbeit und der Präsentation von Arbeitsergebnissen führt zu einer Weiterentwicklung der Sprachkenntnisse (Vgl. SfB 2010, S.5). Bei mir im Unterricht damals führten wir im Englischunterricht, als auch im Spanischunterrricht häufig kurze Theaterstücke bzw. Rollenspiele in Gruppen vor, welche verschiedene Gesprächsthemen umfassten, ähnlich wie die Hörverstehen-Übungen. Ich denke, dies fördert die Schüler in allein Bereichen, wie Aussprache, das allgemeine Hör- und Leseverstehen und auch die Grundlagen; Vokabeln und Grammatik. Ganz wichtiger Aspekt hierbei ist, dass die Schüler Spaß daran haben.

 

 

  1. DiskutierenSie davon ausgehend


2.1. welche Fähigkeiten ein „guter Fremdsprachenlerner“ in Ihrer Schulzeit mitbringen musste und

 

Ein „guter Fremdsprachenlerner“ ist meiner Meinung nach „Jemand“, der die Motivation und Spaß hatte eine neue Sprache lernen zu wollen. Dies ist meist abhängig, ob die Person auch in ihrer „Freizeit“ sich viel mit der Fremdsprache auseinandersetzt, d.h. zum Beispiel Musik in der Sprache hört, Filme in der Sprache sich anschaut oder auch sogar öfters das Ausland besucht, um dort die gelernte Sprache zu sprechen. Ergänzend kommt es zu Fällen von Schülern, die diese Fremdsprache als Muttersprache besitzen und selbstverständlich weniger Probleme haben beim Verstehen und Lernen. In so einem Fall spielt die Lehrkraft, denn die wesentliche Aufgabe für die Lehrenden ist die Überwachung des Lernprozesses sowie die individuelle Förderung und Forderung. Lehrende haben daher ein reichhaltiges Erfahrungswissen, was die Performanz von SuS in ihrem Unterricht betrifft (Vgl. J. Dose, 2019, S.156).

 

2.2. inwiefern dies den heutigen curricularen Vorgaben in Bremen (Fokus auf interkulturelle kommunikative Kompetenz) entsprechen würde.

 

Sprachliche und kulturelle Vielfalt der Schüler und Elternschaft kennzeichnet heute die Situation nahezu aller Schulen im Land Bremen (Die Senatorin für Bildung und Wissenschaft, 2013, Seite 8). Bremer Schulen besuchen viele Schüler/innen die einen Migrationshintergrund besitzen. Im Schuljahr 2011/2012 haben 54% der Einschulungskinder in Bremen einen Migrationshintergrund (Die Senatorin für Bildung und Wissenschaft 2013, Seite 4). In rund 39% der öffentlichen Schulen sind 15 und mehr Muttersprachen vertreten, in einigen Schulen bis zu 40 (Die Senatorin für Bildung und Wissenschaft 2013, Seite 8). Somit ist die Sprache „Deutsch“ die „1. Fremdsprache“ und Englisch oder Spanisch (Abgängig vom Schüler) die „2. Fremdsprache. Es kann sogar dazu kommen, dass ein Schüler insgesamt 3 Fremdsprachen in der Schule „lernt“. Das verdeutlicht nicht nur die Herausforderung, Deutsch als Zweitsprache zu vermitteln und zu fördern, es bietet auch die Chance, Herkunftssprachenkompetenzen, wo immer möglich, zu einer qualifizierten Mehrsprachigkeit zu entwickeln (vgl. Die Senatorin für Bildung und Wissenschaft 2013, Seite 8). Zusammenfassend kann ein Schüler den Vorteil an Mehrsprachigkeit besitzen.

 

Literaturverzeichnis:

Die Senatorin für Bildung und Wissenschaft (2013). Sprachbildung: Ein Konzept der Senatorin für Bildung und Wissenschaft. Bremen: Selbstverlag.

Dose, Julia (2019). Inklusiver Englischunterricht. Eine empirische Studie zum Status quo in der Sekundarstufe I. Wiesbaden: Springer. 

Senatorin für Bildung und Wissenschaft (2010). Englisch. Bildungsplan für die Oberschule. Bremen: Selbstverlag. 

 


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