RV10 – Prof. Dr. Robert Baar: Vielfaltsensibles Lernen an außerschulischen Lernorten

Unter bildungstheoretischen Gesichtspunkten wird das Lernen an außerschulischen Lernorten begründet, indem es an der Lebens- und Erfahrungswelt der SchülerInnen anknüpft. Es beginnt bei den unterschiedlichen Lernvoraussetzungen und Interessen der SchülerInnen, und weckt somit ihr Interesse und ist Authentisch. Dieses fördert das Abspeichern des Erlernten und fachspezifische Arbeitsweisen können erprobt und erlernt werden. Aus sozialisationstheoretischer Sicht wird beispielsweise auf die Ungleichheit der bestehenden Bildungschancen Rücksicht genommen, welche den Kindern zu Grunde liegen. Durch das Lernen an außerschulischen Lernorten gibt man den SchülerInnen die Möglichkeit Zugang zu neuen Erfahrungen zu bekommen und neue Interessen zu wecken. Die schultheoretischer Sicht ermöglicht den SchülerInnen einen handlungsorientierten Zugang zu sonst eher abstrakt dargestellte Inhalten.

In meiner Schulzeit haben wir einige Ausflüge gemacht, bevor wir, meist im Sachunterricht, in ein Thema neu eingestiegen sind. Ein konkretes Beispiel an das ich mich erinnere war „Tiere im Wald“. Hierzu haben wir einen Ausflug in einen Wildpark gemacht, wo wir in Kleingruppen eine Schnitzeljagd gemacht haben, bei der es darum ging zu bestimmten Tieren Informationen zu sammeln und aufzuschreiben. Das war für uns alle sehr spannend und auch die Kinder die Wildtiere nur aus dem Fernsehen kennen konnten sich ein richtiges Bild machen.

Für mein Forschungsprojekt würde ich bei meinem Fach Sachunterricht bleiben und Lerngruppen vergleichen: Die einen Gruppen erarbeiten sich ein Thema ausschließlich in der Schule, die andere macht zusätzlich eine Exkursion. Interessant fände ich ich wenn hier bei der soziokulturelle Hintergrund der SchülerInnen Berücksichtigung fände, sowie Geschlecht und Sprache. Ich würde über das erlernte berichten lassen, einmal direkt nach der Unterrichtseinheit und einmal ein Jahr später, um auch zu erfahren wie viel langfristig behalten wurde.

Ein Gedanke zu „RV10 – Prof. Dr. Robert Baar: Vielfaltsensibles Lernen an außerschulischen Lernorten“

  1. Hallo Svenja,

    zunächst vielen Dank für deinen Beitrag, der meiner Meinung nach das wichtigste zu dem aktuellen Thema auf den Punkt gebracht hat und sehr informativ ist.

    Deine einleitenden Worte in das Themenfeld gefallen mir sehr gut. Außerschulisches Lernen knüpft wie von dir erwähnt an die Lebenswelt und Erfahrungen der Kinder an und bringt zudem eine große Abwechslung in den Unterricht, fördert das ganzheitliche Lernen und motiviert die Kinder. Von den, auch von dir genannten, vier Ansätzen finde ich den sozialisationstheoretischen Ansatz besonders interessant, da dabei auch Kinder aus sozial schwächeren Elternhäusern, die Möglichkeit bekommen ihr Wissen an dem jeweiligen Lernort zu konstruieren und neue Erfahrungen zu sammeln.

    In meiner eigenen Grundschulzeit haben wir auch einige Ausflüge zu außerschulischen Lernorten gemacht. In einem Wildpark waren wir leider nicht aber ich kann mich an einen Ausflug zur Feuerwehr erinnern, als wir das Thema Berufe im Sachunterricht behandelten oder zum Thema ,,Getreide’’ besuchten wir unsere Dorfmühle. Dadurch, dass wir aktiv mit einbezogen wurden und vieles ausprobieren konnten, kann ich mich bis heute an das dadurch gelernte erinnern und habe diese Ausflüge positiv in Erinnerung.

    Deine Ideen bezüglich des Forschungsprojekts finde ich sehr interessant. Vor allem das herausfordern des langzeitgedächtnisses finde ich spannend, da ich mich, wie schon erwähnt, sehr gut an das Gelernte der außerschulischen Lernorte erinnern kann.
    Zudem finde ich es auch einfach spannend aus der Lehrerperspektive zu sehen, wie die Kinder bei solchen Exkursionen reagieren.

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